Dinslaken. Die Baustelle auf der B8 in Dinslaken wird zum Dauerproblem: Beide Schilder an einem Tag abgerissen. Und Lkw umfahren Schranke auf dem Radweg.
Die Bahn-Baustelle an der B8 entwickelt sich zum Dauer-Problem. Erst sind die Lkw vor die Höhenschranke gefahren, dann wurden erst auf der einen, dann auf der anderen Seite Warnschilder an einer Art „Galgen“ über die B8 gehängt - das letzte am vergangenen Wochenende. Ergebnis: Die Schilder werden ständig angefahren - und die feste Höhenbegrenzung hinter der Brücke umfahren die Lkw nun auf dem Radweg.
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Jahrzehnte lang sind immer wieder Lkw vor die Bahn-Unterführung an der B8 geknallt - oder im Schneckentempo durch die Mitte der Unterführung gekrochen. Damit muss nun Schluss sein. Weil die Deutsche Bahn anstelle der zweiten Brückenhälfte im Rahmen der Betuwe-Erweiterung ein Traggerüst montiert hat, auf dem Arbeiter die neue Brücke installieren, darf kein zu hoher Lkw mehr die Brücke passieren. Das ist aber offenbar nicht so leicht zu verhindern. Am Wochenende wurde deswegen die dritte Höhenbegrenzung installiert.
Höhenschranke gleich mehrfach gerissen
Die B8 war im Mai an drei Wochenenden für die Arbeiten gesperrt. Am ersten Wochenende wurde die erste Höhenbegrenzung, eine feste, 3,90 Meter hohe Schranke über die B8 auf der Seite in Richtung Voerde, montiert. Die haben an den Tagen danach gleich mehrere Laster gerissen - auch solche, die zuvor die angeblich gleich hohe Unterführung, die aber tatsächlich etwas höher ist, passiert hatten. Das Problem: Das Traggerüst wird in seiner Endposition nicht höher sein, wer durchfährt, gefährdet also die Menschen auf dem Baugerüst. Die erlaubte - nicht die tatsächliche - Durchfahrtshöhe wurde auf 3,80 Meter reduziert, es krachte trotzdem weiter.
Zweites Schild - direkt abgerissen
Seit dem zweiten gesperrten Wochenende steht nun eine Art „Galgen“, an dem ein Schild mit dem Hinweis auf die Durchfahrtshöhe über der Fahrbahn baumelt, direkt hinter der Kreuzung Wilhelm-Lantermann-Straße/B8. Direkt am ersten Morgen hat ein Lkw bei der Durchfahrt offenbar das Schild abgerissen: Eine Zeitlang hingen nur die Befestigungsketten über der Fahrbahn.
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Drittes Warnschild - ebenfalls direkt demoliert
Am vergangenen Wochenende, dem dritten Sperrwochenende, folgte nun die dritte Höhenbegrenzung - diesmal wieder auf anderen Seite der Unterführung. Lkw, die aus Richtung Voerde kommen, scheppern an der Kreuzung Hedwigstraße/B8 gegen einen weiteren „Galgen“ mit einem Schild, bevor sie überhaupt gegen die Schranke oder die Brücke stoßen können.
Ganz besonders dreist: Lkw nimmt den Radweg
Wer jetzt noch gegen die Unterführung kracht, kann jedenfalls kaum behaupten, er sei nicht gewarnt worden. Dennoch ist genau das am Dienstagmorgen offenbar geschehen: Die Polizei wurde um 8.19 Uhr alarmiert, weil das Schild herabhing. Am späten Nachmittag dasselbe Spiel auf der anderen Seite: Der Verkehrssicherungstrupp der Bahn konnte sogar noch von weitem beobachten, wie ein Lkw das Schild an der Tankstelle abriss - ebenfalls zum zweiten Mal an diesem Tag - und weiterfuhr.
Noch während die Helfer das Schild, das nun senkrecht über der Fahrbahn baumelte, anhoben, damit wenigstens Pkw passieren konnten, passierte auf der anderen Seite folgendes: Ein Lkw stellte fest, dass er wohl nicht unter der Schranke her passt und setzte auf der B8 zurück - um dann die Schranke auf dem Radweg zu umfahren. Den Spuren nach nicht der erste Brummi, der diesen Weg nimmt.