Oberhausen. Zwei Jahre in Folge mussten Bürger auf die Kirmes in Sterkrade verzichten. Nun ist offiziell klar, ob der Rummel Mitte Juni sein Comeback gibt.
Für Kirmes-Fans in Oberhausen gibt es nach langer Durststrecke endlich Klarheit: Die Sterkrader Fronleichnamskirmes gibt nach zwei Jahren Corona-Zwangspause ihr Comeback. Das geht aus einer Anfrage hervor, die Ratsherr und Bürgermeister Manfred Flore (SPD) an die Stadtverwaltung gerichtet hat.
Die Stadt gehe fest davon aus, dass die Kirmes stattfinden kann, heißt es in der nun erfolgten Antwort. Seit das geänderte Infektionsschutzgesetz Ende März in Kraft getreten ist, gebe es keine rechtlichen Einschränkungen mehr. Die Planungen seien weit fortgeschritten.
Flore: „Ich freue mich besonders für die Oberhausener Schausteller. Für sie war die kirmeslose Zeit von großen wirtschaftlichen Einschränkungen gekennzeichnet.“
Fronleichnamskirmes: Karussells und Buden sind ausgewählt
Die Zeichen auf eine Kirmes-Rückkehr waren schon vorher gut (wie berichteten). Bereits große Volksfeste wie die Cranger Kirmes in Herne, die Rheinkirmes in Düsseldorf und selbst das Oktoberfest in München hatten sich im Terminkalender zurückgemeldet.
Der Rummel-Zeitraum in Oberhausen-Sterkrade ist mit den üblichen sechs Kirmestagen um Fronleichnam herum (diesmal: Mittwoch, 15. Juni bis Montag, 20. Juni) zwar selbsterklärend. Eine offizielle Stellungnahme der Stadtverwaltung, wie die Traditionskirmes durchgeführt werden kann, gab es bislang aber nicht.
Das hat sich nun geändert. Die Stadt habe die Schausteller-Betriebe für die Beschickung bereits ausgewählt. Zu- und Absagen wurden verschickt. Bei der letzten Ausgabe im Jahr 2019 säumten 380 Karussell- und Budenbesitzer die zweieinhalb Kilometer lange Innenstadtkirmes in Sterkrade. Es kamen mehr als 750.000 Besucher.
Fronleichnamskirmes: Keine Obergrenze und G-Regeln
Die Veranstalter gehen davon aus, dass die Fronleichnamskirmes ohne größere Corona-Beschränkungen ablaufen kann. Soll heißen: Keine G-Regeln, Personenobergrenzen oder Maskenpflicht. Sollte es vor oder während der Kirmes rechtliche Veränderungen geben, werde man diese umsetzen.
Zudem gibt es einige Infektionsschutz-Empfehlungen: So sollen vermehrt Waschstation für die Handhygiene auf dem Kirmesgelände aufgebaut werden. Kontaktflächen an Buden und Karussells sollen stärker gereinigt - Geschirr mit mindestens 60 Grad gespült werden.
Die Fronleichnamskirmes wird mit ihrer Juni-Rückkehr eine der ersten Großkirmessen, die nach dem Corona-Aus in der Region wieder öffnen darf. Es ist die 191. Ausgabe des eher familiär geprägten Rummels. Der einst (inoffizielle) Kirmes-Heiligabend am Mittwoch ist längst ein fester Teil der sechstägigen Programms geworden. In der vergangenen Jahren wurde dieser Tag am stärksten besucht. Dann erfolgt auch der Fassanstich durch die Stadtspitze.
In den Jahren der Corona-Pandemie öffnete auf dem Sterkrader Hirschberg zumindest ein temporärer Freizeitpark unter strengen Regeln und Einlasskontrollen. Einzelne Kirmesbuden durften zusätzlich auf der Marktstraße in Alt-Oberhausen und vor dem Technischen Rathaus in Sterkrade für einige Wochen Würstchen, Popcorn und Eis verkaufen.