Menden. Bei einem Schützenzug in Menden hat es einen schweren Unfall gegeben: Ein älterer Mann fuhr mit seinem Auto in den Festzug. Zwei Mitglieder eines Schützenvereins ums Leben. Viele Menschen wurden verletzt, einer von ihnen lebensgefährlich.
Bei einem Unfall am Rande eines Schützenzuges sind in Menden drei Menschen ums Leben gekommen. Ein Autofahrer war mit seinem Wagen ins Ende des Zuges gefahren. 30 bis 35 Menschen wurden verletzt, vier von ihnen schwer. Zu dem Unglück kam es kurz vor 16 Uhr beim Festzug der Sankt-Hubertus-Schützen.
Der 79-jährige Autofahrer hatte zunächst den Rot-Kreuz-Wagen am Ende des Zuges überholt. Danach raste er direkt in den Schützenzug. Erst nach mehr als 100 Metern kam der Wagen zum Stehen - weil er gegen ein Polizeiauto prallte, das den Zug absichern sollte. Augenzeugen berichten, mehrere Menschen seien durch die Luft geschleudert worden. Die Todesopfer sind Mitglieder des Schützenvereins Sankt Hubertus Nord.
Mehrere Hundert Menschen hatten an dem Zug teilgenommen, viele Zuschauer standen entlang der Strecke. Vier Rettungshubschrauber waren im Einsatz, außerdem zahlreiche Notärzte und Rettungswagen aus Menden und Umgebung. Das Unglück geschah kurz vor dem Ende des Schützenumzuges in der Nähe der Schützenhalle. In dieser Halle wurden Menschen betreut, die unter Schock stehen.
„Ich habe gedacht, das ist ein Attentat”, sagt Mendens Bürgermeister Rudolf Düppe wenig später sichtlich geschockt mit zitternden Händen. Der Fahrer des Unfallautos, ein 79-jähriger Mann aus Menden, bleibt nach dem Unfall zunächst neben seinem Auto auf einer kleinen Mauer sitzen. Später wird auch er ins Krankenhaus gebracht.