Düsseldorf. Oberbürgermeister Stephan Keller will als CDU-Kandidat für eine zweite Amtszeit kandidieren. Kein Glücksfall für Düsseldorf, findet unser Autor.
Ein Glücksfall für Düsseldorf sei Stephan Keller – sagt die CDU-Fraktion über ihren Oberbürgermeister. Und deshalb sei es nur folgerichtig, dass der 53-Jährige – wie jetzt angekündigt – für eine zweite Amtszeit als Rathauschef kandidiert. Keller ein Glücksfall für Düsseldorf? Für viele wäre es eher ein Glücksfall, wenn er 2025 nicht mehr anträte.
Denn Keller hat keinen Plan für die Stadt, außer Schulden in Milliardenhöhe zu machen. In erster Linie für das Prestigeobjekt Oper, das eigentlich niemand mehr so wirklich haben will. Keinen Plan hat der OB auch für Düsseldorfs Radfahrer. Mobilstationen mit Sharing-Rädern werden gebaut, neue Radwege sind in der Stadt Fehlanzeige.
Planlos ist Keller auch in Sachen Stadtentwicklung: In der vom Stadtchef groß angekündigten Wohnungsbauoffensive herrscht im Moment Stillstand. Bei der Hilfe für drogenabhängige Obdachlose hat die Stadt unter Kellers Führung lange viel versäumt, weil sich kein Dezernat so wirklich zuständig fühlte.
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Erst nach monatelangem Drängen von diversen Düsseldorfer Initiativen wurde jetzt ein Wohnprojekt gestartet, welches seltsamerweise auch nur für ein halbes Jahr befristet ist. Da kann man zynisch werden und sich fragen: Sollen die ärmsten Kreaturen der Stadt nur deshalb von den Straßen geholt werden, weil das bei einem Großereignis wie der EM 2024 nicht zum Düsseldorfer Hochglanz-Prestigebild passt?
Und am Ende muss man auch über die Personalpolitik Kellers sprechen. Mit Michael Rauterkus und Britta Zur hat der OB zwei Leute an höchste Stellen ins Rathaus gesetzt, die sich nach nur kurzer Zeit als Fehlgriff erwiesen haben. Keller ein Glücksfall für Düsseldorf? Die einen sagen so, die anderen so.
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