Bottrop/Mülheim. Vor einem Jahr ist die Hochschule Ruhr West in Bottrop und Mülheim zum Ziel einer Cyberattacke geworden. Was davon bis heute nachwirkt.

Ein Jahr ist es her, dass diese Meldung Studierende wie Lehrende der Hochschule Ruhr West aufschreckte: „Nach aktuellen Einschätzungen ist die Hochschule Ruhr West (HRW) Ziel eines externen Angriffs geworden. Aus Sicherheitsgründen wurden die Systeme heute (31.01.2023) zur Mittagszeit vollständig vom Netz getrennt.“ Wirkt der Hacker-Angriff heute noch nach?

HRW hat frühzeitig auf die Cyberattacke reagiert

Schon kurz nach der Cyberattacke hatte Frank Boullón, Leiter des Referats Hochschulmarketing und Kommunikation, in wesentlichen Punkten Entwarnung geben können: „Aktuell gehen wir davon aus, dass keine Daten abgeflossen sind. Und es deutet auch nichts darauf hin, dass etwas verschlüsselt wurde.“ Es habe sich offenbar ausgezahlt, „dass wir sehr frühzeitig auf die Attacke reagiert haben“. Studierende konnten dennoch erst mit zweiwöchiger Verspätung ins Sommersemester starten und Prüfungen nachholen.

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Ein Jahr danach haben wir die HRW-Pressestelle gefragt: „Welcher Schaden ist der HRW / ist Studierenden durch den Hackerangriff entstanden?“ Die Antwort lautet: „Zusätzlich Aufwände in der Studienorganisation und im Semestermanagement, Beeinträchtigung in der Abwicklung der Prüfungen und Lehrveranstaltungen, Herausforderungen in den operativen Prozessen in der Hochschulverwaltung (Finanzen, Personalwesen etc.).“ Die IT-Infrastruktur sei inzwischen so weit wieder hergestellt.

Konsequenz aus dem Hackerangriff: Verbesserung der Datensicherheit

Folgende technische Konsequenzen habe die Hochschule nach der Cyberattacke gezogen: „Verbesserung der Datensicherheit – etwa durch mehrfach Authentifizierung bei VPN-Zugang oder Individualisierung der Vergabe von Passwörtern.“ VPN steht für virtuelles privates Netzwerk; die Datenübertragung ist dabei verschlüsselt.

Bleibt die Frage, ob es über den oder die Täter des Hackerangriffs bekannt ist. „Nein!“, heißt es von Seiten der Hochschule Ruhr West dazu.