Voerde. . Ausbau des Netzes in Friedrichsfeld geht laut der Fernwärmeversorgung Niederrhein schneller vonstatten als gedacht. Querung der B 8 ist erfolgt.
Die Fernwärmeversorgung Niederrhein (FN) befindet sich in Friedrichsfeld weiter auf Expansionskurs – und der Netzausbau geht nach Angaben der Tochtergesellschaft der Stadtwerke Dinslaken „schneller vonstatten“ als gedacht. Zwei Jahre ist es mittlerweile her, dass das an der Straße „Im Industriepark“ angesiedelte Biomasse-Heizwerk der FN offiziell eröffnet und im Rahmen der Voerder Beteiligung an den „Klimawochen Ruhr 2016“ der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Die Energieversorgung durch die neue Anlage beschränkte sich zunächst auf den Bereich westlich der B 8, der Netzausbau auf der anderen Seite der Bundesstraße war jedoch da schon ein erklärtes Ziel der Fernwärmeversorgung Niederrhein.
Die Querung sei viel früher als vorgesehen fertiggestellt worden. Dank des „großen Interesses“ und des damit verbundenen weit zeitiger als geplant erfolgten Gangs auf die östliche Seite der B 8 sei jetzt bereits ein Anschlusswert von sieben Megawatt (MW) erreicht worden – bis Ende dieses Jahres soll eine Steigerung auf etwa acht MW erzielt werden, wie das Unternehmen auf Anfrage der NRZ mitteilte. Die ursprünglichen Planungen hätten für 2017 einen Wert von 3,5 MW avisiert.
Einer der großen Abnehmer ist die Wohnbau Dinslaken
Neben der Firma Siemens, die als erstes an die Anlage angeschlossen wurde und darüber mit Heizwärme für die Werkshallen beliefert wird, gehört die Wohnbau Dinslaken zu den großen Abnehmern. Sie hat bereits eine Vielzahl ihrer Objekte von Erdgas auf Fernwärme umgestellt. Weitere folgen. Bis Ende April würden deren östlich der B 8 gelegenen Häuser an den Straßen Am Tannenbusch und Hugo-Mueller-Straße, an der Alten Hünxer Straße 1 bis 39, sowie drei Blöcke mit Einfamilienhäusern an der Nordstraße angeschlossen.
Die Objekte der Wohnbau Dinslaken am Blumenanger sollen bis zum Beginn der nächsten Heizperiode auf Fernwärme umgestellt werden. Auch die Bewohner der Bülowstraße 2 - 4 sollen im nächsten Winter mit dieser Energieform heizen, kündigt die FN an.
Der Netzausbau östlich der B 8 umfasst bis Ende des Jahres noch einige weitere Schritte: So wird das Unternehmen Richtung Norden eine Trasse entlang der Straße Am Dreieck von der Alten Hünxer Straße zum Neubaugebiet Altes Paurat-Gelände sowie Richtung Süden zu der Geschäftszeile Alte Hünxer Straße 1 bis 30 verlegen. Ebenfalls bis Ende dieses Jahres soll die Sportanlage Friedrichsfeld über das Biomasse-Heizwerk mit Wärme und Heißwasser versorgt werden.
Große Mengen an Kohlendioxid werden eingepart
Mit der Umstellung von Erdgas und Heizöl auf Fernwärme werden große Mengen des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) eingespart. Die Anlage wird, wie das Unternehmen erläutert, mit Hackschnitzeln aus unbehandeltem Holz befeuert und die erzeugte Wärme über das Leitungsnetz in die Wohnhäuser und zum Siemens-Werk transportiert.
In Friedrichsfeld hat die Fernwärmeversorgung Niederrhein Netzleitungen auf einer Trassenlänge von acht Kilometern verlegt. Bis heute seien dort 144 Übergabestationen angeschlossen, über die rund 1500 Wohnungen „mit umweltfreundlicher Fernwärme“ versorgt würden. (P.K.)