Dinslaken. Die Höhenschranke an B8-Brücke in Dinslaken bleibt eine Problemzone – auch ein neues Warnschild auf der anderen Seite überlebt nicht lange.
Vielleicht ist es die Macht der Gewohnheit, die Lkw-Fahrer mit Aufliegern über 3,90 Metern Höhe immer wieder dazu bringt, die Bahn-Unterführung an der B8 in Dinslaken passieren zu wollen. Diese ist zwar laut Beschilderung schon immer nur 3,90 Meter hoch - tatsächlich aber einen Hauch höher. Bloß: Was früher passte, passt jetzt nicht mehr: Die Bahn hat wegen Arbeiten an der Brücke auf der anderen Seite der Unterführung eine Höhenschranke aufgestellt - die seitdem ständig von Lkw gerissen wird. Die Stadt hat nun reagiert und während der Sperrung der B8 an Pfingsten auch vor der Unterführung eine Höhenbegrenzung installiert - und auch die wurde prompt angefahren.
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Zwei Ketten baumelten am Dienstagmorgen an der Höhenbegrenzung - darauf das Schild, das auf die Durchfahrthöhe von 3,80 Meter verweist. An den Ketten hing ein Balken aus dünnem Blech, erklärt die Stadtverwaltung Dinslaken auf Anfrage am Dienstag. Dieser sei „gestern beziehungsweise heute Nacht vermutlich abgefahren und heute wieder aufgehängt“ worden. Der rot-weiße Blechbalken hänge auf 3,80 Metern Höhe „und spiegelt die Verkehrsregelung wider“. Durch den Balken werden „zu hohe Lkw bereits im Kreuzungsbereich an die vorgeschriebene Maximalhöhe erinnert und können frühzeitig an der Ampel abbiegen, wenden und die offizielle Umleitung für Fahrzeuge, die höher als 3,80 Meter sind, nehmen“, so die Hoffnung der Stadtverwaltung.
Höhere Lkw gefährden die Arbeiter der Bahn-Baustelle
Die Bahn hat auf der Voerde zugewandten Seite der Brücke eine Art Arbeitsgerüst montiert, auf dem die neue Brücke erstellt wird. Das Traggerüst wird sich im Laufe der Arbeiten auf 3,90 Meter absenken. Um niemanden zu gefährden, wurde auf dieser Seite der Brücke der Anprallbalken aufgestellt. Nach den ersten Kollisionen - einige Lkw hatten zuerst die Unterführung aus Richtung Duisburg passiert und waren dann auf der anderen Seite gegen den Anprallbalken gefahren - wurde die vorgeschriebene Durchfahrtshöhe auf 3,80 Meter reduziert. Auch das verhinderte einen weiteren Unfall - und entsprechenden Stau - am Freitag nicht. Außer der neuen Höhenbegrenzung auf der Tankstellen-Seite der Brücke weisen schon im Vorfeld an der B8 Schilder auf die Beschränkung hin. Die Lkw werden über die Voerder Straße umgeleitet.