Vrasselt. . Die St. Antonius-Schützen aus Vrasselt stimmten über Satzungsänderungen ab. Neuer Geschäftsführer Gewerbebetrieb ist Josef Bram.
Es ist ein historisches und zugleich emotionales Ereignis, an dem viele unter der Federführung des Vrasselter Schützenvorstands im Laufe der vergangenen Monate mitgearbeitet haben. Bereits in Kürze soll alles unter Dach und Fach sein: Der Kauf des Hauses Slütter nahe der B 8 wird dann vertraglich besiegelt. Eine der letzten Hürden nahm am Freitagabend das Projekt bei der Jahreshauptversammlung, in dem Saal, den die 320 St. Antonius-Schützen schon bald ihr Eigen nennen möchten.
Doch die anwesenden Mitglieder machten es nochmal spannend. Denn über die Satzungsänderungen, die sich vornehmlich mit der neuen Betreiber- und Eigentümerrolle beschäftigten, konnte wegen bestehender Statuten nicht im ersten Anlauf entschieden werden. „Dafür fehlt die zwei Drittel Mehrheit“, wusste Brudermeister Jürgen Arts. Nach 30 Minuten dampfenden Zigarettenköpfen auf dem Dorfplatz folgten in der zweiten anberaumten Versammlung dampfende Köpfe im Saal. Mal ging’s um die Besetzung des neuen Posten Geschäftsführer Gewerbebetrieb und seines Stellvertreters, mal um die richtige Wortwahl in der Satzung.
Clausmann löst Mölder ab
Doch letztendlich lief dann alles glatt. Zwei in der heißen karnevalistischen Sitzungsphase schon mit der nötigen Vrasselter Weitsicht in der Handhabe ausgestattete Personen sollen die Geschicke leiten. So wird der zuvor wiedergewählte Kassierer Josef Bram in Doppelfunktion ebenfalls Geschäftsführer Gewerbebetrieb. Sein Vertreter wird Major Winfried Damen. „Ich bin für den kaufmännischen Teil zuständig. Winfried übernimmt, unterstützt von Brudermeister Jürgen Arts, den technischen Bereich“, so Bram. Genauso wie der mit überwältigender Mehrheit bestätigte stellvertretende Brudermeister Hannes Roebrock äußerte Josef Bram den Appell an die Schützen die anfallenden Arbeiten, etwa bei der geplanten Wohnungssanierung über der Gaststätte, tatkräftig zu unterstützen.
Eine Überraschung hatte es im ersten Teil der Versammlung gegeben. Der seit zwölf Jahren aktive Schießmeister Willi Mölder hatte gegen Thomas Clausmann das Nachsehen. In geheimer Abstimmung erhielt Clausmann 41 Stimmen, Mölder 20, vier Enthaltungen. Mölder erklärte sich später bereit, den neu geschaffenen Stellvertreter-Posten, der zu einer spürbaren Entlastung des Schießmeisters führen soll, zu übernehmen. Vize-Kassierer wurde nach sechsjähriger Amtszeit erneut Jürgen Schill.
Neue Wege soll Brudermeister Jürgen Arts bei der zukünftigen musikalischen Begleitung des Schützenfestes ausloten. „Ich werde mit den Sunsets Kontakt aufnehmen.“ Der Vorstandsvorschlag lediglich zur Kostenminimierung nur noch am Schützenfestsamstag und Königsball eine Live-Kapelle spielen zu lassen, stieß bei vielen auf wenig Gegenliebe, die sich nicht mit Musik vom Band begnügen wollen. Erst recht wenn der neue König in den Saal einzieht.
Wer hat schon eine fahrbare Theke?Die Vrasselter Schützen werden diese mit gekühltem Bier schon bald haben. Die Theke, die nicht nur im Saal, sondern auch bei Festivitäten auf dem Dorfplatz zum Einsatz kommen kann, wird ein Hingucker. Eine neue Musikanlage wurde ebenfalls angeschafft. Sie soll für den guten Ton im Hause Slütter für bis zu 600 Gäste zu den verschiedensten Anlässen sorgen, so Kassierer Josef Bram.