Bochum. Schwere Folgen hatte ein defektes Waschbecken bei Hardeck Bochum. 2200 Quadratmeter waren nicht mehr nutzbar. Saniert wurden sie in Rekordzeit.

Schwierige Zeiten erlebt die Möbelbranche. Viele Hersteller und Händler klagen über Umsatzrückgänge. Bei Hardeck in Bochum waren die Herausforderungen in den vergangenen Wochen besonders groß. Ein defektes Waschbecken im Verwaltungstrakt hat einen großen Wasserschaden in einem der Verkaufshäuser in Laer verursacht. Und das mitten im Weihnachtsgeschäft.

Hardeck Bochum hat 2200 Quadratmeter Verkaufsfläche neu gestaltet

Etwa 2200 Quadratmeter Fläche in der zweiten und dritten Etage in Haus 2 wurden im November 2024 in Mitleidenschaft gezogen. „In diesen Bereichen mussten Möbel, Wände und Böden entfernt werden“, sagt Hardeck-Sprecherin Hawyr Meena auf Anfrage dieser Redaktion. Auch einige Büros seien geräumt worden. Böden mussten getrocknet und Gipskartonwände erneuert, Bodenbeläge und Außenpaneele ersetzt werden. Insgesamt lag der Schaden „im mittleren sechsstelligen Bereich“, so Meena.

Völlig neu gestaltet sind 2200 Quadratmeter Verkaufsfläche im Hardeck-Haus 2.
Völlig neu gestaltet sind 2200 Quadratmeter Verkaufsfläche im Hardeck-Haus 2. © Hardeck | Hawyr Meena

Genutzt habe Hardeck die notwendige Sanierung, um die Fläche komplett neu zu konzipieren und zu gestalten. Es wurde „ein völlig neues Storekonzept auf der Fläche umgesetzt“, heißt es. Und das in Rekordzeit. Gerade einmal sieben Wochen habe es gedauert, um alle notwendigen Arbeiten zu erledigen. „Wir freuen uns sehr, unseren Kunden nun eine noch modernere und inspirierende Verkaufsfläche bieten zu können“, sagt Geschäftsführer Dirk Hardeck. Er spricht von einem „außergewöhnlichen Einsatz“ der Belegschaft.

Gesamte Möbelbranche steckt in einer Krise

Zum neuen Konzept gehörten etwa die „Personalisierbar“ und neu gestaltete Studios. Kunden könnten eine Vielzahl an Stoffen, Materialien und Oberflächen entdecken, um die perfekte Kombination für ihren persönlichen Stil zu finden.

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Der Geschäftsführer hatte bereits im Oktober im Gespräch mit dieser Redaktion angekündigt, dass Ausstellungsflächen verändert werden sollen und die Personalisierung von Produkten künftig eine größere Rolle spielen werde. Außerdem solle der Online-Shop weiter ausgebaut werden. In der gesamten Branche wächst der Anteil des Online-Geschäfts, während viele Möbelhäuser einen Rückgang der Besucherzahlen registrieren. Wie groß die Schwierigkeiten sind, zeigt die Absage der Internationalen Möbelmesse Köln im Januar. Hauptgrund für die Absage seien „das schwierige wirtschaftliche Fahrwasser für deutsche Möbelhersteller und die mangelnde Nachfrage nach Möbeln im Inland“.

Hardeck-Geschäft in Hamburg nach drei Jahren geschlossen

Im August 2024 hatte Hardeck angekündigt, seine Verkaufsfläche in Bochum um etwa 10.000 Quadratmeter zu reduzieren. Das Unternehmen betreibt außerdem weitere Möbelhäuser in Senden, Hilden und Bramsche. Ein Anfang 2021 eröffnetes Geschäft am Hamburger Gänsemarkt hat das Familienunternehmen im vergangenen Jahr geschlossen.

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