Düsseldorf. .

Kaum scheint ein paar lange Tage die Sonne, da blicken die Stadtvermarkter der DMT und die Politik schon auf die Adventszeit. Ab dem 21. November 2013 präsentiert sich der Schadowplatz mit einem neuen einheitlichen Konzept als separater Teil des Weihnachtsmarktes. Erstellt wurde die neue Gestaltung durch die Agentur Liganova. Diese hat die Stadt bekanntlich mit der Vermarktung beauftragt und der DMT die Federführung für diese Ecke des XXL-Basars entzogen. Für drei Jahre bis einschließlich 2015 realisiert Liganova den Teilmarkt vor dem Kö-Bogen. Die Hütten des neuen Marktes kennzeichnet ein geometrisch klares Design. Komplett weiß lackiert sollen sie für eine skandinavisch inspirierte Adventsatmosphäre sorgen.

Ihre Architektur folgt einem klaren und reduzierten Gestaltungsansatz. Die Kanten sind mit LED-Lichtern versehen. Im direkten Vergleich zu der geschwungenen Fassade der Libeskind-Gebäude sollen sie für einen spannenden architektonischen Kontrast sorgen.

Händler sollen profitieren

„Der innovative Teilmarkt wird perfekt zum neu gestalteten Schadowplatz passen und hervorragend mit der Architektur des Kö-Bogens harmonieren“, frohlockte Eva-Maria Illigen-Günther, Geschäftsführerin der DMT. Der Platz werde im Herbst über eine völlig andere Qualität verfügen. Denn mit der Eröffnung der Einzelhandelsgeschäfte in den Libeskind-Gebäuden des Kö-Bogens ab Oktober werde der Schadowplatz zu einem der meistfrequentierten Plätze in der gesamten Innenstadt. „Davon werden auch die Händler des neu gestalteten Marktes erheblich profitieren. Der Schadowplatz wird eine echte 1A-Lage auf dem Weihnachtsmarkt“, sagte Illigen-Günther.

Das stieß in der Politik auf kontroverse Reaktionen. „Steril“, „Kalt“ und „Alles viel zu gelackt“, kritisierten SPD und Grüne. Auch Ex-Schausteller-Chef Bruno Schmelter mäkelte: „Ein Weihnachtsmarkt funktioniert nur dann, wenn er eine gewisse Gemütlichkeit ausstrahlt. Das scheint hier nicht der Fall zu sein.“

Die Kosten steigen

CDU und FDP hingegen fanden lobende Worte für das neue Konzept. „Hell und freundlich“ sowie „Das ist ein richtig guter Entwurf“, hieß es in den Kommentaren.

Für die Händler wird die neue Gestaltung des Marktes ebenfalls zu Neuerungen führen. Ab diesem Jahr sind die Hütten auf dem Platz von Liganova anzumieten. Dies sei eine notwendige Voraussetzung, um ein einheitliches Gestaltungskonzept zu realisieren. Der Schadowplatz war einer der letzten Teilmärkte, auf dem noch kein gemeinsames Gestaltungskonzept existierte. Die Kosten der Händler für die Teilnahme an dem Markt steigen um rund ein Drittel.

Gleichzeitig entfallen für sie aber Aufwände, denn die Hütten werden komplett aufgebaut an sie übergeben. Kosten für Transport, Aufbau oder Lagerung entstehen nicht mehr, weil all dies von Liganova umgesetzt wird. Die Hütten können im Innenausbau zudem an die Anforderungen der Händler angepasst werden.