Bochum. Die große Demonstration in Bochum ist seit kurz nach 21 Uhr beendet. Laut Polizei verlief alles friedlich. Unser Liveticker zum Nachlesen.

14.000 Menschen sind am Freitag in Bochum auf die Straße gegangen. Mehrere Gruppen riefen zu Protesten gegen die „Alternative für Deutschland“, kurz AfD, auf. Unser Ticker zum Nachlesen:

  • Gegen 18.30 Uhr hatte die Demo auf dem Kurt-Schumacher-Platz vor dem Bochumer Hauptbahnhof offiziell begonnen. Sie endete um kurz nach 21 Uhr.
  • Veranstalter war die Antifaschistische Linke (Antifa), dem Aufruf haben sich eine ganze Reihe von Vereinen, Verbänden, Kirchen und Parteien angeschlossen.
  • 14.000 Teilnehmende zählte die Polizei insgesamt, die Demo verlief friedlich.
  • 58 Bilder von der Demo sehen Sie hier.

Der Liveticker zur Anti-AfD-Demo in Bochum

23.47 Uhr: Die Antifa spricht von insgesamt 25.000 Demo-Teilnehmern. „Wir sind mehr als zufrieden mit dem Ausgang der Demonstration. Bochum hat erneut bewiesen, dass die Zivilgemeinschaft trotz inhaltlicher Differenzen zusammenhält, wenn es gegen Rechts geht,“ sagt Clara Fischer von der Antifaschistischen Linken.

23.00 Uhr: Fridays for Future Bochum spricht in einer Pressemitteilung von 4500 Teilnehmern auf der eigenen Demo, die schon um 17.30 Uhr begann. “Fossile Faschisten verachten Menschen, Demokratie und Lebensgrundlagen
– sie wollen die Welt brennen sehen. Während sie Klimaschutz zurückfahren, Windräder abbauen und Klimaziele aufweichen wollen, schüren sie Ängste statt Probleme zu lösen.“

21.30 Uhr: Auf Nachfrage erklärt die Polizei, dass die Demo friedlich verlief und ohne größere Zwischenfälle. Mittlerweile hat sich die Kundgebung aufgelöst.

21.10 Uhr: Nach und nach leert sich der Platz vor dem Hauptbahnhof, viele der Demonstrierenden machen sich auf den Heimweg.

21 Uhr: Die Demonstrierenden sind am Hauptbahnhof in Bochum angekommen. Dort erwartete sie eine rund achtminütige Drohnen-Licht-Show des Gelsenkirchener Unternehmens „Flying Stars“.

Viele der Demo-Teilnehmenden machten Fotos von einer Drohnen-Lichts-Show, die plötzlich am Himmel zu sehen war.
Viele der Demo-Teilnehmenden machten Fotos von einer Drohnen-Lichts-Show, die plötzlich am Himmel zu sehen war. © WAZ | Vitus Weber

20.40 Uhr: Die Demo ist nun wieder auf dem Weg in Richtung Hauptbahnhof.

Demo Nein zur AfD
„Nieder mit der AfD“, fordern die Demonstranten. © FUNKE Foto Services | Jonas Richter

20.15 Uhr: Der Zug ist jetzt an der Ecke Clemensstraße/Oskar-Hoffmann-Straße zum Stehen gekommen. Der Demo-Wagen befindet sich am Schauspielhaus. „Lasst uns Schulter an Schulter für Zusammenhalt und gegen Faschismus kämpfen“, ist der abschließende Satz, der über die Lautsprecher zu hören ist. Danach ruft die ganze Menge: „Alle zusammen gegen den Faschismus.“

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20.25 Uhr: Am Rande der Demo kam es hinter einem Wohnhaus zu einem Feuerwerk. Mehrere Polizisten rannten daraufhin auf die Stelle zu.

20.12 Uhr: Daniel ist mit Freunden und Kindern gekommen: „Wir haben Angst, dass die Rechten zu viel Einfluss gewinnen und wir finden es wichtig, dass gezeigt wird, dass es Menschen gibt, die dagegen sind.“ Edda (12) ergänzt: „Wir wollen nicht, dass es Vorurteile gegen Menschen aus dem Ausland gibt.“

Zu der Demo sind auch viele Familien mit Kindern gekommen. Edda (12) sagt: „Wir wollen nicht, dass es Vorurteile gegen Menschen aus dem Ausland gibt.“
Zu der Demo sind auch viele Familien mit Kindern gekommen. Edda (12) sagt: „Wir wollen nicht, dass es Vorurteile gegen Menschen aus dem Ausland gibt.“

20.05 Uhr: Die Spitze des Zugs befindet sich nun in Höhe des Schauspielhauses, das Ende ist gerade am Bahnhof. 14.000 Menschen sind mittlerweile in Bochum auf den Straßen, nennt die Polizei aktuelle Zahlen. Bis 22 Uhr ist die Demo angemeldet, wird voraussichtlich auch so lange andauern.

19.40 Uhr: „Man hat das Gefühl, man ist politisch machtlos, jetzt dabei zu sein, entkräftet das ein bisschen, man hat das Gefühl, man kann doch was tun“, sagt Annalena während der Demo. Sie ist gemeinsam mit Freunden gekommen. „Es ist uns wichtig, so kurz vor der Wahl unsere demokratischen Werte zu vertreten“, erklären Miriam (44), Sonja (40), Jana (32).

Miriam (44), Sonja (40), Jana (32) sind gekommen, um kurz vor der Wahl ihre demokratischen Werte zu vertreten.
Miriam (44), Sonja (40), Jana (32) sind gekommen, um kurz vor der Wahl ihre demokratischen Werte zu vertreten. © WAZ | Vitus Weber

19.35 Uhr: Nicht nur gegen die AfD richten sich die Rufe der Demonstrierenden, sondern auch gegen die CDU. „Nazis raus aus den Parlamenten“, heißt es beispielsweise. In der Mitte der Demo läuft über eine Box viel deutscher Indie.

Die Demonstrierenden verlassen die Fußgängerzone und laufen in Richtung Westring.
Die Demonstrierenden verlassen die Fußgängerzone und laufen in Richtung Westring. © WAZ | Vitus Weber

19.20 Uhr: Vermummt läuft die Antifa am Anfang des Zuges. Die anderen Menschen folgen dem Demo-Zug, machen Lärm.

19.15 Uhr: Der Demo-Zug hat sich in Bewegung gesetzt und läuft nun durch die Bochumer Innenstadt.

Viele Gruppen haben sich vor dem Hauptbahnhof versammelt, um gemeinsam zur Demo zu gehen.
Viele Gruppen haben sich vor dem Hauptbahnhof versammelt, um gemeinsam zur Demo zu gehen. © WAZ | Vitus Weber

19.05: Noch hat die Demo offiziell nicht begonnen, vor dem Hauptbahnhof ist es aber sehr gut gefüllt. Die Polizei schätzt die Zahl der Teilnehmenden auf etwa 9000 Menschen.

18.50 Uhr: Immer mehr Menschen kommen, mit dabei sind Familien, Gruppen und Menschen fast jeder Altersklasse. Im Eingangsbereich des Hauptbahnhofes staut es sich, viele Teilnehmende sind mit öffentlichen Verkehrsmittel angereist.

Vor dem Hauptbahnhof in Bochum befinden sich rund 9000  Menschen, es wird immer voller.
Vor dem Hauptbahnhof in Bochum befinden sich rund 9000 Menschen, es wird immer voller. © WAZ | Vitus Weber

18.45 Uhr: „Wir sind hier, um gegen Rechts zu demonstrieren“, nennen Manfred (65) und Renate (66) ihre Beweggründe, an der Demo teilzunehmen. Die Abstimmung von CDU und AfD im Bundestag sei eine unschöne Sache, finden die beiden. Das ist auch der Grund, warum Anna-Lena (25), Robin (28), Michelle (32) dabei sind: „Wir wollen die Grundwerte der Verfassung schützen“, sagen sie.

18.40 Uhr: Die Polizei spricht von 3200 Teilnehmenden bei der Demo von Fridays for Future. Die Anzahl derer, die am Hauptbahnhof auf die Ankunft warteten, liegt in einem niedrigen, vierstelligen Bereich. Genaue Zahlen kann die Polizei voraussichtlich gegen 19 Uhr nennen. „Bisher verläuft alles friedlich und störungsfrei“, heißt es.

18.30 Uhr: Die Fridays-for-Future-Demo erreicht den Hauptbahnhof. Dort haben sich schon zahlreiche Demonstranten versammelt. Aus dem ganzen Stadtgebiet gibt es viel Zustrom, die Straßenbahnen aus Altenbochum/Langendreer sind beispielsweise rappelvoll.

18.20 Uhr: „Ganz Deutschland hasst die AfD“, rufen die Demonstrierenden. Aber auch die CDU wird kritisiert.

18.10 Uhr: Aktuell befinden sich die Demonstrierenden vor dem Husemannkarree, machen sich auf den Weg in Richtung Hauptbahnhof. Laut Veranstaltern beteiligen sich schon jetzt 3500 Menschen an der Demo.

17.48 Uhr: Der Demo-Zug setzt sich in Richtung Bermudadreieck in Bewegung.

Vom Hauptbahnhof in Bochum machen sich die Demonstrierenden auf den Weg in Richtung Bermudadreieck.
Vom Hauptbahnhof in Bochum machen sich die Demonstrierenden auf den Weg in Richtung Bermudadreieck. © WAZ | Vitus Weber

17.45 Uhr: Die Straße vor dem Hauptbahnhof wird gesperrt, die letzten Autos fahren vorbei. Ein paar hundert Menschen sind mittlerweile vor Ort. Über Lautsprecher sagen die Veranstalter durch, dass Parteiflaggen nicht erlaubt seien.

17.30 Uhr: Vor dem Hauptbahnhof in Bochum versammeln sich die ersten Demonstrierenden. Die Organisation Fridays for Future hatte bereits für 17.30 Uhr zur Demo aufgerufen, die Teilnehmenden wollen sich im Anschluss der großen Kundgebung anschließen. Diese startet um 18.30 Uhr, ebenfalls vor dem Hauptbahnhof. Noch fließt der Verkehr reibungslos.

Einsatzkräfte der Polizei sind nach mutmaßlichem Anschlag in München sensibilisiert

Nach dem mutmaßlichen Anschlag in München, am Donnerstag ist ein Mann von hinten mit seinem Auto in eine Gruppe von Menschen gefahren, sind die Einsatzkräfte der Polizei entsprechend sensibilisiert. Das erklärt Polizeisprecher Frank Lemanis auf Anfrage unserer Redaktion. Das Sicherheitskonzept bleibe aber im Grunde so, wie es vorher schon geplant war. „Wir waren bereits im Voraus gut aufgestellt“, sagt Lemanis, auch mit Blick auf die Anzahl der Einsatzkräfte, die gleich bleibe. Er macht aber auch deutlich: „Im öffentlichen Raum gibt es keinen absoluten Schutz.“

AFD Demo Bochum
Im Januar 2024 sind in Bochum 13.000 Menschen auf die Straße gegangen, um gegen die AfD zu demonstrieren. Wie viele es an diesem Freitag sind, ist nicht absehbar. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

Wie viele Menschen kommen? Abwarten. In den vergangenen Tagen haben sich in Deutschland Zehntausende an den Protesten gegen Rechts beteiligt. Hintergrund ist das gemeinsame Votum der CDU und der AfD im Bundestag. Gut möglich, dass deswegen auch in Bochum viel mehr Menschen demonstrieren werden als zunächst angenommen.

Anti-AfD-Protest in Bochum: Demonstrieren wieder 13.000 Menschen?

Ursprünglich wurde die Anti-AfD-Demonstration für 200 Teilnehmende angemeldet. Die Polizei rechnet aber mit 1000 Leuten oder mehr. Allein Fridays for Future rechnet bereits mit 800 Teilnehmern, die sich anschließend größtenteils an der Anti-AfD-Demo beteiligen werden. Vor knapp einem Jahr war der Andrang ebenfalls riesig, damals gingen rund 13.000 Demonstranten und Demonstrantinnen auf die Straße.

Die Polizei geht von einem störungsfreien Verlauf aus. „Allerdings muss innerstädtisch mit Verkehrsbeeinträchtigungen gerechnet werden“, so Lemanis bereits Anfang der Woche.

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Fridays for future: Demo in Bochum startet um 17.30 Uhr

Die Demo von Fridays for Future Bochum startet um 17.30 Uhr am Kurt-Schumacher-Platz am Bochumer Hauptbahnhof und endet etwa eine Stunde später auch genau dort, da der Protestmarsch mit der Demo des Bündnisses „Bochum gegen die AfD“ abgestimmt wurde. Das Bündnis ruft auf, sich anschließend ab 18.30 Uhr ebenfalls am Kurt-Schumacher-Platz zu versammeln, dort endet die Demo auch wieder. Das Motto der Demo lautet: „Nieder mit der AfD – der Ruhrpott bleibt stabil gegen Rechts“. Die Strecke führt mit geringfügigen Abweichungen am Ring entlang.

Symbolbild Anti AfD Protest in Bochum
Durchweg friedlich verlief die große Demo im vergangenen Jahr. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Ursprünglich sollte die Demonstration am Dr.-Ruer-Platz beginnen, jetzt geht es am Hauptbahnhof los. Federführend ist die Antifaschistische Linke (Antifa), dem Aufruf haben sich eine ganze Reihe von Vereinen, Verbänden, Kirchen und Parteien angeschlossen.

„Es werden wohl deutlich mehr Menschen werden“, erklärt Lemanis. Allein Fridays for Future rechnet bereits mit 800 Teilnehmern, die sich anschließend größtenteils an der Anti-AfD-Demo beteiligen werden. Vor knapp einem Jahr war der Andrang ebenfalls riesig, damals gingen rund 13.000 Demonstranten und Demonstrantinnen auf die Straße.

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Dass die Kundgebung von Fridays for Future mit der Aktion der Initiative „One Billion Rising“, die mit ihren Aktionen Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen setzen möchte, kollidiert, stört die Organisatorin Ximena León nicht. Im Gegenteil. „Das zeigt doch, wie lebendig unsere Stadt ist“, sagt sie.

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Treffpunkt für die Tanz-Demo ist um 17 Uhr auf dem Vorplatz des Schauspielhauses. Seit 2013 gibt es „One Billion Rising“-Aktionen in Bochum. „Diesmal werden wir uns im Anschluss an der Demo gegen Rechts beteiligen“, sagt León.

Auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ruft am Freitag zur Teilnahme an der Demo auf: „Die gesellschaftlichen Baustellen, ob global oder lokal hier bei uns, scheinen immer unübersichtlicher zu werden“, sagt Rebecca Sirsch aus dem GEW-Leitungsteam. „Vielfach führt dies dazu, dass der Konsens darüber, wie wir in einer demokratischen Gesellschaft miteinander leben wollen, immer weiter bröckelt.“ In den Schulen, Hochschulen und Kitas würden buchstäblich auch die Wände bröckeln, so kaputtgespart sei die öffentliche Infrastruktur: „Das bildet den Boden für die Hetze der AfD“, so Sirsch.

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