Bochum. Erst kurz vor Mitternacht ist am Donnerstag die Bombe in Bochum-Weitmar entschärft worden. Die Evakuierung dauerte besonders lang.

Die 500 Kilo schwere Sprengbombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die mehr als 75 Jahre lang unbemerkt im Erdboden vor einem Wohnhaus an der Knoopstraße 54-56 in Bochum-Weitmar lag, ist am Donnerstag erst um 23.48 Uhr entschärft worden. 43 Minuten hatte der Kampfmittelräumdienst dafür gebraucht.

Zuvor hatte die Evakuierung des Umkreises wegen der Corona-Schutzmaßnahmen besonders lange gedauert, sie war erst um 22.35 Uhr abgeschlossen. Fast 4000 Menschen waren betroffen, auch die A 448 und die Hattinger Straße wurden gesperrt.

Rettungsdienst führte 90 Krankentransporte durch

Nach der Entschärfung der Blindgängers wurden sofort alle Sperrstellen aufgehoben; die Bewohner konnten zurück in ihre Häuser. In der Betreuungsstelle „Graf Engelbert Schule“ an der Königsallee hatten sich 289 Menschen eingefunden und wurden dort versorgt, berichtet die Feuerwehr. Außerdem gab es 90 Krankentransporte.

Die Hotline für die Bürger-Info meldete 615 Anrufe. Beteiligt waren 243 Einsatzkräfte vom DRK, ASB, Malteser Rettungsdienst, Johanniter Unfallhilfe, private Krankentransporte, THW, Ordnungsamt, Polizei und Feuerwehr. „Vielen Dank an die Bürger für das Verständnis und die Kooperation“, sagte ein Feuerwehrsprecher.

Ganz vereinzelt hatten sich Anwohner geweigert, die Wohnung zu verlassen. Wenn dann aber das Ordnungsamt und die Polizei erscheinen, fügen sich die Menschen, hieß es am Freitag bei der Feuerwehr.

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