Neukirchen-Vluyn. Die Tuwas Genossenschaft ist umgezogen. Der Projektladen ist am neuen Standort nun größer, dadurch wird auch das Konzept der Markthalle möglich.
Die Tuwas Genossenschaft ist mit ihrem Projektladen umgezogen und ist jetzt im Herzen des Dorfes Neukirchen zu finden. Einer der Vorteile: Es gibt mehr Laufkundschaft als am früheren Standort an der Wiesfurthstraße. In den Räumen an der Lindenstraße 11 könne man nun auch die Idee der Markthalle umsetzen, freut sich Rolf Plake aus dem Vorstand der Genossenschaft.
Hinter dem Konzept verbirgt sich eine Mischung verschiedener Angebote. Dort findet die Kleidersortierung für den Secondhand-Verkauf statt, in einem Kost-Nix-Bereich werden Gegenstände angeboten, die – wie es der Name schon verrät – kostenlos zu haben sind.
Im Projektladen gibt es auch Werkzeug
Erstmals ist gebrauchtes Werkzeug für einen überschaubaren finanziellen Obolus zu erwerben. Darüber hinaus wird recyceltes Material gegen eine Spende zu haben sein; verschiedene Dinge aus dem Tuwas-Kaufhaus werden ausgestellt. Natürlich keine riesige Schrankwand, dazu reicht der Platz auf den 124 Quadratmetern dann doch nicht aus.
Außerdem gibt es Kräuter und Gemüse aus dem Vier-Jahreszeiten-Projekt, das Michael Sarres in Rayen leitet. Kernaufgabe der Tuwas Genossenschaft sei im Auftrag des Jobcenters die berufliche Integration von Langzeitarbeitslosen und Geflüchteten, betont Tuwas-Vorstand Rainer Tyrakowski-Freese. 24 Personen nehmen derzeit am Projekt teil, nach Angaben des Vorstandes haben 90 Prozent einen Zuwanderungshintergrund. Rund 50 Prozent der Teilnehmenden sind Frauen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen neben der deutschen Sprache auch das Verständnis für die Wirtschaft und den hiesigen Arbeitsmarkt kennen.
Die Beratung erfolgt auch hier
Die Beratungsaufgabe wird fortan ebenfalls in den Räumen an der Lindenstraße durchgeführt. Außerdem ist dort an jedem ersten Freitag im Monat das Repair-Café zuhause.
Möglich wurde der Umzug an den zentralen Standort durch das Innenstadtförderprogramm, erklärt Rolf Plake. „Damit konnten wir das stemmen“, sagt er mit Blick auf reduzierte Betriebskosten und den Renovierungsaufwand.
Der Projektladen ist von montags bis donnerstags von 8.30 bis 16 Uhr und freitags von 8.30 bis 13 Uhr geöffnet.