Bottrop-Kirchhellen. Mit bunten Bollerwägen ziehen Feuerwehrteams durch Kirchhellen. Grund dafür: Der Leistungsmarsch, der trotz Regen viel Freude bereitet.
Es ist bereits der zehnte Leistungsmarsch, der an diesem Samstag in Kirchhellen stattfindet. Dabei zählt der Leistungsmarsch, veranstaltet in diesem Jahr von der Freiwilligen Feuerwehr Kirchhellen, bei den Teilnehmern schon zur Tradition. Und obwohl das Wetter an diesem 15. Juni nicht gerade sommerlich schön ist, macht sich das bei der Stimmung der Feuerwehrmänner und -frauen nicht bemerkbar.
Ausgelassen und gut gelaunt stehen die Teilnehmer auf dem Kirchhellener Hof Haseke am Hetkamp 51 und warten drauf, an den Stationen des Leistungsmarschs ihr Können unter Beweis zu stellen. Denn genau darum geht es bei der Feuerwehr-Veranstaltung. An insgesamt zwölf Stationen treten die teilnehmenden Teams von Feuerwehren und Hilfsorganisationen gegeneinander an.
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„Die Disziplinen sind alle auf Geschick, Körperlichkeit und das nötige Feuerwehr-Know-How angelehnt“, sagt Simon Glogowski, Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr Kirchhellen. Durch den Sieg beim letzten Leistungsmarsch haben sich die Kirchhellener Feuerwehrleute als Veranstalter qualifiziert. Dass der Leistungsmarsch an diesem Tag ein großer Erfolg und eine tolle Sache ist, davon ist er überzeugt. „Jetzt gerade ist das Wetter zum Glück wieder auf unserer Seite und die Stimmung bei allen dementsprechend gut“, sagt er.
Konkurrenzgedanke bei den Team ist da: „In erster Linie geht es aber um den Spaß“
Gegen 11 Uhr waren dann auch fast alle Gruppen auf der rund acht Kilometer langen Strecke mit den verschiedenen Stationen unterwegs. „Bei 21 Gruppen mit jeweils ca. zehn Personen sind das schon eine ganze Menge an Teilnehmern. Aber das freut uns natürlich sehr, wenn so viele mitmachen.“ Teilweise kämen die Mannschaften sogar aus Bielefeld oder Nähe Hannover bis nach Kirchhellen, um am Leistungsmarsch teilzunehmen, erzählt er stolz.
An Stationen mit Namen wie „Roll es auf“, „Zielwasser“ oder „Jeder Tropfen zählt“, zeigen die Teilnehmer dann ihr Können. So werden beispielsweise Feuerwehrschläuche auf Rundballen aufgerollt, Wasser transportiert, eine Kutsche gezogen oder aber Getränkekisten gestapelt. Das ganze natürlich möglichst schneller und besser als die anderen Teams. „So ein gewisser Konkurrenzkampf ist da natürlich dabei, das macht es irgendwo ja auch reizvoll.“
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Mit selbstgebauten Bollerwagen ziehen die Teams dann von Station zu Station. Und einige Hingucker sind bei den Konstruktionen auch zu sehen. Ob ein angebautes Blaulicht oder eine praktische Bierhalterung fürs ganze Team, bei den Vorbereitungen hat man hier nichts dem Zufall überlassen.
„In erster Linie geht es aber um den Spaß an der ganzen Aktion. Dass wir hier alle zusammen kommen und gemeinsam einen tollen Tag haben“, betont Simon Glogowski. Denn Veranstaltungen wie diese, bei denen man als Team antrete und sich außerhalb der vielen Dienststunden treffe, seien für die Kameradschaftspflege enorm wichtig. „Und das sieht man eben auch. Alle haben Spaß und genießen den Tag mit den Kollegen.“
Auch das THW Bottrop und Deutsche Rote Kreuz treten in diesem Jahr an
Neben den Feuerwehrteams aus der Region treten in diesem Jahr auch Teams des THW Bottrop und des Deutschen Roten Kreuz-Kirchhellen an. Und auch die Jugendfeuerwehr ist mit einer Mannschaft dabei. Was bei einem Leistungsmarsch in Kirchhellen natürlich nicht fehlen darf, sind die „klassischen Verpflegungseinrichtungen“, wie Simon Glogowski den, auch um 11 Uhr morgens gut frequentierten Bierstand auf dem Hof Haseke nennt.
Und auch Bratwurst vom Grill und Kuchen gibt es beim Leistungsmarsch. „Gerne auch für Besucher“, betont der Kirchhellener Feuerwehrmann. Denn neben der ersten und letzten Station ist hier auch eine Hüpfburg für Kinder aufgebaut und auch die großen Feuerwehrautos inklusive Blaulicht sind vor allem mit Blick auf die kleinen Gäste hier platziert worden.
Als Sieger geht am Ende die Ortswehr Feldhausen aus dem Wettbewerb, den zweiten Platz macht die Freiwillige Feuerwehr Dorsten Altendorf-Ulfkotte, auf dem dritten Platz steht die Freiwillige Feuerwehr Lohnde.