Neukirchen-Vluyn. Am Donnerstagabend hatten Bürgermeister und Wirtschaftsförderin zum ersten Rundgang durch teile der Stadt eingeladen. Die Reihe wird fortgesetzt.

Manchmal lassen sich aktuelle Entwicklungen erst visuell einordnen, wenn deutlich wird, wie es früher aussah. Das haben sich auch Bürgermeister Ralf Köpke und Wirtschaftsförderin Ulrike Reichelt gedacht, als sie am Donnerstag mit knapp 20 Interessierten zum ersten Info-Spaziergang aufgebrochen sind. Und so hatte das Duo zu den verschiedenen Haltepunkten Fotos aus früherer Zeit dabei. Zum Start der Reihe ging es durch das Dorf Neukirchen, im Kern sollte das so genannte Integrierte Handlungskonzept erklärt werden.

Köpke erklärte eingangs noch einmal, dass es darum gehe, städtebauliche Missstände zu beseitigen. Einen solchen habe man an beiden Eingangsbereichen zum Dorf gehabt. Auf der Gemeinde-Seite hat die Praxis van Asperen kürzlich neu gebaut; auf der Edeka-Seite ist das alte Berns-Haus seit einiger Zeit abgerissen, nachdem es vor einigen Jahren temporär zum Dornröschenschloss geworden war. Hier soll auf einem Teil der Fläche, das war auch der Wunsch aus der Gruppe, etwas Neues entstehen, das ein schönes Entree zur Hochstraße schafft.

Erst kommt die Mozartstraße, dann Grafschafter Platz und Denkmalplatz

Auf dieser Seite wird jetzt zunächst die Mozartstraße saniert, im Anschluss daran geht die Stadt die Umgestaltung des Grafschafter Platzes an, dieses vermutlich ab Mai/Juni 2023. Die Bauzeit wird rund ein knappes Jahr beanspruchen, so dass mit der Umgestaltung des Denkmalplatzes frühestens ab Frühjahr 2024 zu rechnen ist. Dabei handelt es sich um einen größeren Baustein, der auch den Eingangsbereich zur Mozartstraße einbezieht. Hier soll ein Shared Space entstehen.

Im Bereich der Vogelsiedlung („die Engländersiedlung“, wie es aus der Gruppe hieß) sind bereits Neubauten entstanden. Bürgermeister und Wirtschaftsförderin berichteten auch vom Fassadenprogramm. Ein Teilnehmer fragte nach der maximalen Fördersumme. „15.000 Euro“, klärte Reichelt auf und umriss erneut die Rahmenbedingungen.

Es gibt die Bücherei der Dinge

Nach einem kurzen Abstecher zum neuen Gemeindehaus gab es Informationen zum Sofortprogramm Innenstadt inklusive eines Besuches im neuen Laden der Tuwas Genossenschaft an der Lindenstraße. Auffällig: der Verkehr. Der habe zugenommen, hieß es: Die Arbeiten an der Mozartstraße wurden von Teilnehmenden ebenso als ursächlich genannt wie die Post. Die bezeichnete Köpke allerdings als guten Frequenzbringer.

Schließlich gab es unter anderem noch einen Besuch im Laden Kupferrot, wo sich mittlerweile 23 Handmade-Labels unter einem Dach wiederfinden, und den Hinweis auf die Bücherei der Dinge. Ungewöhnlich: Aber in der Stadtbibliothek gibt es nicht nur Bücher und DVDs zur Ausleihe. Wer zuhause keine Dohne hat, aber mal eine bräuchte, oder eine Eismaschine, ein Rührgerät oder eine Bohrmaschine, könne sich die in der Bücherei ausleihen, erinnerte Ralf Köpke.