Niederrhein. Rettung für Katzen, Igel und auch noch das Fortuna Büdchen. In dieser Woche gab es viele gute Nachrichten. Hier sind sie.

Tiere sind in unseren guten Nachrichten eigentlich immer dabei. Dieses Mal sind sie aber besonders zahlreich vertreten. Doch es geht unter anderem auch um KI im Pflegeheim und den Kampf gegen Elterntaxis.

Fans atmen auf - mit dem Fortuna-Büdchen geht es weiter

Das Fortuna Büdchen wird es auch weiterhin geben.
Das Fortuna Büdchen wird es auch weiterhin geben. © NRZ Düsseldorf | Christopher Damm

Echten Kultstatus genießt das Fortuna-Büdchen in Düsseldorf. Entsprechend groß war die Bestürzung bei Kundinnen und Kunden, als sie erfuhren, dass der Pachtvertrag für den bisherigen Betreiber zum Ende des Jahres ausläuft. Eine Petition für den Erhalt des Büdchens hatte schnell tausende Stimmen gesammelt. Selbst die Stadt Düsseldorf versprach ihre Unterstützung. Und die ließ schließlich auch über ihre Social-Media-Kanäle die gute Nachricht verkünden: 2025 geht es mit dem Fortuna-Büdchen weiter. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings. Der bisherige Betreiber ist weiterhin raus. Die Inhaber des Büdchens, die dieses an ihn untervermietet hatten, wollen den Betrieb neu organisieren. Alle Hintergründe dazu gibt es hier.

Ganz viel Hilfe für Igel - und der Weg zum Igel-Gartenparadies

Katharina Kiefer päppelt einen jungen Igel auf  im Haus der Igel in Krefeld auf.
Katharina Kiefer päppelt einen jungen Igel auf im Haus der Igel in Krefeld auf. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Schon über 750 Igel wurden in diesem Jahr im Haus dei Riccio (Haus der Igel) in Krefeld aufgepäppelt. Der Verein, der da hinterstehet, wurde 2021 gegründet. 40 Ehreamtliche sind dort tätig und kümmern sich mit viel Herzblut um verletzte und unterernährte Igel. Meine Kollegin Anna Schlichting hat sich die Arbeit des Vereins und seine Forderungen für mehr Igelschutz genau angeschaut. Unser Fotograf liefert außerdem herzzerreißend süße Bilder aus der Auffangstation. Wer selbst helfen möchte, dass es den Igeln im heimischen Garten gut geht, bitte hier entlang: Sandra Alles und Thomas Fleming aus Emmerich haben ihren Garten in ein Igelparadies verwandelt und geben Tipps, wie das ganz einfach geht.

KI: Pflegeheim-Mitarbeiter in Voerde haben mehr Zeit für Bewohner

Pflegedienstleiter Marco Künemund und Pflegefachkraft Sara Ann Baumann sind begeistert vom neuen System zur Pflegedokumentation. 
Pflegedienstleiter Marco Künemund und Pflegefachkraft Sara Ann Baumann sind begeistert vom neuen System zur Pflegedokumentation.  © NRZ | Florian Langhoff

Im Senioren von Carpe Diem in Voerde wird seit August Künstliche Intelligenz eingesetzt. Die KI unterstützt die Mitarbeitenden bei der Dokumentation. Der Vorteil: Die Zeit, die dadurch bei der administrativen Arbeit gespart wird, kommt jetzt den Bewohnerinnen und Bewohnern zu Gute. „Durch das System wird alles viel persönlicher und mehr auf den Menschen bezogen“, sagt Einrichtungsleiter Carsten Wohlfarth. So wolle man die Pflege auch attraktiver machen. Alle Details kennt mein Kollege Florian Langhoff.

Schulstraße soll Elterntaxi-Chaos stoppen

Vor der Ebertschule in Kamp-Lintfort wird der Zuweg für die Elterntaxis von 7:30 bis 8:15 Uhr gesperrt. Die Stadt hat an der Ebertschule probeweise eine Schulstraße eingerichtet.
Vor der Ebertschule in Kamp-Lintfort wird der Zuweg für die Elterntaxis von 7:30 bis 8:15 Uhr gesperrt. Die Stadt hat an der Ebertschule probeweise eine Schulstraße eingerichtet. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

Elterntaxis sind ein Ärgernis der letzten Jahre. Sie behindern den Verkehr und sorgen für das, was sie eigentlich verhindern wollen: Eine Gefährdung für Kinder auf dem Weg zur Schule. In Kamp-Lintfort will man dem Problem nun mit einer einfachen Idee zur Leibe rücken: Jeden Morgen wird die angrenzende Straße zur Ebertschule von 7.30 bis 8.15 Uhr für den Autoverkehr gesperrt. Bisher ist es nur ein Experiment. Doch Schulleiter Thomas Baumeister zeigt sich schon jetzt begeistert: „Wir merken, dass die Eltern sich schon darauf eingestellt haben, die Maßnahme ist sinnvoll und zeigt Wirkung.“ Alle Details kennt Gabriele Gies.

„Stinkstiefel“: Ungewöhnlicher Vogel wieder häufiger am Niederrhein zu sehen

Er sieht nicht nur ungewöhnlich aus, er hat auch Tricks im Kampf gegen Feinde parat: der Wiedehopf.
Er sieht nicht nur ungewöhnlich aus, er hat auch Tricks im Kampf gegen Feinde parat: der Wiedehopf. © Peter Malzbender | Peter Malzbender

Seit ein paar Jahren ist der Wiedehopf - charakteristisch sind seine auffälligen Federn am Kopf, die aufgestellt an einen Irokesen-Schnitt erinnern - wieder öfter am Niederrhein zu Gast.  Anfang September konnte man ihn am Auesee in Wesel und auch in Dinslaken über mehrere Tage beobachten. Vor zwei Jahren wurde er auch am Diersfordter Waldsee aufgespürt. Naturforscher sind begeistert. Neben seiner „Punk“-Frisur ist der Vogel noch für etwas anderes bekannt: Seine Abwehr gegen Feinde. Die schlägt er mit einem für Vögel eher ungewöhnlichen Verhalten in die Flucht. Was dahintersteckt, weiß Peter Malzbender.

Seit mehreren Jahren keine Bomben-Entschärfungen in Wesel

Im Juli 2022 lag eine Zehn-Zentnerbombe in Wesel. Sie war eine der letzten, die in der Stadt entschärft wurden.
Im Juli 2022 lag eine Zehn-Zentnerbombe in Wesel. Sie war eine der letzten, die in der Stadt entschärft wurden. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Evakuierte Altenheime, Straßensperrungen, eilends eingerichtete Sammelstellen in Sporthallen: Vor allem in der Weseler Innenstadt haben die Menschen in den vergangenen Jahren immer wieder solche Szenarien erlebt. Auslöser waren stets bei Bauarbeiten entdeckte Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg. Für die Bürger gehören solche Funde zum Alltag, schließlich wurde die Stadt zum Ende des Zweiten Weltkriegs massiv bombardiert. Doch seit mehr als zwei Jahren herrscht Ruhe, abgesehen von einer gesprengten Granate in der Feldmark. Die letzte echte Bombenentschärfung gab es im August 2022 an der Bleicherstege. Die Gründe sind einleuchtend.

Keine Zeit für Urlaub: Martina Droste opfert viel für ihre Streunerkatzen

Martina Droste (l.) kümmert sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich um Streunerkatzen.
Martina Droste (l.) kümmert sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich um Streunerkatzen. © FUNKE Foto Services | Markus Joosten

Martina Droste kümmert sich ehrenamtlich um Streunerkatzen in Dinslaken – ein Vollzeitjob neben ihrer Selbstständigkeit als Schrotthändlerin. Seit 2012 betreut sie ausgesetzte Katzen, päppelt kranke Tiere auf und lässt sie kastrieren, oft auf eigene Kosten. Unterstützt wird sie von der Tierhilfe Dinslaken und einem Team von 15 Helfern. Droste engagiert sich rund um die Uhr für die Tiere und hat seit Jahren keine Zeit für Urlaub. Wer sie unterstützen oder einfach nur Sachspenden abgeben möchte, kann sich per Email melden: martinadroste@gmx.de oder eileenjanine@gmx.de. Auch Geldspenden sind willkommen. Nina Meise hat die engagierte Tierschützerin auf ihrem Schrottplatz besucht.