Bochum. IT-Systeme der Stadt Bochum sind Ziel von Hacker-Angriffen. Bislang haben sie standgehalten. Auch Privatpersonen sollten sich schützen.

Seit Mitte Dezember gibt es deutschlandweit zahlreiche externe Cyberangriffe auf besondere Systeme. Auch die Stadt Bochum ist davon betroffen. Es gehe um Angriffe auf städtische Server.

Cyberangriff: Systeme der Stadt Bochum haben bislang standgehalten

Bisher waren die Angriffe nach Auskunft der Stadt nicht erfolgreich. Die Sicherheitssysteme haben Stand gehalten. Dennoch könne es teilweise zu Beeinträchtigungen städtischer Dienstleistungen kommen. Server sind eine Kombination aus Geräten und Software, die Daten und Dienste für andere Rechner und Programme innerhalb eines Netzes bereithalten.

+++ Wollen Sie keine Nachrichten mehr aus Bochum verpassen? Dann abonnieren Sie hier unseren kostenlosen Newsletter! +++

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat mitgeteilt, dass Angreifende die Systeme mit einer massiven Zahl von Login-Versuchen überschwemmen, um so schwache Benutzernamen-Passwort-Kombinationen zu erraten.

Deshalb gibt das BSI unter www.bsi.bund.de auch Hinweise, wie man sich – auch als Privatperson - schützen kann.

Stadt Bochum wurde 2022 Opfer durch Phishing attackiert

Angriffe auf das IT-System der Stadt Bochum hat es bereits in der Vergangenheit gegeben. Im März 2022 löste eine Phishing-Attacke Zweifel an der IT-Sicherheit aus. Ein städtischer Mitarbeiter hatte damals eine getarnte E-Mail angeklickt. In einem Rundschreiben der IT-Abteilung der Stadt hieß es, durch mehrere Maßnahmen sei „ein weiterer Abfluss von Daten“ verhindert worden.

Auch die IT-Systeme anderer Städte im Ruhrgebiet wurden in der Vergangenheit angegriffen, zuletzt hat es Oberhausen erwischt. Vor knapp zwei Jahren ist die Hochschule Ruhr West in Bottrop und Mülheim zum Ziel einer Cyberattacke geworden.

+++ Folgen Sie der WAZ-Lokalredaktion Bochum auf Instagram! +++

Bochum hat sich durch verschiedene Einrichtungen, Unternehmen und Forschungsschwerpunkte mittlerweile als internationaler Standort für IT-Sicherheit etabliert. So fördert NRW von Bochum seine „digitale Selbstverteidigung“. Es hat an der Lise-Meitner-Allee in Bochum-Querenburg ein Zentrum für IT-Sicherheit eingerichtet.

Mehr zum Thema

Bochum und Bonn gelten als die Herzkammern der IT-Sicherheit nicht nur im Land, sondern „mindestens in Europa“, so Sebastian Barchnicki, einer der Geschäftsführer der Cybersec-NRW gGmbH und Leiter des Kompetenznetzes in Bochum in einem Gespräch mit dieser Redaktion vor einiger Zeit. Etwa 700 Forscher und 400 Unternehmen in NRW beschäftigen sich mit dem Feld, das längst als Schlüsselbereich der Digitalisierung gilt.

Globale Player in Sachen IT-Sicherheit aus Bochum sind u.a. die Unternehmen G-Data und Physec. Auf wissenschaftlicher Ebene gehören die Fakultät für Informatik an der Ruhr-Universität, das Horst-Görtz-Institut und das Max-Planck-Institut dazu.

Diese Texte haben viele Menschen interessiert