Düsseldorf. Die Vorbereitungen auf die Fußball-EM in Düsseldorf laufen auf Hochtouren. Philipp Lahm ist begeistert von der Stadt - und gibt einen Tipp.
In drei Monaten startet die Fußball-Europameisterschaft der Männer in Deutschland mit dem Eröffnungsspiel der DFB-Elf gegen Schottland in der Münchener Allianz Arena (14. Juni). Und dort, wo derzeit Fortuna Düsseldorf um den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga kämpft, wird wenige Tage später das erste von insgesamt fünf EM-Partien in Düsseldorf angepfiffen, wenn Österreich am 17. Juni auf Frankreich trifft.
Um über den aktuellen Stand der EM-Vorbereitungen in der NRW-Landeshauptstadt zu informieren, stand am Donnerstagabend (14. März) in der Düsseldorfer Arena eine Talkrunde mit Weltmeister und Turnierdirektor Philipp Lahm, EM-Botschafterin und Ex-Nationaltrainerin Martina Voss-Tecklenburg, Andreas Mex Schär, Geschäftsführer der Euro 2024 GmbH, Düsseldorfs Stadtdirektor Burkhard Hinzsche sowie Michael Brill, Geschäftsführer von Arena-Betreiber und Stadttochter D.Live, an.
Turnierdirektor Philipp Lahm: Düsseldorf „ist bereit für die EM“
„Man spürt die Anspannung von Tag zu Tag immer mehr“, gab Philipp Lahm im Talk am Abend zu. Immerhin sind es bis zur EM-Eröffnung nur noch 90 Tage. Dennoch liege man in puncto Vorbereitungen im Zeitplan, so der Weltmeister von 2014 weiter. Es müsse lediglich nur noch an kleinen Stellschrauben gedreht werden. „Gott sei Dank sind keine großen Anpassungen mehr nötig. Auch nicht in Düsseldorf. Wir befinden uns auf der Zielgeraden.“ Der langjährige Bayern- und Nationalmannschaftskapitän freut sich auf das größte Sportevent des Jahres und sieht die Landeshauptstadt gut vorbereitet: „Die Stadt ist bereit für die EM.“
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Auch bei EM-Botschafterin Martina Voss-Tecklenburg herrscht große Vorfreude auf die anstehende Europameisterschaft, wie sie auf dem Rasen in der Arena erklärte und lobte dabei auch die Planungen der Stadt Düsseldorf: „Es ist ‚Everbody‘s Heimspiel‘. Und das hat Düsseldorf bisher gezeigt, weil bei den Planungen auch alle Düsseldorferinnen und Düsseldorfer mit ins Boot geholt worden sind.“ Vor allem freue sie sich darauf, dass die EM „viele Menschen, die sportaffin sind, zusammenbringen wird“.
Viertelfinale mit deutscher Beteiligung in Düsseldorf möglich
Nicht nur, weil mit Frankreich (unter anderem mit Weltstar Kylian Mbappe) und mit Spanien, die am 24. Juni in der Arena auf Albanien treffen werden, zwei hochkarätige Mannschaften in Düsseldorf gastieren werden, dürfen sich alle Fußball-Fans und die Stadtbevölkerung auf die EM freuen, meint Philipp Lahm. Immerhin stehen ja auch noch das Spiel zwischen der Slowakei und dem Sieger der Play-off-Runde B (Freitag, 21. Juni) sowie ein Achtelfinale (1. Juli) und ein Viertelfinal-Spiel (6. Juli) in Düsseldorf auf dem Programm. „Man hat hier tolle Fußballspiele mit sehr interessanten Paarungen.“
Alle EM-Spiele in der Arena
Die Partien in Düsseldorf:
Österreich - Frankreich (Montag, 17. Juni 2024, 21 Uhr; Gruppe D)
Slowakei - Sieger Play-offs B (Freitag, 21. Juni 2024, 15 Uhr; Gruppe E)
Albanien - Spanien (Montag, 24. Juni 2024, 21 Uhr; Gruppe B)
Montag, 1. Juli 2024 (Achtelfinale)
Samstag, 6. Juli 2024 (Viertelfinale)
Sollte die deutsche Nationalmannschaft Gruppenzweiter werden, würde die Mannschaft von DFB-Coach Julian Nagelsmann ein mögliches Viertelfinale in der Arena spielen. Nicht nur deshalb sei „es gut möglich, dass der mögliche Europameister nicht an Düsseldorf vorbeikommt, wenn er ins Endspiel nach Berlin fahren will. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Sieger in Düsseldorf spielen wird.“ Lahms Tipp für den EM-Titel: „Ich glaube, dass Frankreich der größte Favorit ist.“
Philipp Lahm: Public Viewing am Rheinufer ein „Prunkstück“
Doch nicht nur aufgrund der angesetzten EM-Begegnungen in der Arena gerät der Triple-Sieger von 2013 ins Schwärmen. Auch die drei Fanzonen, die für das Turnier am Schadowplatz, am Burgplatz und am unteren Rheinwerft errichtet werden, seien „sensationell“. Vor allem das Public Viewing am Rheinufer sei das „Prunkstück“ der Fanzonen, meint Lahm: „Ich sehe es schon vor mir, wie voll es dort wird und wie viele Menschen am Burgplatz und am Rheinufer zusammenkommen werden. Und dass bei dieser spektakulären Kulisse, das wird toll. Man fühlt sich hier wie zuhause. Es gibt nicht viele Städte, die über ein ähnliches Ambiente verfügen.“
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In der Zone am Burgplatz, in der wie in den anderen Zonen auch an jedem der 31 EM-Tage Veranstaltungen stattfinden werden, werden vier „internationale Acts auftreten“, kündigte Stadtdirektor Burkhard Hintzsche in der Talkrunde an. Welche das sind, wird seitens der Stadt Düsseldorf noch bekannt gegeben. Außerdem werde es dort an den spielfreien Tagen Angebote geben, sodass dort Fußball gespielt werden kann. Dafür sollen auch Schulen aus Düsseldorf und dem Umland mit ins Boot geholt werden, erklärte Hintzsche.
Düsseldorf ist während der EM ein „Fixpunkt“ für viele Fußball-Fans
Dass die drei Fanzonen nah beieinander liegen, sei ein großer Vorteil, findet Philipp Lahm: „Die Fanzonen sind alle fußläufig erreichbar. Alle Fans können sie innerhalb weniger Minuten erreichen und gehen dann noch durch die schöne Altstadt.“ Die Hoffnungen, dass die EM in Deutschland ein Sommermärchen 2.0 werden könnte, sind groß, verriet der 40-Jährige am Donnerstag. Dennoch sei es nicht „entscheidend, dass die Jungs den Titel gewinnen, sondern dass die Fans und die Mannschaft wieder zusammenwachsen. Außerdem ist ein Heim-Turnier eine Chance, sich weltoffen und freundlich zu präsentieren.“
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Für Martina Voss-Tecklenburg sei die EM aus Düsseldorfer Sicht bereits ein großer Erfolg, wenn „diejenigen, die vorher noch nie in Düsseldorf waren, auch nach der EM wiederkommen werden.“ Weil in NRW insgesamt 20 Spiele stattfinden werden, werde Düsseldorf während der EM für viele Fans in Europa ein „Fixpunkt“ sein: „Viele Menschen, die zu Spielen nach Köln, Dortmund oder Gelsenkirchen fahren, werden auch in Düsseldorf Halt machen“, glaubt Voss-Tecklenburg.