Altena. .

Insgesamt 250 Altenaer und Dahler werden am kommenden Donnerstag, 29. September, gefragt: Möchten Sie das frühere AL-Kennzeichen zurück? Mitarbeiter des Lehrstuhls für Tourismusmanagement der Uni Heilbronn schwärmen auf dem Wochenmarkt in der Innenstadt (ab 9.30 Uhr) und in Dahle (ab 15.30 Uhr) aus, um ein Stimmungsbild einzuholen.

Auswertung kommt
in einem Monat

„Wir halten die Leute nicht lange auf“, betont Prof. Dr. Ralf Bochert das Prozedere. Er leitet das bundesweite Projekt zur Autokennzeichen-Liberalisierung. Seine Mitarbeiter sprechen die Altenaer auf dem Markt an und fragen im Wesentlichen drei Bereiche ab: Sind Sie Altenaer? Kennen Sie das Autokennzeichen aus der Zeit, als Altena noch Kreisstadt war? Welcher Altersklasse gehören Sie an? Das Ergebnis der Befragung steht in vier Wochen fest.

Die Wiedereinführung von nostalgischen Nummernschildern, so Ralf Bochert, hat zwei Effekte: Zum einen wecken sie ein Stück Heimatgefühl – in diesem Fall bei den Altenaern; zum anderen bewirken sie, dass die Stadt zumindest in der näheren Region bekannter wird. „Diese Wirkung ist zwar nicht besonders groß, aber man sollte sie nutzen“, erklärt der Wissenschaftler von der Uni Heilbronn. Schließlich sei die Einführung neuer Kennzeichen für die Verwaltung kostenneutral.

Altena hat eine überaus wechselvolle Autokennzeichen-Geschichte: Die Abkürzung AL, die nun wieder möglich sein soll, gab es zwischen 1956 bis 1968. Es folgten LÜD (bis 1974) und LS (bis 1979). Bis heute fahren Altenaer mit dem Kennzeichen MK.

In der vergangenen Woche hatten sich die Ratsmitglieder einstimmig dafür ausgesprochen, das AL-Kennzeichen wieder einzuführen. Im nächsten Schritt wird sich nun zeigen, was die Altenaer Bürger davon halten.