Düsseldorf. . Am Freitag, dem 13. Juli wird die Rheinkirmes in Oberkassel eröffnet. Fürs Wochenende sagen die Wetterfrösche Regen voraus. Warum sich der Besuch der Größten Kirmes am Rhein trotzdem lohnt, wie sich die Veranstalter vorbereiten und was die verschiedenen Attraktionen kosten, erfahren Sie hier.
Ein schlechtes Omen vor dem Rummel-Start? Pünktlich zur Vorbesichtigung der großen Rheinwiesen-Kirmes ziehen dunkle Wolken auf und es beginnt es zu nieseln.
„In der Tat: Fürs Wochenende sind 16 Grad und Regen angesagt. Vielleicht kommt’s ja anders. Und überhaupt: Der Besuch unserer Kirmes mit den alten und neuen Attraktionen lohnt sich immer“, sagt Chef-Organisator Thomas König und präsentiert der Presse die Neulinge auf dem Festplatz, die ab morgen zehn Tage lang zum Rummel-Bummel verlocken sollen.
Endlich hat er es bis nach Oberkassel geschafft, der „Rio Rapidos“. Eigentlich wollte Schausteller Siegfried Kaiser im vergangenen Jahr mit der Wildwasserbahn, die drehende Rafting-Boote hat und 3000 Liter sprudelndes Nass pro Sekunde produziert, in Düsseldorf Weltpremiere feiern. Die fiel buchstäblich ins Wasser. Denn die Halle, in der das Fahrgeschäft in Ankara gebaut wurde, war wegen Hochwassers gesperrt. So wurde der „Rio Rapidos“ nicht rechtzeitig fertig. Jetzt ist er startklar, die Fahrt kostet vier Euro, ermäßigt 3,50.
Wasser spielt auch beim „Amazonas“ eine Rolle. Bei dem Hindernis-Parcours über drei Etagen muss man sich über Hängebrücken hangeln, Rätsel lösen und bekommt Skorpione, Schlangen und Spinnen hinter Glas zu sehen (3,50/3 Euro).
Schaurig-schön geht es in der „Geisterstadt“ zu. Hermann Fellerhoff, einer von 35 Düsseldorfern unter den über 300 Schaustellern, hat die 43 Jahre alte Gruselbahn gründlich restauriert. Dazu besorgte er sich hydraulisch-bewegliche „Geister“, die aus einer Spezialschmiede in Hollywood stammen. So springen die Skelette und „Untoten“ den Besuchern direkt bis vor die Nase (3,50 / 3 Euro).
Im freien Fall
Rheinkirmes DüsseldorfGanz neu und erst zum zweiten Mal im Einsatz ist der „Voodoo Jumper“. Bei dem Familienkarussell geht es nicht über Kopf, dafür rund, auf und ab im freien Fall, in hängenden, selbstdrehenden Zweier-Gondeln. Und das alles auf einer schiefen Ebene (3,50/3 Euro). Altbekanntes ist auch wieder mit dabei wie die Apina-Bahn, Wilde Maus, Power Tower und das Riesenrad.
Das gastronomische Angebot bereichert diesmal das „Gastmahl des Meeres“. Dazu ist Angelika Otto aus Thüringen mit ihrem Stand angereist. Sie hat 20 verschiedene Fisch-Variationen parat, serviert im selbst gebackenen Brötchen. Das reicht vom Bismarckhering (2,50 Euro) bis zum weißen Schellfisch, der mit Käse gefüllt ist (5 Euro).
Derweil hat Thomas König noch am Sicherheitskonzept gefeilt. Denn im vergangenen Jahr gab es beim Feuerwerk am zweiten Kirmes-Freitag Staus und Engpässe in Höhe der Alpina-Bahn. Dort ist jetzt die Freifläche verbreitert und ein zusätzlicher Fluchtweg angelegt. Wenn abzusehen ist, dass es auf dem Festplatz sehr voll wird, „setzen wir drei Erkundungs-Trupps mit je zwei Sicherheits-Kräften ein, um an den neuralgischen Punkten zu sondieren, wo es eng werden kann“, erläutert König. Dann will man die Besucher auf dem Kirmes-Rundweg nur noch in eine Richtung lenken, „immer rechts herum, damit keine sich entgegen kommenden Menschenströme auf einander treffen. Das werden wir den Besuchern durch persönliche Ansprache und Hochhalten von Schildern deutlich machen“, so der Kirmes-Architekt.
Dass viele Schausteller diesmal die Möglichkeit genutzt haben, schon ab vier Wochen vor Rummelbeginn insbesondere die großen Fahrgeschäfte aufzubauen und von der Bauaufsicht abnehmen zu lassen, hat sich ausgezahlt. „So ist die Situation entzerrter und entspannter. Es gab keine hektischen, lauten Nachtschichten, was auch die Nerven der Anwohner schont“, sagt König, bei dem wiederum die Anspannung kurz vor dem Kirmesstart steigt. Und der ist ausgerechnet am Freitag, den 13. Noch ein schlechtes Omen?