Bochum. Bei der Bundestagswahl 2025 stehen in Bochum in zwei Wahlkreisen Direktkandidatinnen und -kandidaten zur Wahl. Das sind ihre Ziele.
Deutschland wählt am 23. Februar einen neuen Bundestag. Auch in Bochum stellen die Parteien in zwei Wahlkreisen Direktkandidatinnen und -kandidaten auf, die bei einer ausreichenden Anzahl an Stimmen direkt in den Bundestag einziehen. Wir haben sie gefragt, wofür sie sich in Berlin einsetzen – und wie sie Bochum helfen wollen. Die Antworten sind teilweise gekürzt.
Das sind die Kandidaten im Wahlkreis Bochum I
- Serdar Yüksel (SPD), 51 Jahre alt, Krankenpfleger, seit 2010 NRW-Landtagsabgeordneter für Bochum & Wattenscheid
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Was wollen Sie für Bochum erreichen?
Bochum muss Industriestandort bleiben. Derzeit stehen so viele Arbeitsplätze auf dem Spiel und Familien bangen um ihre Zukunft. Für mich ist klar: Wir müssen um jeden einzelnen Arbeitsplatz kämpfen. Während die CDU den Industriestandort Deutschland innerlich beerdigt hat, stehen wir weiter hinter den Kolleginnen und Kollegen und werden Strategien für die Zukunft der Industrie in Deutschland erarbeiten.
Warum Bundestag und nicht Kommunalpolitik?
Ich engagiere mich seit 1989 politisch, zunächst auf lokaler Ebene, später im Landtag. Was ich dabei lernen konnte: Nichts steht für sich allein, viele politische Prozesse hängen miteinander zusammen – und so lassen sich auch Fragen, die vordergründig kommunalpolitisch zu verorten sind, erst auf Landes- oder Bundesebene beantworten. Ich denke da zum Beispiel konkret an die Altschuldenhilfe für Kommunen, die Städten wie Bochum ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten geben würde.
Und wenn's nicht klappt?
Darüber mache ich mir keine Gedanken, es ist wie beim Fußball, ich stehe auf dem Platz und spiele auf Sieg, und abgepfiffen wird am 23.02. um 18 Uhr.
- Fee Roth (CDU), 29 Jahre alt, Sozialwissenschaftlerin
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Was wollen Sie für Bochum erreichen?
Ich möchte Bochum als erstklassigen Standort für Spitzenmedizin stärken und das Gesundheitswesen in all seinen Facetten unterstützen – mit besserer Medikamentenversorgung, kürzeren Wartezeiten bei Facharztterminen und einer zukunftsfähigen Pflegeinfrastruktur.
Warum Bundestag und nicht Kommunalpolitik?
Themen wie die Zukunft unserer Kranken- und Pflegekassen und unseres gesamten Gesundheitssystems werden im Bundestag diskutiert und entschieden. Ich möchte meine Expertise da in Ausschüssen und Debatten einbringen, wo es uns am meisten bringt – auch für Bochum.
Und wenn's nicht klappt?
... dann gehe ich weiter meinem Beruf als Sozialwissenschaftlerin nach, den ich auch mit viel Freude mache. Und sonst: Mein Herz hängt an Bochum! Deswegen werde ich mich auch über den 23. Februar hinaus, ob als Bundestagsabgeordnete oder weiterhin als Parteivorsitzende, politisch engagieren.
- Max Lucks (Grüne), 27 Jahre alt, Bundestagsabgeordneter und Sozialwissenschaftler
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Was wollen sie für Bochum erreichen?
Im Gegensatz zur SPD und CDU will ich den milliardenteuren Ausbau der A40 und A43 stoppen und das Geld stattdessen in unsere Schulen, die Bogestra und unsere Infrastruktur fließen lassen.
Warum Bundestag und nicht Kommunalpolitik?
Weil die Entscheidungen im Bundestag sehr konkrete Auswirkungen auf uns hier in Bochum haben. Ich bin sehr froh, dass es uns gelungen ist, sieben Millionen Euro für das Haus des Wissens und zwei Millionen Euro für das City-Tor Süd samt Sportfläche zu sichern.
Und wenn's nicht klappt?
Dann ist Family Time! Für mich heißt das, viel Zeit mit meinen Nichten zu verbringen. Außerdem würde ich noch einen Master als Ergänzung zu meinem bisherigen Studienabschluss machen.
- Léon Beck (FDP), 29 Jahre alt, Politikwissenschaftler
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Was wollen Sie für Bochum erreichen?
Neben einer dringenden Wirtschafts- und Migrationswende müssen wir aus meiner Sicht deutlich mehr für ein echtes Aufstiegsversprechen tun. Wissen ist längst das neue „Grubengold“ von Bochum geworden. Ich setze mich daher für ein Startchancen-Programm für Kitas ein, das die frühkindliche Bildung stärkt, alle Talente fördert und so Aufstiegschancen für alle schafft. Davon würden Eltern und Kinder in Bochum massiv profitieren.
Warum Bundestag und nicht Kommunalpolitik?
Ich bin seit 2014 in der Kommunalpolitik aktiv und seit 2020 Mitglied des Rates. Ich habe vor, in diesem Herbst wieder für den Stadtrat zu kandidieren. Das muss kein „entweder oder“ sein: Man kann auf vielen Wegen etwas für unsere schöne Stadt erreichen.
Und wenn's nicht klappt?
Mir geht es um die Sache: Ich kämpfe für eine starke FDP im Bundestag, denn sie wird gebraucht. Auch, wenn es bei dieser Bundestagswahl für mich persönlich nicht klappen sollte, werde ich mich weiter für die Freiheit in Bochum und Deutschland einsetzen.
- Cansin Köktürk (Die Linke), 31 Jahre alt, Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin, Autorin
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Was wollen Sie für Bochum erreichen?
Ich setze mich für einen bundesweiten Mietendeckel ein, der den Anstieg der Mieten stoppt und bezahlbaren Wohnraum für alle sichert. Zudem müssen Sozialwohnungen und bezahlbare Mietwohnungen in Bochum massiv ausgebaut werden. In den Schulen von Bochum möchte ich durch meine Arbeit im Bundestag sicherstellen, dass alle Kinder die gleichen Chancen haben – unabhängig von ihrem sozialen Hintergrund. Das bedeutet den Ausbau von Schulsozialarbeit und die Verbesserung der digitalen Ausstattung, die Sanierung maroder Schulgebäude, sowie kleinere Klassen für eine individuellere Förderung.
Warum Bundestag und nicht Kommunalpolitik?
Als Sozialarbeiterin erlebe ich täglich, wie dringend wir auf eine Veränderung der Bundespolitik angewiesen sind, um soziale Ungerechtigkeiten wie steigende Mieten, unzureichende Sozialleistungen und mangelnde Bildungschancen zu bekämpfen. Im Bundestag kann ich die Stimme der Menschen aus Bochum und der ganzen Region direkt in die politische Gestaltung einbringen, Gesetze verändern und konkrete Maßnahmen umsetzen, die den Alltag der Menschen nachhaltig verbessern.
Und wenn's nicht klappt?
Wenn es nicht klappt, dann ist das kein Rückschlag, sondern nur der Anfang! Ich werde weiter für echte Veränderung streiten, denn als Sozialarbeiterin ist es meine Berufung, Menschen zu unterstützen und für ihre Rechte einzutreten – und daran wird sich nichts ändern.
- Nicole Marie-Luise Scheer (Bündnis Deutschland), 53 Jahre alt, wissenschaftliche Mitarbeiterin
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Was wollen Sie für Bochum erreichen?
Ich möchte, dass Straßen und Bürgersteige saniert und modernisiert werden. Weiterhin werde ich mich dafür einsetzen, dass die Verkehrsführung optimiert wird, um Staus zu reduzieren. Ich werde mich dafür starkmachen, dass Busse und Bahnen in kürzeren Abständen fahren, besonders in den Randgebieten. Ich werde mich für Vergünstigungen im ÖPNV einsetzen. Ich werde mich dafür einsetzen, dass Bochum für Unternehmen attraktiver wird. Ich werde mich für den Ausbau von Gewerbeflächen und Unternehmensstandorten engagieren, besonders für Zukunftsbranchen wie IT, Technologie und erneuerbare Energien. Ich setze mich dafür ein, dass Unternehmen und Bildungseinrichtungen enger zusammenarbeiten.
Warum Bundestag und nicht Kommunalpolitik?
Warum geht nicht beides? Ich arbeite seit sieben Jahren im Bundestag und bin trotzdem als Ratsmitglied kommunal tätig. Nur wenn der Politiker auch dem Bürger nah ist, kann er Politik für den Bürger machen.
Und wenn's nicht klappt?
Wir haben im September Kommunalwahl. Auch hier werde ich mich wieder gern für die Bürger von Bochum einsetzen.
- Lena Maria Christina Bormann (Die Partei), 41 Jahre alt, Diplompädagogin
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Was wollen Sie für Bochum erreichen?
Volle Kassen und das ganz große Geld. Sobald ich an der Macht bin, werde ich im großen Stil Steuern nach Bochum umleiten. Die Mauer nach Wattenscheid baut sich nicht von alleine und Fachpersonal ist rar und kostspielig. Für die Schiffbarmachung der Hattinger Straße werden die einen oder anderen Buddelaktivitäten und jede Menge Mineralwasser erforderlich sein, das kostet. Darüber hinaus brauchen wir exorbitant hohe Summen, um unser Raumfahrtprogramm „Stipula One“, von Elton Musk unabhängig in die Marktreife zu führen.
Warum Bundestag und nicht Kommunalpolitik?
Ich würde den Satz anders aufbauen: warum nicht Bundestag und Kommunalpolitik.
Und wenn's nicht klappt?
Dann halt Kommunalpolitik 😉
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Was wollen Sie für Bochum erreichen?
Es wäre mir ein Anliegen, Firmen, wie etwa Thyssenkrupp dazu zu bewegen, einerseits ihr gegebenes Wort zu halten und andererseits möglichst auf Stellenabbau zu verzichten. Dies insbesondere in der akuten Phase eines politischen Umbruchs, also weg von der irrlichternden Ampelpolitik. Nach der Debatte im Bundestag dürften auch Abschiebeeinrichtungen durchaus Vorrang vor dem Erwerb weiterer und neuer Flüchtlingsunterkünfte haben. Dies bezieht sich in jedem Fall auf den Abschluss von langjährigen Verträgen. Die Politik in Berlin gibt den Rahmen vor, die Gesetze müssen dann vor Ort umgesetzt werden. Einen direkten Einfluss kann ein MdB daher auf die Kommunalpolitik nicht nehmen.
Warum Bundestag und nicht Kommunalpolitik?
Die Frage der Kommunalpolitik hat sich für mich nicht ernsthaft gestellt, da ich mehr als vier Jahre im Landesvorstand der AfD in Düsseldorf tätig war, wie auch bei der Fraktion in Düsseldorf. Zur Aufstellungsversammlung der AfD bin ich in den Kandidatenkreis erwählt worden und habe mit Platz 16 einen sicheren Listenplatz erhalten. Insoweit werden andere und gute Mitglieder der AfD Bochum in den Stadtrat und die Bezirksvertretungen einziehen.
Und wenn‘s nicht klappt?
Wenn es mit dem Bundestagsmandat nicht klappt, was nicht wirklich zu erwarten ist, dann werde ich – wie in den letzten 25 Jahren - meine Tätigkeit als Strafverteidiger fortführen.
- Anna Schmit (MLPD), 29 Jahre alt, Krankenschwester
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Was wollen Sie für Bochum erreichen?
Betriebe wie ZF, Thyssenkrupp und Ford streichen trotz Milliardengewinnen tausende Lehrstellen. Tausende junge Leiharbeiter wurden schon entlassen. Die Monopole jammern am lautesten über Facharbeitermangel. Aber für sie zählt nur, was unmittelbar maximalen Profit bringt. In einer sozialistischen Planwirtschaft hätte das ein Ende! Wir fordern eine Ausbildungsquote von mindestens zehn Prozent für die Großindustrie! Unbefristete Übernahme aller Auszubildenden entsprechend der Ausbildung, der Befristeten und der Leiharbeiter!
Warum Bundestag und nicht Kommunalpolitik?
Weil die Ampel-Regierung völlig zu Recht Geschichte ist. Die faschistische AfD erscheint für viele als einzige Alternative zur Regierung, weil die MLPD seit Jahren auch vom Großteil der Medien tot geschwiegen wird. Es braucht bei dieser Wahl eine fortschrittliche, sozialistische Alternative. Make socialism great again!
Und wenn’s nicht klappt?
Dann ändert sich für mich nichts. Ich mache tagtägliche politische Arbeit in Bochum, besonders mit dem Jugendverband REBELL. Politik für Pöstchen zu machen, lehne ich ab
Das sind die Kandidatinnen und Kandidaten im Wahlkreis Herne – Bochum II
- Hendrik Bollmann (SPD), 42 Jahre alt, Oberstudienrat
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Was wollen Sie für Bochum erreichen?
Altschuldenhilfe und finanzielle Entlastung, um das Leben der Bürgerinnen und Bürger vor Ort noch besser gestalten zu können. Mehr Investitionen des Bundes für Modernisierung und Neubau von Bildungseinrichtungen wie Uni, Schulen und Kitas. Leben von vielen Bochumerinnen und Bochumer einfacher machen: Einkommenssteuer für kleine und mittlere Einkommen, Mehrwertsteuersenkung bei Lebensmitteln, Strompreise senken, Renten stabilisieren, Arbeitsplätze durch aktive staatliche Industrie- und Wirtschaftspolitik sichern.
Warum Bundestag und nicht Kommunalpolitik?
Ich habe zehn Jahre Kommunalpolitik gemacht und habe dabei viele Erfahrungen gesammelt, wie Gesetze sich auf das konkrete Leben vor Ort auswirken. Dieses Erfahrungswissen möchte ich nun einbringen, damit die Realität von vor Ort in Berlin mitgedacht wird.
Und wenn's nicht klappt?
Damit befasse ich mich nicht. Ich tue gerade alles dafür, dass mit mir eine Stimme für die SPD, für Bochum und Herne und für eine Politik des Fortschritts, der Sicherheit und des sozialen Zusammenhalts in Bundestag einzieht.
- Christoph Bußmann (CDU), 36 Jahre alt, Mitarbeiter Jobcenter Gelsenkirchen
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Was wollen Sie für Bochum erreichen?
Ich möchte nach Berlin, damit das Ruhrgebiet und unsere Städte Bochum und Herne in Berlin eine starke Stimme haben. Auch damit strukturschwache Regionen, wie unsere, zu transformieren, Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, Integration zu fördern und die Metropole Ruhr nach vorne zubringen.
Warum Bundestag und nicht Kommunalpolitik?
Ich bin ja schon seit einigen Jahren kommunalpolitisch aktiv und habe in den Jahren festgestellt, dass viele Probleme, die wir vor Ort haben, nur dann angehen können, wenn in Berlin die richtigen Weichenstellungen getroffen werden.
Und wenn's nicht klappt?
Dann geht das Leben am 24.2.2025 normal weiter bzw. mein Einsatz im Rat der Stadt Herne.
- Anna di Bari (Grüne), 24 Jahre alt, Angestellte (Projektmanagement in einer Menschenrechtsorganisation)
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Was wollen Sie für Bochum erreichen?
In Bochum geht es vielen Menschen ökonomisch schlechter als in anderen Teilen Deutschlands. Deswegen brauchen wir Maßnahmen wie eine Kindergrundsicherung und armutsfeste Renten, aber genauso eine Reform bei der Schuldenbremse, damit wir in die Zukunfts-Infrastruktur hier vor Ort investieren können.
Warum Bundestag und nicht Kommunalpolitik?
Als Kommunalpolitikerin und Vorsitzende des Bochumer Sozialausschusses bin ich überzeugte Kommunalpolitikerin. Gerade durch die Erfahrung, an welche Grenzen wir kommunal immer wieder stoßen, habe ich vor einigen Jahren begonnen, bundespolitisch aktiver zu werden.
Und wenn's nicht klappt?
Das entscheide ich dann ab dem 24.02. Was für mich aber immer außer Frage steht: Dass ich politisch auch weiterhin aktiv bleibe!
- Moritz Ritterswürden (FDP), 23 Jahre alt, Student (Rechtswissenschaften)
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Was wollen Sie für Bochum erreichen?
Ich möchte mich für eine echte Wirtschaftswende einsetzen, die wieder zu Wirtschaftswachstum führt. Für Bochum als Hochschul- und Technologiestandort bedeutet das neue Arbeitsplätze und die Gelegenheit, hier Unternehmen unter besseren Bedingungen zu gründen, indem wir Berichtspflichten, Bürokratielast und Abgaben senken. Zudem möchte ich allen Bürgern beim Vermögensabbau helfen und dafür Steuerfreibeträge deutlich erhöhen.
Warum Bundestag und nicht Kommunalpolitik?
Hier gibt es gar keinen Widerspruch. Seit mehreren Jahren bin ich in der Herner Kommunalpolitik unterwegs. Deswegen weiß ich aber auch, dass unsere Kommunen seit Jahren immer mehr Aufgaben „von oben“ bekommen, ohne dass neue Mittel bereitgestellt werden. Manche Dinge kann man eben nur von Berlin aus ändern und dafür möchte ich mich gerne bewerben.
Und wenn's nicht klappt?
Geht die Welt auch nicht unter. Der Kommunalpolitik bleibe ich auf jeden Fall erhalten und auch privat sowie beruflich gibt es hier in Herne und Bochum noch genug für mich zu tun.
Patrick Gawliczek (Linke), 32 Jahre alt, Geschäftsführer der Herner Ratsfraktion
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Was wollen sie für Bochum erreichen?
Die Mieten und Energiekosten sind in den letzten Jahren immer weiter gestiegen, während die Lebensmittelpreise regelrecht explodiert sind. Im Bundestag werde ich dafür kämpfen, dass der Alltag wieder bezahlbar wird und die Reichen endlich mal zur Kasse gebeten werden, damit auch sie ihren fairen Anteil zu unserer Gesellschaft beisteuern.
Warum Bundestag und nicht Kommunalpolitik?
Viele entscheidende Weichenstellungen für das Leben in Bochum werden in Berlin getroffen: Einen Mietendeckel für Bochum müssen wir im Bundestag beschließen. Genauso können wir mit Bundesgesetzen eine Preiskontrolle für Lebensmittel einführen, um das Leben der Menschen in Bochum wieder bezahlbar zu machen. Auch die Erhöhung des Mindestlohnes auf 15 Euro bekommen wir nur im Bundestag und nicht kommunalpolitisch gelöst.
Und wenn's nicht klappt?
Dann werde ich mich weiterhin ehrenamtlich in Bochum, Herne und Umgebung für soziale Gerechtigkeit einsetzen!
- Dr. Daniel Zerbin (AfD), 52 Jahre alt, Kriminalwissenschaftler
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Was wollen Sie für Bochum erreichen?
Für mich ist es wichtig, dass die Straßen, Plätze und der öffentliche Personennahverkehr tatsächlich wieder sicher werden. Aber ebenso intensiv werde ich mich dafür einsetzten, dass die Bürger in Herne und Bochum wieder mehr Geld „in der Tasche“ haben und dass die Preise für Dinge des täglichen Lebens im Zusammenspiel von Lohn- und Preissteigerungen erschwinglich bleiben.
Warum Bundestag und nicht Kommunalpolitik?
Viele Probleme, mit denen die Bürger heute kämpfen müssen, sind einer falschen Bundespolitik geschuldet. Ganz vorne stehen dabei die falsche Wirtschafts- und Energiepolitik sowie natürlich eine völlig aus dem Ruder gelaufene Migration.
Und wenn's nicht klappt?
Dann bleibe ich sehr gerne im Landtag NRW.
- Peter Weispfenning (MLPD), 57 Jahre alt, Rechtsanwalt
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Was wollen Sie für Bochum erreichen?
In Bochum wächst jedes vierte Kind in Armut auf. Mir geht es darum, Arbeitslosigkeit und Armut zu bekämpfen. Gleichzeitig brauchen wir drastische Umweltschutzmaßnahmen. Beides kann nur auf Kosten der Profite der Großkonzerne erkämpft werden. Außerdem ist es mir wichtig, dass wir eine breite Einheitsfront gegen Faschismus aufbauen, die in Bochum eine echte Brandmauer wird.
Warum Bundestag und nicht Kommunalpolitik?
Kommunalpolitik ist wichtig, weil sie die Interessen der Leute sehr unmittelbar berührt. Grundsätzliche revolutionäre Lösungen kann man aber nur bundesweit, ja international erkämpfen. Der Bundestag wäre für mich eine Tribüne, um den Anliegen der Arbeiterbewegung, der kämpferischen Frauenbewegung und der gesellschaftsverändernden Umweltbewegung mehr Gewicht zu geben.
Und wenn's nicht klappt?
Dann mache ich liebend gerne weiter meine Kleinarbeit – unterstütze Belegschaften wie bei Opel bei gewerkschaftlichen und selbständigen Streiks, arbeite in der antifaschistischen Bewegung oder diskutiere viel mit den Leuten.
- Christian Sontag (Volt), 47 Jahre alt, Finanz-Manager

Was wollen Sie für Bochum erreichen?
Verkehrspolitik und soziale Teilhabe sind meine Themen. Das jahrelange Kirchturmdenken im Pott wirkt sich extrem im ÖPNV aus. Die Bogestra hat schon die Städte Herne und Witten gut an das Bochumer Schienennetz verbunden. Aber Essen, Dortmund, Castrop sind nicht gut mit Bochum und anderen Städten verbunden. In der Sozialpolitik ist auf Unterstützung und Abbau von bürokratischen Hürden zu setzen. Menschen werden vom System kaputt gemacht – bekommen keine Chance, an der Gesellschaft teilzunehmen.
Warum Bundestag und nicht Kommunalpolitik?
Ich bin geboren im Ruhrgebiet, unter anderem aufgewachsen im Norddeutschen und mein Vater kommt aus dem Osten des Landes. Somit bin ich in meinen Lebensphasen schon viel im Bundesgebiet herumgekommen – ich schaue über Stadt- und Landesgrenzen hinaus die Menschen, die eine inkludierte Gesellschaft brauchen. Wo Angst und Hass keinen Platz haben – denn die Würde der Menschen muss unantastbar wieder werden.
Und wenn's nicht klappt?
Wenn es mit einen Amt im Bundestag nicht klappt, freue ich mich auf neue Aufgaben bei meinem Arbeitgeber.
- Markus Schröder (Bündnis Deutschland), 60 Jahre alt, Bereichsleiter bei einem mittelständischen Unternehmen
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Was wollen Sie für Bochum erreichen?
Mein Anliegen ist die Stärkung und Unterstützung der Wirtschaft, insbesondere klein- und mittelständischer Unternehmen. Aus mehr als 35 Jahren Erfahrung in mittelständischen Unternehmen weiß ich: Diese Unternehmen haben das Potenzial, Arbeitsplätze zu schaffen, Innovationen voranzutreiben und den internationalen Wettbewerb zu meistern. Gerade Bochum hat in den letzten Jahren und Jahrzehnten einen Großteil seiner Produktionsbetriebe eingebüßt. Da möchte ich ansetzen.
Warum Bundestag und nicht Kommunalpolitik?
Ich bin seit neun Jahren in der Kommunalpolitik tätig. Sowohl im Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung, als auch einige Jahre im Ausschuss für Mobilität und Infrastruktur. Seit 2020 engagiere ich mich im Rat der Stadt und in der Bezirksvertretung Bochum-Nord. Bochum braucht einfach eine Vertretung im Bundestag, um die Probleme, die Anliegen der Stadt vorzubringen. Eine Vertretung, der aber auch die Mentalität der Bochumer Bürger bekannt ist und am Herzen liegt.
Und wenn's nicht klappt?
Dann werde ich mich weiter auf kommunaler Ebene für das Wohl der Bochumer Bürger und Bürgerinnen einsetzen.