Düsseldorf. Die Düsseldorfer Schausteller haben das Kiffen auf der Frühlingskirmes verboten. Wie das kontrolliert wird – und was bei Verstößen passiert.
Es ist seit dem 1. April zwar legal, auf der Frühlingskirmes am Tonhallenufer aber trotzdem untersagt: das Rauchen von Cannabis. Der Schaustellerverband Düsseldorf hat ein klares Verbot für den Düsseldorfer Rummel ausgesprochen.
„Wir gehen mit dem Thema Cannabis sehr sensibel um“, betont der Vorsitzende des Schaustellerverbandes, Oliver Wilmering. Im Vorfeld sei ausführlich über die Regelung gesprochen worden. Man wolle sich nicht über den Gesetzgeber, die Bundesregierung, hinwegsetzen, „aber wenn im Gesetz steht, dass an Schulen, Kindergärten, Spielplätzen oder Sportstätten – und im Umkreis von 100 Metern davon – kein Cannabis konsumiert werden darf, dann fühlen wir uns als Kirmes auch davon angesprochen“, so der Schausteller-Chef.
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Die Frühlingskirmes sei ein Familienevent. „Wir sehen uns mit dem Volksfest beim selben Klientel. Daher sind solche Veranstaltungen mit Kitas oder Spielplätzen gleichzusetzen“, begründet Oliver Wilmering die Entscheidung, Cannabis grundsätzlich auf der Kirmes zu verbieten.
Cannabis-Verbot auf Frühlingskirmes: Platzverweis bei Verstoß
Das Sicherheitspersonal werde stichprobenartige Kontrollen bei den Besucherinnen und Besuchern durchführen – so wie es beim Glasflaschenverbot schon üblich ist. Wer beim Kiffen auf der Frühlingskirmes erwischt wird, dem droht ein Platzverweis oder ein Hausverbot. Wilmering hofft, dass es dazu nicht kommen wird. „Wir wollen ein harmonisches Miteinander haben.“
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Ob das Cannabis-Verbot auch auf der Rheinkirmes im Juli gelten wird, liege nicht in der Hand des Düsseldorfer Schaustellerverbandes, betont Oliver Wilmering. Veranstalter sind dort die St. Sebastianus-Schützen. Deren neuer Vorsitzender, Andreas-Paul Stieber, befürchtet, dass auf der größten Kirmes am Rhein durchaus gekifft wird. Zwar hätten die Schützen als Organisatoren das Hausrecht, aber „wer soll das kontrollieren und durchsetzen, wenn überall gekifft wird?“ sagte Stieber bereits im Gespräch mit der NRZ.
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