Bochum. Mit 84 Prozent ist Serdar Yüksel von der SPD als Kandidat für den Bundestagswahlkreis Bochum I gewählt worden. Welche Ziele der 51-Jährige hat.

Die SPD geht mit Serdar Yüksel ins Rennen um den Bundestagswahlkreis Bochum I. Das teilt die Partei mit. Rund 84 Prozent der Delegierten stimmten am Samstag im Ruhrcongress für den 51-jährigen Parteivorsitzenden, der damit am 23. Februar die Nachfolge von Axel Schäfer im Deutschen Bundestag antreten will.

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Dabei erklärte Yüksel auch, was ihn antreibe: der Einsatz für das soziale Miteinander, für Frieden, Freiheit und Demokratie. „Ich möchte Politik machen für eine Gesellschaft des Respekts. Dazu gehören gute Löhne, sichere Renten, der Kampf gegen Kinder- und Familienarmut genauso wie eine vielfältige Gesellschaft mit Teilhabe-Chancen für alle.“ Besonders in den Fokus rückte er auch noch einmal die aktuelle Situation bei Thyssenkrupp. „Deutschland, das Ruhrgebiet, muss Industriestandort bleiben. Stahl hat Zukunft. Die Kolleginnen und Kollegen können sicher sein, dass wir an ihrer Seite um jeden einzelnen Arbeitsplatz kämpfen werden.“

Sendar Yüksel (SPD) will für den Deutschen Bundestag kandidieren: So haben wir zuerst berichtet

Serdar Yüksel möchte 2025 für den Deutschen Bundestag kandidieren. Dies hat er am Dienstag (22. Oktober) den Mitgliedern der SPD in Bochum mitgeteilt. Der 51-Jährige bewirbt sich damit um die Nachfolge von SPD-Urgestein Axel Schäfer, der in der vergangenen Woche angekündigt hatte, nach 22 Jahren als Bundestagsabgeordneter nicht mehr antreten zu wollen.

Serdar Yüksel aus Bochum
Serdar Yüksel möchte für die SPD für den Bundestag kandidieren. © Georg Oligmueller | Georg Oligmueller

Serdar Yüksels Vater stammt aus der Türkei, kam als Gastarbeiter nach Deutschland und war bei Krupp beschäftigt. Serdar Yüksel wurde 1973 in Essen geboren und wuchs in Wattenscheid auf. Er ist Vorsitzender der Awo in Bochum und Herne. 2010 kandidierte der gelernte Krankenpfleger Serdar Yüksel erstmals für den nordrhein-westfälischen Landtag, wurde seitdem immer direkt wiedergewählt. Dort ist er auch Vorsitzender des Petitionsausschusses.

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„Viele große Probleme lassen sich nicht auf Landesebene lösen, sondern brauchen ein Engagement auf Bundesebene. Auch das ist mein Antrieb, für den Bundestag zu kandidieren“, erklärt Serdar Yüksel. „Wir brauchen einen Zukunftsplan für den Industriestandort Deutschland, mit einer starken Verzahnung von Wirtschaft, Wissenschaft und technologischem Fortschritt“, betont Serdar Yüksel mit Blick auf zahlreiche Arbeitsplätze vor allem im Ruhrgebiet, die es mindestens zu erhalten gelte.

Parteiinterne Konkurrenz: Frau will gegen Serdar Yüksel antreten

Beatrice van Berk möchte parteiintern gegen Serdar Yüksel antreten. Die 1992 in Oberhausen geborene Co-Vorsitzende des SPD-Stadtbezirks Bochum-Mitte erklärt in ihrer Bewerbung ausführlich ihre Motivation: „Für eine moderne Zukunft brauchen wir eine selbstbewusste SPD“, schreibt sie.

„Ich möchte mit euch Politik machen, die jung, mutig und entschlossen für diese Zukunft kämpft.“ Sie wolle die jüngeren Generationen in den Fokus nehmen, „mehr Freiheit für junge Familien“ schaffen, sich für eine „glaubwürdige, ambitionierte und soziale Klimapolitik“ einsetzen.

Beatrice van Berk SPD Bochum
Beatrice van Berk ist seit 2022 Co-Vorsitzende des SPD-Stadtbezirks Bochum-Mitte und möchte 2025 im Wahlkreis 139 (Bochum I) für die Bundestagswahl kandidieren. © SPD Bochum | Mathias Brinkmeyer

Die SPD-Unterbezirkskonferenz zur Aufstellung eines Kandidaten oder einer Kandidatin für den Wahlkreis Bochum I findet am 30. November statt.

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