Altena. . Die Frage, ob die alten Städtekennzeichen ans Auto zurückkehren sollen, entscheiden nicht die Bürger. Der Entscheidungsträger – auf Umweg über den Kreistag in Lüdenscheid – wird das Landesverkehrsministerium sein.

„Altena ist dafür“, so könnte das Fazit lauten, das sich auch in einer Umfrage im September vergangenen Jahres manifestierte. Doch die Stadt und ihre Bürger hat letztlich keine Entscheidungshoheit, die liegt – auf Umweg über den Kreistag in Lüdenscheid – beim Landesverkehrsministerium. Noch ist nichts entschieden, das teilte daher der Pressesprecher des Märkischen Kreises, Hendrik Klein, mit.

Der Landrat habe eine Aufforderung erhalten, sich bis Mitte März mit einer offiziellen Aussage aus dem Kreis ans Landesverkehrsministerium zu wenden. Wie die aussehen wird, das könne man noch nicht sagen, so Klein. „Zuvor wird es sicher noch Diskussionsbedarf, sowohl in den Fraktionen als auch im Kreistag geben.“

Klar ist bislang jedoch: Der Landrat steht der Wiedereinführung der alten Kennzeichen (Darunter AL, LÜD und IS) eher skeptisch gegenüber. Tenor: „Wir sind auf dem Weg, uns als Region zu präsentieren.“ Und da wäre eine Zerstückelung des MK-Kennzeichens in städteeigene Kleinteiligkeit nur kontraproduktiv.

Votum vor Ort ist eindeutig

Das sehen viele Altenaer, ebenso der Rat der Stadt und nicht zuletzt Bürgermeister Dr. Andreas Hollstein ganz anders. Bekanntermaßen ist das Votum vor Ort eindeutig pro „AL“, sowohl aus lokalpatriotischer als auch aus touristischer Sicht. Doch nicht alle Städte sprechen sich so einhellig dafür aus.

Das LÜD-Kennzeichen ist offenbar nicht mehr so beliebt. Foto: Büdenbender
Das LÜD-Kennzeichen ist offenbar nicht mehr so beliebt. Foto: Büdenbender © WR/Büdenbender

Die besagte Umfrage hatte in Lüdenscheid beispielsweise gar nicht erst stattgefunden. Der dortige Bürgermeister Dieter Dzewas hatte noch im November 2011 lapidar kommentiert, er sei von keinem Bürger auf das Thema angesprochen worden: „Es brennt wohl nicht unter den Nägeln.“

LÜD-Wiedereinführung nicht gewünscht

Auch der Rat der Kreisstadt hatte dem Thema eine Abfuhr erteilt, eine mögliche LÜD-Wiedereinführung wolle man nicht unterstützen, hieß es Ende November. Dzewas neige dazu, eine Resolution an NRW-Verkehrsminister Harry K. Voigtsberger nicht mitzutragen. Die Stadt habe momentan „ganz andere Sorgen“. Bei diesen klaren Positionierungen dürften sich die Kreistagsmitglieder eine Entscheidung nicht ganz einfach machen. Man darf gespannt sein wie das Votum im März ausfällt.