Vrasselt. In Emmerich kursieren Gerüchte, dass der Saal Slütter in Vrasselt doch zeitnah abgerissen wird. Brudermeister Simon Terhorst nimmt Stellung dazu.
Wenige Tage vor dem großen Jubiläums-Stadtschützenfest kursieren in Emmerich Gerüchte unter den Schützen. Der Saal Slütter in Vrasselt, langjährige Heimstätte der St. Antonius-Schützenbruderschaft, soll jetzt doch sehr zeitnah abgerissen werden, so dass die Vrasselter Schützen im September zum Schützenfest ohne Saal dastehen werden.
Brudermeister der Vrasselter Schützen nimmt Stellung zu den Gerüchten
Als Brudermeister Simon Terhorst von der NRZ mit diesen Gerüchten konfrontiert wird, ist dieser nicht überrascht. „Das habe ich leider auch schon vernommen“, erklärt Terhorst, der sich noch am Abend zuvor zu dieser Thematik mit seinen Vorstandskollegen ausgetauscht hatte.
„Um es ganz klar zu sagen, unser Schützenfest im September wird ganz normal im Saal Slütter gefeiert“, so Terhorst, der aber, um die aufkommenden Gerüchte im Keim zu ersticken, nun vermehrt zum Telefon greifen musste. So kontaktierte er etwa auswärtige Spielmannszüge, damit diese den Termin weiter auf dem Schirm haben.
Wann der Saal Slütter abgerissen wird
Bei den Gerüchten um den Abriss sind einige Fakten durcheinandergeworfen worden. Dies liegt an der Gesamtsituation um den Saal Slütter. Denn bekanntlich haben die Antonius-Schützen den Komplex veräußert. Und der Saal Slütter wird auch abgerissen, aber eben nicht vor dem Schützenfest 2022. „Wir haben einen Pachtvertrag bis zum September und stehen mit dem neuen Eigentümer auch in einem sehr guten Kontakt“, erklärt Terhorst.
Neben dem Gebäude mit Saal, Kneipe, weiteren Gesellschaftsräumen und Toilettenanlagen wird auch der Schießstand für die geplante Wohnbebauung weichen. Schon jetzt ist die Genehmigung für Kleinkaliber erloschen, so dass in diesem Jahr etwa das Vereinsschießen ausschließlich mit Luftgewehr durchgeführt wird. Die Verantwortlichen um Schießmeister Thomas Clausmann loten aktuell aus, welche möglichen Lösungen nach dem Wegfall des vereinseigenen Schießstands in Frage kommen.
Das gilt für die Karnevalisten des VCK im Januar 2023
Der Saal Slütter ist allerdings nicht nur Heimat der Schützen. In den ersten Wochen jeden Jahres übernehmen die Karnevalisten das Zepter in dem traditionsreichen Veranstaltungssaal. Das bedeutet: Das Vrasselter Carnevals Komitee (VCK) kann im Januar 2023 seine Sitzung nicht mehr im Saal Slütter durchführen. Dies gilt ebenso für den Kinderkarneval und den Praester Elferrrat.
Simon Terhorst ist Brudermeister und Karnevalspräsident
Nun ist Simon Terhorst nicht nur Brudermeister der Schützen, sondern auch VCK-Präsident. So kann er in der Funktion als Brudermeister eine gute Nachricht an sich selbst als Präsident übermitteln. Denn die Schützen planen, ein eigenes Festzelt zu erwerben, das dann nicht nur für die Feste der Schützen am oder auf dem Areal des SV Vrasselt dienen soll, sondern auch von den Karnevalisten genutzt werden kann. Im Mai wird eine kleine Abordnung der Schützen entsprechende Zelte in Augenschein nehmen. „Bei dem Zelt reden wir schon über eine Größe von rund 600 Quadratmetern“, berichtet Terhorst.
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Das Zelt soll dann an einen Pächter abgegeben werden, der dann rund um die Brauchtumsveranstaltungen, gerne auch noch eigene Ideen verwirklichen kann. „Wobei klar ist, dass ein so genannter Fliegender Bau da nicht acht Wochen stehen kann“, erläutert Terhorst.
>> Anstehende Vrasselter Jubiläen
Erste Veranstaltung in dem noch zu erwerbenden Zelt wäre Stand jetzt dann die Sitzung des VCK am 7. Januar 2023. Der VCK feiert übrigens im kommenden Jahr dann sein närrisches 33-jähriges Jubiläum. Ebenfalls im kommenden Jahr feiert der Spielmannszug Vrasselt Jubiläum, er wird 100 Jahr alt.
In diesem Jahr steht im September auf dem Schützenfest ebenfalls ein Jubiläum an. Der Reiterzug der St. Antonius-Schützenbruderschaft Vrasselt wird 25 Jahre alt.