Essen. Hätte ein Test der Fahrtauglichkeit des Unglücksfahrers den Unfall in Menden verhindern können? Die Zahl der Menschen über 75 steigt und mit ihnen auch das Gefahrenpotenzial im Verkehr. Bei jungen Autofahrern hat der Gesetzgeber längst reagiert - bei alten passiert bislang nichts.
Der Leichtsinn junger Autofahrer wird zurecht immer wieder thematisiert. Mit dem Führerschein auf Probe und absolutem Alkoholverbot für Fahranfänger hat der Gesetzgeber entsprechend reagiert. Doch wer spricht über jene, die seit 60 Jahren und mehr auf den Straßen unterwegs sind?
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Statistiken zeigen, dass das Unfallrisiko bei Menschen über 75 ansteigt und bei Fahrern über 80 eine Quote erreicht, wie man sie sonst nur bei unter 30-Jährigen findet. In absoluten Zahlen mag das noch ein eher unauffälliger Wert sein. Aber die Zahl der Menschen über 75 steigt und mit ihnen auch das Gefahrenpotenzial im Verkehr. Wäre es da nicht geradezu widersinnig, um nicht zu sagen fahrlässig, wenn der Gesetzgeber nicht reagierte?
Die nächsten Unfälle werden kommen
Was spricht dagegen, Autofahrer über 70 zu einer regelmäßigen Überprüfung ihrer Fähigkeiten zu veranlassen? Wer sich dagegen wehrt, muss sich doch fragen lassen, was ihm die eigene Sicherheit und die seiner Mitmenschen wert ist.
Sollte der Unglücksfahrer von Menden tatsächlich einen Schwächeanfall gehabt haben, dann hätten noch so viele Tauglichkeitstests das nicht verhindern können. Es spricht aber nicht gegen sie. Die nächsten Unfälle werden kommen.