Kleve. In Kleve wurden im ersten Quartal 2023 insgesamt 121 neue Solaranlagen installiert. Wo die Stadt damit im deutschlandweiten Vergleich liegt.

Im ersten Quartal 2023 wurden in Kleve insgesamt 121 Solaranlagen neu installiert. Dies entspricht einem Zuwachs von zwölf Prozent im Vergleich zur letzten Datenerhebung im Dezember 2022. Damit liegt das Wachstum in Kleve über dem bundesweiten Durchschnitt aller deutschen Städte (7,7 Prozent).

Insgesamt sind in Kleve aktuell 1140 Solaranlagen installiert – das entspricht ungefähr einer Fläche von 16 Fußballfeldern. Die installierte Leistung in Kleve liegt damit bei insgesamt 25 Megawatt. Gemessen an der Anzahl der PV-Anlagen pro 1000 Einwohner schafft Kleve es im Ranking der Städte auf Platz 1441, gemessen an der insgesamt installierten Leistung auf Rang 409. Das geht aus den offiziellen Photovoltaik-Ausbauzahlen der Bundesnetzagentur für das Jahr 2023 hervor, die das Vergleichsportal für Solaranlagen Selfmade Energy jetzt erneut für 2050 Städte ausgewertet und in einem Solar-Atlas veröffentlicht hat.

Solarexperte: Lieferzeiten haben sich deutlich reduziert

Solarexperte Tim Rosengart, Geschäftsführer des Vergleichsportals, schätzt die Entwicklungen im ersten Quartal 2023 folgendermaßen ein: „Durch die neue EU-Richtlinie zur Gebäudesanierung und die Vorgaben der Regierung für Heizung und Co. beschäftigen sich sehr viele Hausbesitzer mit der Anschaffung einer Wärmepumpe. Da diese sehr viel Strom verbraucht, spielen viele zusätzlich mit dem Gedanken, sie mit Sonnenstrom vom eigenen Dach zu speisen und eine PV-Anlage zu installieren.”

Im vergangenen Jahr habe unter dem Eindruck des russischen Angriffs auf die Ukraine kaum jemand nach Preisen gefragt, so Rosengart. „Das entscheidendste Kriterium war, welche Firma am schnellsten installieren konnte. Viele wollten ihre energetische Unabhängigkeit so schnell wie möglich erreichen – mit Hilfe einer eigenen Solaranlage.“ Mittlerweile sei das Angebot wieder deutlich größer und die Lieferzeiten würden nicht mehr bei sechs bis 18 Monaten wie noch im vergangenen Jahr, sondern bei circa vier Wochen liegen. „Das ist eine gute Nachricht für alle, die jetzt ihren eigenen Strom erzeugen und sparen wollen”, stellt Tim Rosengart fest.