Dinslaken. Für Demokratie und Vielfalt in Europa wird in Dinslaken am 8. Juni zu einer Demonstration aufgerufen. Das ist der Ablauf der Veranstaltung.

Es soll ein deutliches Zeichen werden, einen Tag vor der Europawahl. Denn es geht darum, die Demokratie, das freiheitlich-demokratische System, in dem wir heute leben, zu verteidigen. Die Feinde der Demokratie müssen zurückgedrängt werden. Der ehemalige Pfarrer Gerhard Greiner und Simon Panke gehören zu dem Team von 25 Leuten, das die Veranstaltung am Samstag, 8. Juni, vorbereitet hat. Nun stellten sie bei einem Pressegespräch den Ablauf der Demonstration vor.

Die Veranstalter knüpfen an die Demo gegen rechts im Januar an. Aus der gezeigten Empörung über die von Rechtsextremisten geschmiedeten Remigrationsplänen, müsse etwas folgen, so Simon Panke. Und zwar eine Reaktion an der Wahlurne. Die Wähler sollen motiviert werden, bei der Wahl zum Europaparlament Parteien zu unterstützen, die für die freiheitlich-demokratische Grundordnung stehen.

Der Weg vom Neutorplatz zum Rathaus

Unter dem Motto „Nutze Deine Stimme – für Demokratie, Freiheit und Vielfalt in einem sozialen Europa“ werden die Teilnehmer vom Neutorplatz zum Rathaus ziehen. Im Vergleich zur Demo im Januar haben die Organisatoren die Strecke geändert. Sie führt vom Neutorplatz durch die Fußgängerzone bis zur Friedrich-Ebert-Straße. Dort biegt der Zug ab in Richtung Kreisverkehr, um dort in den Stadtpark zu gelangen. Auf der Fläche vor dem Rathaus gibt es bereits ab 16 Uhr ein Musikprogramm, das von Thomas Hecker gestaltet wird. Die Kundgebung beginnt um 16.30 Uhr.

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Moderator der Veranstaltung ist der ehemalige Stadtsprecher Thomas Pieperhoff. Nach der Begrüßung stehen Reden von Marc Zehrt (Kinder- und Jugendparlament), von Bürgermeisterin Michaela Eislöffel, ein literarischer Beitrag mit Akteuren der Burghofbühne auf dem Programm. Zudem sind Reden von Audrey Dilangau und Renate Diederichs (Omas gegen rechts) vorgesehen. Gerhard Greiner präsentiert Auszüge aus dem Aufruf der Kirchen zur Europawahl.

Glocken läuten zum Abschluss der Kundgebung

Die Wahlbeteiligung lag bei den vergangenen drei Wahlen bei unter 60 Prozent. Das zeige, so Simon Panke, dass bei einem großen Teil der Bevölkerung nicht genug Interesse an Europa vorhanden sei, um sich an der Wahl zu beteiligen. Das müsse sich ändern. Wenn rechte Parteien gestärkt aus der Wahl am 9. Juni hervorgehen, eventuell die Rechtspopulisten aus Italien und Frankreich eine Allianz schmieden, gerate die Idee von Europa in Gefahr. Das System könnte ausgehöhlt werden. „Hier kann es nur darum gehen, dass die AfD möglichst wenig Stimmen bekommt“, betont Greiner. Es gehe darum, die Demokratie zu verteidigen.

Das Banner hängt in der Altstadt und appelliert, sich an der Europawahl zu beteiligen.
Das Banner hängt in der Altstadt und appelliert, sich an der Europawahl zu beteiligen. © FUNKE Foto Services | Erwin Pottgiesser

Zum Abschluss der Kundgebung läuten in diesen Kirchen die Glocken: St. Vincentius, Ev. Stadtkirche und Ev. Dorfkirche in Hiesfeld sowie im Gemeindehaus Bruch.