Bochum. Die Fliegerbombe in der Innenstadt von Bochum wurde am Donnerstag (29. April) um 21.07 Uhr erfolgreich entschärft. Die Sperrung ist aufgehoben.
Die Zehn-Zentner-Bombe mit Aufschlagzünder wurde in der Bochumer Innenstadt am Donnerstagabend (29. April) um 21.07 Uhr erfolgreich entschärft. Sie wurde an einer Baustelle gefunden, das Gebiet an der Neustraße am Nachmittag im Umkreis von 500 Metern komplett evakuiert. Der Hauptbahnhof war während der Entschärfung komplett gesperrt.
- Der Fundort der Weltkriegsbombe war an der Neustraße 7, nahe des HauptbahnhofsBochum. Hier hielten den ganzen Nachmittag und Abend keine Züge mehr.
- Die Entschärfung fand am Donnerstagabend (29. April) statt. Um 21.07 Uhr meldeten Feuerwehr und Kampfmittelräumdienst die Beendung des Einsatzes.
- Der Evakuierungsradius betrug 500 Meter. Notaufnahmestellen waren in der Schiller-Schule (Waldring 71) und in der Turnhalle der Graf-Engelbert-Schule (Königsallee 77-79) eingerichtet.
- Immer wieder kommt es in Bochum zu Entschärfungen von Weltkriegsbomben. Wir haben die Gründe gesammelt und eine Übersicht der letzten großen Entschärfungen erstellt.
- Durch die Innenstadt von Bochum laufen wegen Corona schon länger nur noch wenige Menschen, wegen der Bombe sinkt die Anzahl aber auf Null. Wir waren vor Ort – bevor es mit der Entschärfung losgeht.
- Wie suchen Experten nach Bomben? Wie werden sie entschärft? Wir haben mit Hans-Peter Eser gesprochen, dem Dezernenten für Kampfmittelbeseitigung bei der Bezirksregierung Arnsberg. Hier geht es zum Artikel.
In diesem Bereich wurde in der Bochumer Innenstadt evakuiert:
Unser Liveticker: Fliegerbombe in Bochum erfolgreich entschärft
21.07 Uhr: Es ist vollbracht: Ohne Komplikationen konnte die Bombe an der Neustraße 7 entschärft werden. Damit werden alle Sperrmaßnahmen aufgehoben, so die Feuerwehr. Wir beenden unseren Liveticker an dieser Stelle und wünschen allen Bochumerinnen und Bochumern einen schönen Restabend!
20.30 Uhr: Die Räumung des Evakuierungsgebiets ist abgeschlossen. Der Kampfmittelräumer beginnt nun mit der Entschärfung des Kampfmittels, so die Feuerwehr Bochum.
20 Uhr: Neue Information der Feuerwehr Bochum: Die Entschärfung der Fliegerbombe an der Neustraße findet um 20.15, spätestens um 20.30 Uhr statt.
19.15 Uhr: Die Evakuierungsmaßnahmen sind soweit abgeschlossen, teilt ein Sprecher der Feuerwehr Bochum mit. Noch vor 20 Uhr soll die Entschärfung beginnen.
18.45 Uhr: Mehrere pflegebedürftige Personen wurden mit Krankentransportwagen in das DRK Altenheim an der Holtbrügge transportiert, teilt die Feuerwehr Bochum mit. Dort werden sie bis zur Entschärfung betreut. Mittlerweile sind über 400 Einsatzkräfte in die Evakuierungsmaßnahmen eingebunden.
18 Uhr: Weiterhin ist nicht klar, wann genau die Entschärfung der Bombe beginnt. Da hängt ganz davon ab, wie die Evakuierung voranschreitet. Gerade in den Wohnung hinter dem Hauptbahnhof im Bereich Hermannshöhe, wo viele Bochumerinnen und Bochumer leben, könne die Kontrolle, ob dort wirklich niemand mehr ist, andauern. In den Notaufnahmestellen befinden sich derzeit etwas 50 Personen.
17.30 Uhr: Wer mit der Bahn in Richtung Innenstadt unterwegs ist, solle bestenfalls die Linie S1 nutzen und an den Haltestellen Ehrenfeld oder Langendreer aussteigen. Eine Weiterfahrt – in den nicht abgesperrten Bereich Bochums – ist dann mit den Linien der Bogestra möglich.
17 Uhr: Die Evakuierung läuft weiterhin – ohne besondere Vorkommnisse. Die Feuerwehr lobt die gut kooperierenden Anwohnerinnen und Anwohner. Mit dem Bus werden diese in die Notaufnahmestellen gebracht. Wichtige Info der Stadt: Wer sich in Quarantäne befindet oder sogar an Corona erkrankt ist, der wird getrennt von den anderen Betroffenen befördert und wartet separiert darauf, dass die Entschärfung vorbei ist.
16.15 Uhr: Von der Evakuierung sind neben dem Hauptbahnhof auch weitere Haltestellen in Bochum betroffen. „Es kommt es voraussichtlich bis in die späten Abendstunden zu gravierenden Einschränkungen im Bus- und Bahnverkehr in Bochum. Alle Buslinien, die in die Bochumer Innenstadt führen, enden kurz vorher“, teilt die Bogestra mit. An den entsprechenden Haltestellen stehen Kundenbetreuerinnen und -betreuer bereit und helfen bei Fragen zu möglichen Fahralternativen. Bis zum Zeitpunkt der Entschärfung fahren die Straßenbahnen sowie die U 35 durch die Innenstadt, aussteigen kann jedoch niemand.
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14.30 Uhr: Nun steht fest: Die Entschärfung der britischen Zehn-Zentner-Bombe findet am Abend statt – eine Uhrzeit kann die Feuerwehr aber noch nicht nennen. Für die Anwohnerinnen und Anwohner fahren Shuttle-Busse von zwei Bahnhöfen zu den Notaufnahmestellen an Schiller- und Graf-Engelbert-Schule. Sie starten am Busbahnhof am Bochumer Hauptbahnhof sowie an der Kreuzung Südring/Viktoriastraße. Die Mitfahrt ist kostenlos.
14.15 Uhr: Rund 5000 Anwohnerinnen und Anwohner sind von den Evakuierungsmaßnahmen betroffen – darunter Marco Schneider, Student der Ruhr-Universität. Er muss in zwei Tagen seine Masterarbeit abgeben und wollte diese eigentlich heute fertig stellen. Schnell hat der 25-Jährige seinen Rucksack gepackt und glücklicherweise Unterschlupf bei einem Kumpel gefunden. An seine Wohnungstür hat Schneider ein Schild gehangen: „Wohnung bereits verlassen“ – als Hinweis für diejenigen, die überprüfen, dass sich wirklich niemand mehr im Evakuierungsradius befinden.
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14 Uhr: Unterstützung erhält die Feuerwehr Bochum während der Evakuierung und Entschärfung von der Bereitschaftspolizei. Diese leistet Amtshilfe und sorgt für die Sperrungen sowie die Kontrollen im Evakuierungsgebiet. Außerdem bewacht sie die leerstehenden Wohnungen, damit Einbrecher sich die Evakuierung nicht zunutze machen.
Hauptbahnhof Bochum ab 14.30 Uhr gesperrt
13.30 Uhr: Ab 14.30 Uhr ist der Hauptbahnhof in Bochum komplett gesperrt, dann halten dort keine Züge mehr. Weitere Informationen will die Deutsche Bahn in Kürze mitteilen. Auf der Anzeigetafel im Hauptbahnhof steht: „Fliegerbombenentschärfung in der Bochumer Innenstadt. Züge werden ab 14.30 Uhr ohne Halt in Bochum-Hauptbahnhof umgeleitet.“
13.15 Uhr: Noch deutet nicht so viel darauf hin, dass an der Neustraße am Nachmittag die Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft wird. Lediglich die Fahrzeuge des Kampfmittelräumdienstes sowie das Absperrband an der Straße sind Hinweise. Anwohner der Neustraße dürfen ihre Wohnungen schon jetzt nur noch kurz betreten um die nötigsten Dinge zu holen, danach können sie Unterschlupf an den beiden Notaufnahmestellen in der Schiller-Schule (Waldring 71) und in der Turnhalle der Graf-Engelbert-Schule (Königsallee 77-79) finden.
Bombenentschärfung: Evakuierung in der Innenstadt Bochum Nachmittag
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13 Uhr: Im Rahmen der Evakuierung werden Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Ordnungsamtes und der Hilfsorganisationen die Häuser kontrollieren und Anwohner bitten, ihre Wohnungen zu verlassen. Zwei Notaufnahmestellen werden in der Schiller-Schule (Waldring 71) und in der Turnhalle der Graf-Engelbert-Schule (Königsallee 77-79) eingerichtet. Dort können sich von der Evakuierung betroffene Anwohner von 14 Uhr an aufhalten. Noch werden dort Abiturarbeiten geschrieben.
12.30 Uhr: 5000 Menschen sind nach Einschätzung der Feuerwehr von der Räumung betroffen. In einem Bereich 500 Meter rund um die Fundstelle an der Neustraße 7 soll von 14 Uhr an evakuiert werden. Dazu gehören neben dem Hauptbahnhof u. a. drei Tageskliniken, sieben Wohnanlagen und Altenheime wie das St.-Marienstift und das Wohnheim an der Maximilian-Kolbe-Straße. „Ich denke dass die Bombe dann am frühen Abend entschärft werden kann“, so Bochums Feuerwehr-Chef Simon Heußen.
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Nach dem Fund des auffälligen Gegenstands im Erdreich einer Baustelle hatte der Kampfmittelräumdienst schnell entdeckt, dass es sich um eine britische Zehn-Zentner-Bombe mit einem Aufschlagzünder aus dem Zweiten Weltkrieg handelt. Am späten Morgen war die Neustraße bereits von Mitarbeitern des Ordnungsamts abgeriegelt.
11.30 Uhr: Die Feuerwehr Bochum ist bereits vor Ort. Derzeit ist der Kampfmittelräumdienst damit beschäftigt, den genauen Radius abzustecken. Die Neustraße ist schon abgesperrt. Die Evakuierung soll nicht vor 14 Uhr beginnen. Der Hauptbahnhof muss geräumt werden, das St.-Elisabeth-Hospital nicht.