Dinslaken. Die neue Höhenbegrenzung an der B8-Brücke wurde schon von vier Lkw gerissen. Die Polizei bremste weitere aus - und kassierte Verwarngelder.
Die B8-Unterführung entwickelt sich zum Lkw-Schreck: Am gestrigen Montag ist ein Lkw vor die Höhenbegrenzung hinter der Brücke (von der Innenstadt aus gesehen) gefahren, am Dienstagvormittag gegen 10 Uhr der nächste - und zwei weitere gegen 11.15 Uhr. Kurios: Die Lkw haben teilweise zuerst die Brücke aus Richtung Duisburg kommend passiert - und sind dann vor die Höhenschranke gefahren. Allerdings soll beides gleich hoch sein: 3,90 Meter.
Am Montagnachmittag hat die Stadt die Beschilderung auf 3,80 Meter Durchfahrtshöhe geändert. „Mit 3,90 Meter passen Lkw problemlos unter der Begrenzung durch. Allerdings haben einige Lkw-Fahrer*innen die Schilder anscheinend ignoriert oder kannten die Höhe ihres Fahrzeugs nicht und sind dort gefahren, obwohl sie die Maximalhöhe deutlich überschritten haben“, so Stadtsprecher Marcel Sturm. Die Begrenzung auf 3,80 Meter „soll nun dafür sorgen, dass hier besonnener gefahren wird.“
Polizei verteilte „Knöllchen“
Schon am Montag hat die Polizei noch Stunden nach dem Unfall Lkw herausgewunken, die trotz höheren Aufbaus die Stelle passieren wollten. Sie durften mit einem Knöllchen nach Hause fahren. Auch am frühen Dienstagmorgen habe der Verkehrsdienst den Verkehr an der Stelle geregelt – und zehn Verwarngelder an Lkw-Fahrer verhängt, so Polizeisprecher Peter Reuters. Als die Polizei weg war, bremste die Höhenbegrenzung in der Zeit zwischen 9.45 und 11.15 Uhr drei weitere Laster aus.
Die Bahn hat die Höhenbegrenzung am Wochenende installiert, weil die Brücke auf der Seite Richtung Voerde erneuert wird. Dafür wurde eine Art Arbeitsgerüst über der B8 aufgebaut. Zu den Unfällen hat sich die Bahn auf NRZ-Anfrage nicht geäußert.
Die Unterführung wird im Rahmen des Streckenausbaus erst auf der einen, dann auf der anderen Seite erneuert. Sie soll abschließend höher sein als die jetzigen 3,90 Meter.
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