Oberhausen. Erneut fällt die Fronleichnamskirmes in Oberhausen aus. Doch Hamburger Fisch gibt es trotzdem. Auch “Steinmeister“ möchte die Fans überraschen.

Kein Kirmesheiligabend, keine Rummeltage - Sterkrade bleibt über Fronleichnam das zweite Jahr in Folge abstinent. Einige gewohnte Rituale von der Fronleichnamskirmes sind in Oberhausen aber trotzdem möglich.

Kirmes-Rallye - mit dem Smartphone durch Sterkrade

Wer nach Corona-Regeln spazieren gehen möchte, kann dies thematisch verfeinern. Der Jugendverband von St. Clemens Oberhausen hat wieder eine interessante Kirmes-Rallye zusammengestellt. Dabei handelt es sich um eine digitale Schnitzeljagd, die Kirmes-Fans mit ihrem Smartphone auf eigene Faust unternehmen können.

Die Teilnehmer erkunden die eigentliche Kirmes-Route um Neumarkt, Hirschberg und Technisches Rathaus. Dabei müssen sie Quizfragen beantworten - hinzu kommt Wissenswertes rund um den Traditionsrummel. Weitere Infos gibt es auf der Seite der Katholischen Jungen Gemeinde (KjG) unter: https://kjg-stclemens.de/kirmesrallye.

Dort können sich Teilnehmer auch die passende Smartphone-App herunterladen. Zeitlich sind die Mitmacher unabhängig. Wer montags bis samstags zwischen 8.30 bis 18 Uhr oder sonntags zwischen 13 und 18 Uhr am Ziel ankommt, erhält eine kleine Belohnung. Die Rallye dauert rund eine Stunde und ist für junge Teilnehmer geeignet.

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Hamburger Fisch-Buffet - Schlemmerbude öffnet in Königshardt

Hamburg ist weit weg und doch so nah. Normalerweise steht das „Hamburger Fisch-Buffet“ von Schausteller Marko Hensel an Fronleichnam auf dem Kleinen Markt. Doch der bekannte Fisch-Stand darf Sterkrade erneut nicht ansteuern. „Wir scharren mit den Hufen“, sagt Hensel. „Leider funktioniert es zur Fronleichnamskirmes noch nicht.“ Aber: Seinen Fisch kann er trotzdem anbieten. Wie im Vorjahr platziert er die Kirmes-Bude auf seinem Betriebsgelände am Sterkrader Venn 6, eine Stichstraße der Königshardter Straße.

Fronleichnam hat er zwischen 12 und 18 Uhr geöffnet. Dienstags bis samstags soll es weitergehen. Der Fisch kann mitgenommen werden. Ab Donnerstag (3. Juni) ergänzt der Schausteller auch einige Außensitzplätze. Die Corona-Abstände und das geltende Regelwerk müssen natürlich eingehalten werden. Was wird serviert? „Unser berühmter Deli-Happen (5 Euro) ist wieder dabei. Hinzu kommen Kibbeling, Lachs- und Matjesbrötchen.“

Gummibärchenschnaps - kleiner Vorrat landet im Supermarkt

Steinmeisters Biergarten am Eichelkampbunker wäre am Kirmesheiligabend sonst der Ort für wohlige Wiedersehen. Nicht nur bei Abi-Jahrgängen der nahen Sterkrader Gymnasien ist der Biergarten ein jährlicher Treffpunkt. Auch der klebrige Gummibärchen-Schnaps, den der Herner Schausteller Oskar Steinmeister Jahr für Jahr serviert, ist bei Erwachsenen ein Kult-Getränk.

„Es tut wirklich weh, in diesem Jahr wieder nicht öffnen zu können“, sagt Oskar Steinmeister. „Die Fronleichnamskirmes steht bei den Besuchern für echte Heimatverbundenheit. Man merkt, dass so etwas fehlt.“ Als Nostalgie-Import steht der zuckersüße Gummibärchen-Schnaps nun zumindest bei Edeka Zurheide am Sterkrader Tor im Regal. „Die 0,7-Liter-Flaschen sind dort frisch eingetroffen. Auch einige wenige 0,35-Liter-Bärchenflaschen sind dabei“, verrät der Schaussteller. Der Preis für eine Flasche soll um die 18 Euro liegen. Wie lange der Vorrat hält, mag er aber nicht voraussagen. Normalerweise sind sie in Oberhausen schnell vergriffen.

Das Getränk auf Likör-Basis wird meist mit einem Gummibärchen im Glas serviert. Dabei piksen Volljährige das Bärchen im Glas mit einem Zahnstocher auf und verzehren es zusammen mit süßen Inhalt.

>>> Schausteller hoffen auf Kirmes im Herbst

Eine Kirmes im Herbst? Die Oberhausener Schausteller hoffen auf den kleinen Stadtteil-Rummel in Schmachtendorf und Königshardt. Auch über eine Neuauflage des "Sterkrader Herbstvergnügens" wird nachgedacht. Der temporäre Freizeitpark öffnete 2020 zum ersten Mal auf dem Hirschberg.

Der Vorteil der "Kröößkirmes" und "Wottelkirmes": Beide Kirmessen stehen erst im September und Oktober an. Sie können in kurzer Zeit aufgebaut werden und besitzen einen familiären Charakter. Dies hatte NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart zuletzt als Voraussetzung genannt. Stimmt die Corona-Inzidenz, könnten Kirmes-Elemente ab September möglich sein.