Düsseldorf. . Kräne, Bagger, Baufahrzeuge: Düsseldorf ist derzeit eine Stadt im Umbau. Vor allem in der City. Aber am Prestige-Projekt Kö-Bogen zeichnet sich ab, wie die Stadt in den nächsten zwei Jahren dort ihr Gesicht verändern wird. Die Anbindung von Königsallee und Hofgarten nimmt jetzt Formen an.
Die gelben, beigefarbenen und gläsernen Fassadenelemente geben den Libeskind-Bauten klare Konturen und lassen erkennen: Schon im Herbst lockt hier die feierliche Eröffnung der Kö-Bogen-Bauten. Parallel dazu wächst auch die Umfeldgestaltung, die der City ein völlig neues Gesicht verleiht. Und da kommt das XXL-Prestigeprojekt mit dreistelliger Millionen-Investition buchstäblich in Fluss. Denn die Erweiterung der Landskrone nimmt konkrete Formen an, das Hofgartengewässer wird entlang des Kö-Bogens um 160 Meter bis zum Jan-Wellem-Platz erweitert.
Dort sind mittlerweile 8300 Kubikmeter Boden ausgehoben. Außerdem wurden 600 Tonnen Kies sowie 800 Tonnen Sand angeschüttet und zusätzlich auf einer Fläche von 2800 Quadratmetern eine Betonitabdichtung eingebaut. Entlang der Böschung zu den Libeskind-Zwillingen sind 58 Fertigteile mit einer Länge von jeweils vier Metern als Randeinfassung verarbeitet. Auf dem Böschungsbereich wurden 1350 Quadratmeter Rollrasen verlegt und fünf Ahornbäume gepflanzt. Für das gesamte Kö-Bogen-Areal sind rund 300 Gehölze geplant.
Anfang kommender Woche heißt es: Wasser Marsch. Dann fließen 2000 Kubikmeter Nass in das neue Wasserspiel, das von der Düssel gespeist wird und in den Kö-Graben abläuft. Eine Spannbetonbrücke bildet die Verbindung vom Hofgarten zur Kö-Bogen-Promenade. Derzeit wird der neue Fußweg entlang der Landskrone und vor dem Steigenberger Parkhotel angelegt. Die Arbeiten sollen im Juni abgeschlossen sein. Im gesamten Bereich sind 890 Quadratmeter Pflaster zu verlegen.
Derweil schreiten auch die unterirdischen Buddelarbeiten weiter voran. Der von der Hofgartenstraße zur Elberfelder Straße verlaufende Nord-West-Tunnel wurde bekanntlich im Januar eröffnet. Der restliche erste Bauabschnitt wird in zwei weiteren Schritten in Betrieb genommen. Zunächst heißt es „freie Fahrt“ für die Süd-West-Richtung zur Eröffnung der Libeskind-Gebäude im Oktober dieses Jahres. Letzter Schritt ist dann die Inbetriebnahme der Süd-Nord-Richtung, voraussichtlich im April 2014.
Der Tunnelabschnitt für die Süd-West-Strecke führt von der Berliner Allee über den Süd-Nord-Tunnel und den Abzweig zum Nord-West-Tunnel in Richtung Elberfelder Straße. Der Rohbau ist hier bereits zu über 90 Prozent fertiggestellt. Dafür sind rund 10 000 Kubikmeter Stahlbeton eingebaut. Der Süd-Nord-Tunnel wird 330 Meter lang. Die Einfahrtsrampe befindet sich in der Berliner Allee zwischen Immermann- und Schadowstraße und misst 80 Meter. Die Ausfahrtsrampe liegt in der Hofgartenstraße in Höhe des Theatermuseums und hat auch eine Länge von 80 Metern.
Kö-Bogen in Düsseldorf
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Nach Abschluss der spektakulären Abbrucharbeiten am Tausendfüßler – der allerletzte Pfeiler ist gestern Morgen gefallen – wird jetzt noch die Baustelle geräumt. Nach Abschluss der Arbeiten beginnt der Bau einer Interimsstraße für den Individualverkehr, die durch das Baufeld führt. „Der Tausendfüßler ist Geschichte und die Planungen für den Kö-Bogen und das gesamte Umfeld gewinnen immer deutlichere Konturen. Das neu gestaltete Herz unserer Stadt lockt schon heute als eine spektakuläre Baustelle die Besucher zahlreich an und gibt einen guten Vorgeschmack auf die endgültige Gestaltung“, frohlockte OB Dirk Elbers, der sich gestern in der City über den Stand der Bauarbeiten informierte und betonte: „Nach dem Tausendfüßler-Abriss ist hier alles viel luftiger, freier und übersichtlicher. So sind jetzt fantastische Ausblicke möglich, zum Beispiel auf die Johanneskirche.“
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