Bottrop. Bei Auseinandersetzungen auf der Bottroper Kirmes sind drei Menschen verletzt worden. Die Polizei prüft, was Jugendgruppen damit zu tun hatten.
Bei Auseinandersetzungen auf der Bottroper Herbstkirmes sind am Freitagabend drei Menschen leicht verletzt worden. Die Polizei prüft derzeit, ob es einen Zusammenhang gibt zwischen den Straftaten und einem Konflikt zwischen zwei Jugendgruppen. „Nach ersten Erkenntnissen der Polizei hat es am Freitagabend mehrfach Zusammenstöße zwischen Jugendlichen aus Bottrop und Gladbeck gegeben“, sagt Polizeisprecherin Annette Achenbach.
Mehrfache Auseinandersetzungen zwischen zwei Jugendgruppen am Berliner Platz und auf der Osterfelder Straße hatte am Freitagabend auch WAZ-Mitarbeiterin Lena Zacherzewski beobachtet. Sie stieß an der Treppe zwischen Busbahnhof ZOB und dem Berliner Platz auf „zwei große Gruppen junger Männer, die gegenseitig wohl nicht besonders gut aufeinander zu sprechen sind“. Zwischen den beiden Gruppen habe es Pöbeleien und Beleidigungen gegeben.
Auseinandersetzung auf dem Bottroper Altmarkt
Zwei Gruppen von Jugendlichen mit jeweils etwa 15 bis 20 Personen waren nach Angaben der Polizei am Freitag gegen 19 Uhr rund um den Altmarkt aneinandergeraten. Zwei Jugendliche aus Gladbeck (16 und 17 Jahre) flüchteten sich zur mobilen Wache der Polizei. Sie wurden leicht verletzt und ambulant im Krankenhaus behandelt. Die Täter konnten nur grob beschrieben werden: etwa 15 bis 18 Jahre alt, einer trug eine schwarze Mütze, der anderer eine blaue Strickjacke. Zeugen, die Angaben zu der Auseinandersetzung und/oder zu Tatverdächtigen machen können, werden gebeten, sich unter 0800 2361 111 zu melden.
Gegen 22.50 Uhr wurden an einem Fahrgeschäft auf der Osterfelder Straße ein 18-jähriger Bottroper und eine 17-jährige Bottroperin mit Pfefferspray angegriffen, sagt die Polizeisprecherin und bestätigte damit die Angaben von Ordnungsamtsleiter Michael Althammer. „In diesem Fall ermitteln wir gegen zwei Tatverdächtige, einen 16-Jährigen aus Bottrop und einen 17-Jährigen aus Marl“, sagt Annette Achenbach Die Beamten hätten bei ihnen auch Pfefferspray sichergestellt.
Im Licht dieser Ereignisse hat die sehr starke Präsenz von Polizei, Kommunalem Ordnungsdienst sowie privaten Securitys sehr wohl Sinn gemacht. Ordnungsamtsleiter Michael Althammer hatte schon am Sonntag gesagt: „Selten hat man so viele Polizeiwagen, aber auch unsere Fahrzeuge vom Kommunalen Ordnungsdienst am ZOB gesehen, wie am Wochenende, vor allem in den Abendstunden.“ Und das sei auch gut gewesen. Auch am Montag war die Polizei ab dem frühen Nachmittag noch einmal mit einem großen Aufgebot am Altmarkt und am ZOB präsent, um weitere Auseinandersetzungen zwischen den Jugendgruppen zu unterbinden. Bis zum Abend hat das gewirkt, meldete die Leitstelle der Polizei: „Bisher ist alles ruhig.“
Lesen Sie weitere Berichte aus Bottrop:
- Bottrops Musikforum schließt:Neuer Leerstand in der City?
- Michaelismarkt:Die schönsten Fotos
- Neuer Auftrag:Security im Flüchtlingsheim zum Tiefstpreis
Die Polizei prüft nicht nur Zusammenhänge zwischen den beiden Gruppen und den Straftaten am Freitagabend, sagt die Polizeisprecherin. Sie schaut in diesem Zusammenhang auch noch einmal genauer auf die Ermittlungsergebnisse nach den Einsätzen am ersten Kirchhellener Schützenfestabend am Samstag, 2. September. Zwischen 22.45 Uhr am Samstag und 1.40 Uhr am Sonntag waren dort fünf Menschen vermutlich aus einer achtköpfigen Gruppe heraus angegriffen und verletzt worden.