Bochum. Bombenfunde in Form von Blindgängern kommen sehr häufig vor. Der Grund: Im Zweiten Weltkrieg war Bochum oftmals Ziel alliierter Luftangriffe.
Immer wieder kommt es auch in Bochum zu Bombenentschärfungen. Wie viele Weltkriegsbomben noch im Boden liegen, weiß niemand so genau. So wird man mit den Kriegsrelikten, und der Gefahr, die von ihnen ausgeht, noch längere Zeit leben müssen.
Das sind die Bochumer Bombenentschärfungen der letzten Monate:
- Juni 2020: Entwarnung nach Bombenfund an der Ruhr-Universität
- Juli 2020: Wattenscheid: Bombensuche geht weiter – Evakuierung möglich
- September 2020: Vater und Sohn finden bei Schatzsuche Brandbombe
- September 2020: Blindgänger in Bochum vermutet: 1000 Menschen droht Evakuierung
- November 2020: Bombe auf Evonik-Gelände: Bochum bei Evakuierung betroffen
Bombenkrieg auf Bochum während des Zweiten Weltkriegs
Die Bombenfunde gehen auf die Bombardierung Bochums im Zweiten Weltkrieg zurück. Als Bergbau- und Stahlstadt war die Rüstungsstadt Bochum ein zentrales Ziel, die Alliierten hatten die Stadt seit 1942 immer wieder angeflogen und unter Feuer genommen.
Der schlimmste Angriff ereignete sich am 4. November 1944. Nach Kriegsende waren mehr als 80 Prozent der Innenstadt zerstört und ein Trümmerfeld.