Goch. Die CDU Kessel macht Druck in der Debatte um die Niers-Kendel-Schule und wirft Gochs Bürgermeister Ulrich Knickrehm „Intransparenz“ vor.
In der Debatte um die Zukunft der Grundschule im Dorf fordert die CDU Kessel von Bürgermeister Ulrich Knickrehm „mehr Transparenz zur weiteren Vorgehensweise“. Die Christdemokraten hatten in der Bürgerschaft mehr als 1800 Unterschriften gegen die Schließung des Kesseler Standorts der Niers-Kendel-Schule gesammelt. Der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Marc Groesdonk kündigt nun noch einmal an, dass seine Ratsfraktion sich mit „aller Kraft für den Schulstandort Kessel“ einsetzen werde.
Wegen einer immensen Baukostensteigerung hatte die Gocher Stadtverwaltung den geplanten und politisch beschlossenen Umbau der Niers-Kendel-Schule im vergangenen Jahr vorerst gestoppt. Eine Schließung der Schule ist eine von drei Optionen, die ein im Schulausschuss im November vorgestelltes Gutachten des Fachbüros „biregio“ aufzeigte.
Marc Groesdonk: „Bürgermeister will seinen Bücherei-Prestige-Bau durchdrücken“
„Mittlerweile sind viele Monate ins Land gezogen, ohne dass es weitere Informationen gegeben hat“, kritisiert Christian Janßen. „Das Mindeste, was die Eltern der Grundschulkinder jetzt von der Stadtverwaltung erwarten können, ist Klarheit darüber, welchen Weg die Stadtverwaltung einschlagen will, und zwar vor der nächsten Sitzung des Ausschusses für Schule, Kultur und Digitalisierung am 20. April. Darauf haben die betroffenen Bürgerinnen und Bürger ein Anrecht“, sagt der Vorsitzende der Kesseler CDU.
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„Unmut über die Intransparenz des Bürgermeisters“ äußert Marc Groesdonk wegen eines anderen heiß diskutierten Vorhabens in Goch, das die CDU strikt ablehnt. „Während Bürgermeister Ulrich Knickrehm den geplanten Umbau unserer Grundschule mit der Begründung massiv gestiegener, zusätzlicher Baukosten in Höhe von 600.000 Euro stoppte, will er jetzt seinen drei Millionen Euro schweren Bücherei-Prestige-Bau in der Nähe des Gocher Bahnhofs durchdrücken. Diese Aussagen stehen in völligem Widerspruch zueinander“, meint Groesdonk.
CDU ruft Kesseler Bürger auf, am Schulausschuss am 20. April teilzunehmen
Die Kesseler CDU möchte nicht nur vorab Informationen von der Stadtverwaltung erhalten, sondern weiteren öffentlichen Druck aufbauen. Sie ruft dazu auf, dass „möglichst viele betroffene Bürgerinnen und Bürger“ an der nächsten Sitzung des Ausschusses für Schule, Kultur und Digitalisierung am 20. April um 18 Uhr im Gocher Rathaus teilnehmen.