Kreis Kleve. Der VdK setzt sich in einem Brief an Landrat Gerwers für den Hitzeschutz besonders von vulnerablen Gruppen ein. Was der Sozialverband fordert.
In einem Schreiben an Landrat Christoph Gerwers fordert der Sozialverband VdK bei der Erarbeitung von Hitzeaktionsplänen im Kreis Kleve besonders die vulnerablen Gruppen in den Blick zu nehmen. „Wir vertreten die Interessen derjenigen Bevölkerungsgruppen, die besonders den Folgen des Klimawandels ausgesetzt sind“, heißt es darin.
VdK-Kreisverbandsvorsitzender Vöge: „Antwort war sehr zurückhaltend“
In dem Brief des VdK-Kreisverbandes am Niederrhein erinnert der Vorsitzende Horst Vöge daran, dass der VdK bereits vor rund einem Jahr nach dem Bestand bzw. der Planung von Hitzeschutzplänen gefragt habe. „Die Antwort war in der Sache sehr zurückhaltend“, stellt Vöge fest.
Lesen Sie auch diese Nachrichten aus Kleve und Umland
Das RKI habe zwischenzeitlich Zahlen zur Übersterblichkeit, verursacht durch Hitzewellen in Deutschland in der Zeit von 2018 bis 2020, veröffentlicht: 19.000 Fälle. Das Institut rechne pro Jahr mit circa 4500 Todesfällen mit zunehmender Tendenz. Die Landesgesundheitskonferenz NRW habe 2022 in einer Erklärung die Notwendigkeit zur Entwicklung kommunaler Hitzepläne thematisiert. Aktuell würden Hitzeschutzpläne auch von den kommunalen Spitzenverbänden und im politischen Raum auf Bundesebene gefordert, heißt es in dem Schreiben.
VdK fordert einrichtungsbezogene Hitzeschutzpläne
„Besonders beachtet werden sollen die Gruppen der älteren Menschen, der Menschen mit chronischer Erkrankung und der Menschen mit physischer und/oder psychischer Beeinträchtigung als sogenannte vulnerable Gruppen“, so Horst Vöge.
Des Weiteren müssen aus der Sicht des Sozialverbandes VdK auch einrichtungsbezogene Hitzeschutzpläne in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern mit sehr konkreten Maßnahmen entwickelt werden. „Hitze stellt ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar. Nicht zuletzt wirken sich Umwelteinflüsse wie dichte Bebauung, versiegelte Flächen, ein erhöhtes Verkehrsaufkommen sowie Lärm- und Luftschadensbelastung negativ auf die menschliche Gesundheit aus.“