Kreis Kleve. Menschen in Kleve, Emmerich und Rees blickten am frühen Morgen auf eine geschlossene Schneedecke. So viele Unfälle brachte die weiße Pracht.
Verwunderung bei vielen Menschen im Kreis Kleve kurz nach dem Aufstehen: Ein Tiefdruckgebiet mit polarer Meeresluft brachte in der Nacht zu Freitag auch im Kreis Kleve, vor allem auf der rechten Rheinseite, kräftige Schneeschauer und Gewitter. In Emmerich, Rees und Kleve lag eine geschlossene Schneedecke mit mehreren Zentimetern weißer Pracht.
Bereits am Mittwoch hatte es im Kreis Kleve (unter anderem in Goch) einen Wintereinbruch gegeben. Was die Kinder freut, erwies sich für Autofahrer und die Verkehrslage im Kreis allerdings als Herausforderung.
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Mehrere Verkehrsunfälle durch winterliche Straßenverhältnisse
Im Kreis Kleve habe es ab 3 Uhr mehrere wetterbedingte Einsätze gegeben, teilte die Kreispolizei bereits am Morgen auf NRZ-Anfrage mit.
So kam es zum Beispiel gegen 5.30 Uhr zu erheblichen Verkehrsbehinderungen im Bereich des Kreisverkehrs Reeser/Emmericher Landstraße (B67/L7). Aufgrund der winterlichen Straßenverhältnisse rutschte ein Lkw im Kreisverkehr ab und blieb liegen. Besonders aus Richtung der A3 bildeten sich lange Rückstaus. Laut Angaben der Polizei Kleve wurde bei dem Vorfall niemand verletzt. Mithilfe von Traktoren konnte der Lkw aus seiner misslichen Lage befreit werden. Bereits gegen 6.30 Uhr rollte der Verkehr wieder langsam an und die Situation entspannte sich.
Ab dem frühen Freitagmorgen, 5 Uhr, bis 8.15 Uhr, kam es im Stadtgebiet Rees zu 13 witterungsbedingten Verkehrsunfällen oder Verkehrsbehinderungen.
Zwei leicht verletzte Personen in Emmerich
Um 7 Uhr rutschte ein 31-jähriger Autofahrer auf der Reeser Straße in Emmerich-Vrasselt in einen Graben. Der Emmericher war in Richtung Rees unterwegs, als er ein vorausfahrendes Auto überholte, beim Wiedereinscheren nach rechts von der Straße abkam und im Graben zum Stehen kam. Er und sein 24-jähriger Beifahrer, ebenfalls aus Emmerich, wurden leicht verletzt. Der Toyota Corolla musste aus dem Graben geborgen werden.
Wie die Polizei weiter mitteilt, kam es im Kreis Kleve zwischen dem Abend des 21. November, 18 Uhr, und dem Morgen des 22. November, 11 Uhr, zu 25 witterungsbedingten Einsätzen. Glücklicherweise blieb es bei fast allen Unfällen bei Sachschäden. Darüber hinaus ereigneten sich vier Auffahrunfälle und mehr als sechs Unfälle, bei denen Fahrzeuge von der Fahrbahn abkamen und gegen Zäune oder Mauern prallten. Alle Beteiligten blieben unverletzt.
Die Polizei rät weiterhin, die Geschwindigkeit den Witterungsbedingungen anzupassen, ausreichend Abstand zu halten und vorausschauend zu fahren.
Im Nachbarkreis Borken wurden sieben wetterbedingte Verkehrsunfälle mit Sachschäden gemeldet.
So soll sich das Wetter weiter entwickeln
Wetter-Experte Hubert Reyers aus Kleve-Kellen blickt voraus: „Hinter den Schneefällen gelangt heute tagsüber etwas mildere Meeresluft (Tauwetter) zu uns an den Niederrhein.“
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Winter im Kreis Kleve: Das sind die Fotos vom ersten Schnee
Am Freitag bleibt es nasskalt und windig mit Sonne und vereinzelten Schauern. Reyers verspricht aber auch, dass der Schnee nicht lange liegen bleiben wird: „Am Sonntag bringt ein neues Tiefdrucksystem mit einem böigen Südwind sehr milde Luft zu uns, das Winterwetter ist dann vorbei.“