Kreis Wesel. Der Zuschuss für das Freizeitzentrum Xanten soll kommen. Politikern im Kreis Wesel geht die strategische Neuausrichtung aber viel zu langsam.
Um das wirtschaftlich angeschlagene Freizeitzentrum Xanten (FZX) zu retten, hatten der Kreis Wesel, die Stadt Xanten und der Regionalverband Ruhr als Gesellschafter im vergangenen Jahr bereits viel Geld freigemacht. Auch in diesem Jahr sollen noch einmal 200.000 Euro fließen. Die dazu geänderte Gesellschaftervereinbarung soll im Kreistag am Donnerstag, 21. März, beschlossen werden und wurde im Wirtschaftsausschuss am vergangenen Montag einstimmig auf den Weg gebracht.
Stimmen die anderen Gesellschafter und das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung NRW als zuständige Aufsichtsbehörde zu, fließt auch dieses Geld. Getan ist es damit aber noch lange nicht. Das machten die Mitglieder des Ausschusses deutlich, denen vor allem das notwendige Tempo fehlt, um das FZX strategisch neu auszurichten und so wieder in die Erfolgsspur zu bringen.
Bereits in der Kreistagssitzung im vergangenen Dezember hatte man sich auf einen sachkundigen Blick von außen verständigt. Ein externer Gutachter für ein neues Konzept ist aber noch immer nicht gestellt. Die Ausschussmitglieder forderten deshalb auch deutlich mehr Dynamik, um „aus der unglücklichen Spirale herauszukommen“, wie Grünen-Fraktionschef Hubert Kück es formulierte. Er forderte unter anderem eine Kostendeckelung, auch wenn dies bedeute, sich von einigen Dingen zu trennen. Das FZX sei wichtig, aber es dürfe „keine Selbstbedienungsmentalität dahinter stecken“. Weniger könne auch manchmal mehr sein, so Kück, „wir müssen Schwerpunkte setzen“.
Deutlich mehr Tempo forderten auch Rudolf Kretz-Manteuffel von der FDP und SPD-Fraktionschef Peter Paic. Beide nannten die Situation unbefriedigend. Zumal man es „mit einer GmbH zu tun hat, die kurz vor der Illiquidität gestanden“ habe, so Kretz-Manteuffel angesichts der Summen, die schon im vergangenen Jahr geflossen waren, um das FZX zu tragen. „Die Kosten rinnen uns durch die Finger“, sagte Peter Paic. Darum müsse jetzt der Vorwärtsgang eingelegt werden.
Wie schnell der Gang jetzt eingelegt werden kann, ist zumindest fraglich. Nach Informationen der Redaktion hoffen die Gesellschafter auf ein Gutachten im kommenden November. Ob und wie viel Geld bis dahin noch in die GmbH gepumpt werden muss, ist nicht abzusehen.
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