Neukirchen-Vluyn. Thekla Lohbeck betreibt das Kekshaus in Vluyn. Zu ihrer gebackenen Architektur zählt das Schloss Bloemersheim. Wie sie auf den Keks gekommen ist.

Ob Schloss Bloemersheim in Neukirchen-Vluyn, die Kevelaerer Gnadenkapelle oder der Kölner Dom: In diese bekannten Sehenswürdigkeiten kann man reinbeißen – zumindest dann, wenn sie von Thekla Lohbeck stammen. Die Neukirchen-Vluynerin verwandelt die Gebäude nämlich in leckeres Gebäck.

Von außen ein Wohnhaus, im hinteren Anbau eine Backstube: Auf den ersten Blick fällt das Kekshaus an der Feldstraße 11 gar nicht als solches auf. Ein- bis zweimal pro Woche greift Thekla Lohbeck dort aber zu Mehl, Zucker und Nudelholz.

Cousine backt Stadtplätzchen in Berlin

Auf den Keks ist sie vor gut zwei Jahren gekommen. „Ich habe nach einer Tätigkeit gesucht, bei der ich etwas erschaffe und anderen eine Freude machen kann“, sagt Lohbeck. Ihre Cousine Constanze Lohbeck hat sie schließlich inspiriert. Sie betreibt schon seit gut 20 Jahren eine Keksmanufaktur in Berlin. „Das war genau das, was ich gesucht habe“, erklärt Thekla Lohbeck und besuchte einen Kurs für gebackene Architektur bei ihrer Cousine.

Die Kekse haben nicht nur den Umriss des jeweiligen Gebäudes, sondern auch die dreidimensionalen Konturen. Statt den Teig ganz klassisch auszustechen, werden spezielle Formen in den Mürbeteig gepresst und einzeln auf die Backbleche gelegt. Die Keksformen fertigt Constanze Lohbeck in Berlin in Handarbeit an.

Ob Köln oder Neukirchen-Vluyn: Sechs verschiedene Städte mit jeweils drei Motiven stehen zur Wahl.
Ob Köln oder Neukirchen-Vluyn: Sechs verschiedene Städte mit jeweils drei Motiven stehen zur Wahl. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

Basis für die Architekturkekse ist ein Buttermürbeteig ohne Ei. So sind die Kekse mehrere Monate problemlos haltbar. „Ich verwende nur natürliche Zutaten und echten Vanillezucker. In meine Kekse kommt kein Vanillin“, betont Lohbeck.

Drei Motive aus Neukirchen-Vluyn

Die Kekse gibt’s in der Schachtel oder in der Blechdose. Jeweils drei Motive einer Stadt in doppelter Ausführung und ein Zettelchen mit Infos über die essbaren Sehenswürdigkeiten sind pro Box enthalten.

Im Sortiment hat Lohbeck derzeit Sehenswürdigkeiten aus Köln, Düsseldorf, Essen, Krefeld, Kevelaer und Neukirchen-Vluyn. Ohne die Heimatstadt geht es schließlich nicht. „Schloss Bloemersheim war von Anfang an gesetzt. Ich wollte aber auch etwas aus Neukirchen und aus dem Gebiet zwischen Neukirchen und Vluyn haben“, erzählt Lohbeck. Sie entschied sich also für die Dorfkirche in Neukirchen und die Alte Kolonie.

Kekse sind in zwei Geschäften erhältlich

Neben den Motivkeksen backt Lohbeck auch Konferenzgebäck. Weil viele Firmen coronabedingt in den letzten Monaten keine persönlichen Konferenzen mehr abhielten, lief das Geschäft eher schleppend. Lohbeck suchte nach einer Alternative – und ging auf Feinkostläden zu, in denen sie ihre Kekse als bunte Mischungen zum Kauf anbietet.

In Neukirchen-Vluyn sind die Kekse bei Auguste Luise (Vluyner Platz 5) oder Kupferrot (Hochstraße 9) erhältlich. Die Mischung wechselt zu jeder Jahreszeit. In der aktuellen Tüte enthalten: der Schoko-Walnuss-Keks, Erdbeerstreusel, Pistazienkeks, der Haselnusstaler und die Butterblume.

Ob Thekla Lohbeck selbst gerne Kekse isst? Sie lacht. „Nein, eigentlich nicht. Ich bin eher der herzhafte Typ“, verrät sie. „Aber das ist vielleicht gar nicht so schlecht, dann nasche ich weniger beim Backen.“

Auf Anfrage per Mail an: info@kekshaus.eu oder telefonisch unter 02845/98 42 755 backt Thekla Lohbeck auch für Hochzeiten, Familienfeiern oder Firmenevents. Ein Online-Shop soll bald folgen. Weitere Infos gibt’s auch unter www.kekshaus.eu.