Bottrop. Polizei und KOD erhöhen die Präsenz auf Bottrops Herbstkirmes. Ausnahmsweise dürfen Polizisten ohne konkreten Verdacht Taschen kontrollieren.
Auf der Bottroper Herbstkirmes werden die Sicherheitsmaßnahmen hochgefahren: Wie die Polizei mitteilt, werde sie mit „sichtbarer Präsenz“ vor Ort sein und dabei vom Kommunalen Ordnungsdienst und einem externen Sicherheitsdienst unterstützt.
„Im Bereich der Innenstadt wird es auch gezielte Kontrollen geben“, kündigt Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen an. Für die Dauer der Herbstkirmes habe die Behördenleiterin eine strategische Fahndung in Bottrop angeordnet. Diese ermöglicht auch polizeiliche Taschenkontrollen. Dabei werde besonders darauf geachtet, dass keine gefährlichen Gegenstände, insbesondere Messer, mitgeführt werden. Diese präventiven Maßnahmen sollen dazu beitragen, potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen und auszuschließen.
Herbstkirmes in Bottrop: Grundsätzliches Waffenverbot
Grundsätzlich gilt laut Waffengesetz auf Volksfesten und vergleichbaren Veranstaltungen Waffenverbot. Nicht mitgeführt werden dürfen unter anderem:
- Messer mit feststehender oder einhändig feststellbarer Klinge mit einer Länge von über zwölf Zentimetern
- Springmesser mit einer Klingenlänge über 8,5 Zentimetern
- Butterflymesser
Nach den jüngsten Ereignissen, unter anderem seit dem Anschlag auf einem Stadtfest in Solingen, seien die bestehenden Sicherheitskonzepte für öffentliche Veranstaltungen aufgrund des erhöhten Gefahrenpotentials im gesamten Zuständigkeitsbereich der Polizei Recklinghausen – in enger Zusammenarbeit mit den Behörden und Veranstaltern – angepasst. Die Einsatzkräfte seien entsprechend sensibilisiert worden.
- Frühchen Mihra: „So klein und zierlich, aber so stark“
- Lenny (13) geht nicht zur Schule: „Die schlagen mich irgendwann tot“
- Schuldneratlas: So viele Bottroper sind verschuldet
- Neues Konzept auf der Gastromeile: „Pommesbude kann ich nicht“
Zwischenfälle auf der Bottroper Herbstkirmes in den vergangenen Jahren
„Wir wollen sicherstellen, dass alle die Kirmes in einer friedlichen Atmosphäre genießen können. Eine absolute Sicherheit wird es nicht geben, aber der Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger hat für uns oberste Priorität“, sagt die Polizeipräsidentin.
„Im Bereich der Innenstadt wird es auch gezielte Kontrollen geben.“
Oberbürgermeister Bernd Tischler fügt hinzu: „Es ist gut, dass Polizei und KOD für Sicherheit sorgen, um uns allen ein unbeschwertes Fest ermöglichen.“ Polizei und Stadt appellieren an alle Besucher, sich an die geltenden Vorschriften zu halten und bei verdächtigen Beobachtungen sofort die Einsatzkräfte zu informieren.
Vor zwei Jahren war bei der Herbstkirmes ein 16-Jähriger bei einer Messerstecherei schwer verletzt worden. Im vergangenen Jahr waren zwei Jugendgruppen aneinandergeraten, drei Menschen sind dabei verletzt worden. Ruhig und friedlich verlief hingegen die Karnevalskirmes in diesem Jahr. Bei der ausnahmsweise von den Schaustellern veranstalteten Kirmes war ein besonderer Fokus auf Familienfreundlichkeit gelegt worden. lh