Voerde. Die Fernwärme Niederrhein nimmt beim Netzausbau in Friedrichsfeld die nächste Straße in den Blick. Was die Anwohner dazu jetzt wissen sollten.

Die Fernwärmeversorgung Niederrhein (FN) plant, im Zuge des seit einigen Jahren laufenden Netzausbaus im Voerder Stadtteil Friedrichsfeld auch die Alte Hünxer Straße dafür zu erschließen. Das Unternehmen, das 1966 als Tochtergesellschaft der Stadtwerke Dinslaken gegründet wurde, lädt Immobilienbesitzer entlang des Straßenzugs deshalb zu einem Informationsabend am Donnerstag, 13. Juni, 18 Uhr, im Gemeindehaus der Evangelischen Kirchengemeinde, Wilhelmstraße 34, in Friedrichsfeld ein.

Anschluss an Fernwärme erfolgt im Zuge der ohnehin geplanten Straßensanierung

Der Anschluss an das Fernwärmenetz soll im Zuge der von der Stadt Voerde geplanten Sanierung der Alten Hünxer Straße erfolgen. Für die Anlieger biete sich nun die Gelegenheit, auf Fernwärme umzusteigen, denn nach einer umfassenden Straßensanierung wie der, die für die Alte Hünxer Straße vorgesehen ist, erhielten Versorgungsunternehmen in der Regel für die folgenden fünf Jahre keine neue Aufbruch-Genehmigung, erklärt das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Und: „Sollten sich nicht genug Interessenten finden oder entscheidet man sich nun gegen einen Fernwärmeanschluss, wird es also auf absehbare Zeit keine zweite Möglichkeit für den Umstieg geben.“

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Die Abkehr von fossilen Energieträgern zugunsten des Klimaschutzes bedeute auch die Abkehr von Erdgas und Heizöl für die private Wärmeversorgung. „Voerde hat beim Erreichen der staatlich vorgegebenen Klimaziele einen deutlichen Vorsprung: Es verfügt über Fernwärme, die bereits jetzt zu über 60 Prozent klimaneutral gespeist wird. Nun sollen weitere Haushalte die Möglichkeit erhalten, sich ans Fernwärmenetz anschließen zu lassen“, heißt es in der Mitteilung der Fernwärmeversorgung Niederrhein.

Fernwärme sei gut fürs Klima und komfortabel für diejenigen, die sie beziehen. Die Wärme wird nach Angaben der FN direkt bis zur Übergabestation im heimischen Keller transportiert und dort an das heimische Heizungssystem und wahlweise auch an die Warmwasserbereitung weitergegen.

Die Fernwärmeversorgung Niederrhein (FN) begann bereits Ende der 1960er Jahre mit der Verlegung eines Fernwärmenetzes auf Voerder Stadtgebiet, das seit 1980 über die Fernwärmeschiene Niederrhein gespeist wird. 2015 folgten der Bau des Biomasse-Heizwerks in Friedrichsfeld und die Errichtung des dortigen Fernwärmenetzes.

Diese beiden Leitungssysteme würden derzeit verbunden, um die Leistungsfähigkeit des Friedrichsfelder Netzes durch die Wärmeinspeisung aus der Fernwärmeschiene zu erhöhen. Parallel dazu investieren die Stadtwerke Dinslaken als Mutterkonzern der FN in eine annähernd klimaneutrale Wärmeerzeugung.