Kalkar. Ritterspiele und eine Fahrradversteigerung sollen auch in diesem Jahr Tausende nach Kalkar locken. Was an welchem Sonntag genau geboten wird.
Der Werbering Kalkar aktiv hat als Vertreter des örtlichen Einzelhandels und Kooperationspartner im Bereich des Stadtmarketings Anträge auf ein „Offenhalten der Verkaufsstellen im Stadtgebiet Kalkar“ für folgende zwei Sonntage (jeweils in der Zeit von 13 bis 18 Uhr) bei der Stadt Kalkar estellt. Darüber wird nun zunächst Haupt- und Finanzausschuss am Donnerstag, 6. Februar, beraten. Beschließen soll die beiden verkaufsoffenen Sonntage der Rat der Stadt Kakar eine Woche später am Donnerstag, 13. Februar.
Herbst-, Trödel- und Büchermarkt im Oktober
Konkret geht es bei den beiden beantragten Sonntagen um den 4. Mai (Endlich Mai!) sowie den 12. Oktober (Herbst-, Trödel- und Büchermarkt). Verkaufsstellen dürfen gemäß des Gesetzes zur Regelung der Ladenöffnungszeiten an jährlich höchstens acht Sonn- oder Feiertagen bis zur Dauer von fünf Stunden geöffnet sein. Nach diesem NRW-Gesetz ist die zuständige örtliche Ordnungsbehörde ermächtigt, bis zu acht verkaufsoffene Sonn- oder Feiertage durch Verordnung freizugeben.
Gemeinden haben sich Klarheit über Charakter, Größe und Zuschnitt der Veranstaltung zu verschaffen. Nur auf dieser Grundlage lasse sich im Rahmen der gebotenen Abwägung beurteilen, ob die jeweilige Veranstaltung einen hinreichenden Sachgrund darstelle, der eine Ausnahme von der Feiertagsruhe rechtfertigen könne.
Begründung der Ladenöffnung durch die Stadt
Der öffentliche Raum diene als Bühne für bürgerschaftliche Gemeinschaft 2025 in der Stadt Kalkar, so die Stadtverwaltung. Eine Profilierung des Attraktivitätskerns „Historischer Stadtkern“ werde durch die Ausrichtung von Stadtfesten und freizeitorientierten Angeboten für Familien, Aktivurlauber und Kulturtouristen als integraler Bestandteil des Stadtmarketings angestrebt.
Die Stadt Kalkar sei ein überregional bekannter kulturtouristischer Ort und biete neben zahlreichen freizeitorientierten Angeboten in den Stadtteilen (unter anderem Rheinfähren, Wunderland Kalkar, Freizeitpark Wisseler See) eine Vielzahl von kulturellen Veranstaltungen in Kalkar wie Konzertreihen in St. Nicolai, im Rathaus und im Dominikaner Bongert, auf Burg Boetzealer, Kulturpfad, Kalkar Radelt sowie Ausstellungen im Städtischen Museum.
Unverwechselbare Atmosphäre im Stadtzentrum
Die öffentlichen Veranstaltungen – Stadtfeste und Märkte – im historischen Stadtkern, auf dem Markt und in den unmittelbar angrenzenden Straßen und Stegen, seien in der Regel seit Jahrzehnten etabliert und finden dank der unverwechselbaren Atmosphäre und des sichtbaren baukulturellen Erbes sowie einer detailreichen und innovativen Planung eine gute Resonanz: mit Gästen aus der niederrheinischen Nachbarschaft und darüber hinaus.
Für das Stadtmarketing haben diese Stadtfeste eine eminente Bedeutung. Auch in dem mehrjährigen Prozess eines integrierten Handlungskonzeptes für den Stadtkern mit verschiedenen Projekten unter anderem zur Optimierung der Verkehrslenkung und zur Steigerung der Aufenthaltsqualität (der neue Markt erwartet die erste Saison) sind die Veranstaltungen und Aktivitäten planerisch involviert.
Arbeitgruppen bereiten die Stadtfeste vor
Die Werbegemeinschaft Kalkar aktiv versteht sich als Akteur und Aktivposten für ein imagebildendes Stadtmarketing; lokale Unternehmen und die Einzelhändler im Stadtkern – die bestehenden Handelsgeschäfte und Dienstleistungsanbieter sind in der Regel Familienbetriebe und werden vom Inhaber persönlich geführt. In mehreren Arbeitsgruppen werden diese Veranstaltungen vorbereitet, um Themenschwerpunkte zu setzen und attraktive Programminhalte einzubinden.
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Im Jahr 2025 sollen nur zwei verkaufsoffene Sonntage die Stadtfeste an den Nachmittagen (13 bis 18 Uhr) begleiten. Das Angebot „verkaufsoffen“ diene als Ergänzung, so die Verwaltung, um die Präsenz und Wahrnehmung des stationären Kalkarer Einzelhandels kenntlich zu machen, eine Kundenbindung zu pflegen und eine Zukunftsperspektive im zentralen Versorgungsbereich aufrechtzuerhalten.
Ritterspielen und eine Fahrradversteigerung
Diese Veranstaltungen auf dem Markt und in den zwei zum Markt führenden Straßen Altkalkarer Straße und Monrestraße mit verkaufsoffenen Nachmittagsstunden sind in 2025 vorgesehen: „Endlich Mai!“ am Sonntag, 4. Mai, mit Ritterspielen, Fahrradversteigerung sowie Regionalmarkt. Etwa 2.500 –3.000 Tagesbesucher werden dann erwartet.
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Der Herbstmarkt am Sonntag, 12. Oktober, soll sogar rund 3500 Tagesbesucher: anlocken: Entscheidend für den Besuch einer Veranstaltung im historischen Stadtkern sei die Atmosphäre vor Ort, die Aufenthaltsqualität und das abwechslungsreiche Programm; die Öffnung der Ladenlokale werde als ergänzendes Angebot mit Interesse wahrgenommen, so die Stadt Kalkar.
Vorab noch zahlreiche Absprachen erforderlich
Die Stadtverwaltung stimmt die verkaufsoffenen Sonntage – insbesondere was den Programmablauf betrifft – mit den Kirchengemeinden ab, um deren sonntägliche Dienste nicht zu beeinträchtigen.
Welche Geschäfte an den Sonntagen nicht öffnen dürfen
Die Verwaltung ist der Auffassung, dass die zwei beantragten Veranstaltungen genehmigt werden sollten. Um den gesetzlichen Kriterien zu den vorgenannten Veranstaltungen zu entsprechen, wird wieder vorgeschlagen, den räumlichen Einzugsbereich der teilnehmenden Geschäfte auf den innersten Bereich des historischen Stadtkerns zu beschränken. Dieser umfasst den Markt und die zum Markt hinführenden Straßen Altkalkarer Straße (ab Brücke) und Monrestraße (ab Parkplatz). Dies habe jedoch zur Folge, dass beispielsweise das Fachmarktzentrum oder Gewerbebetriebe in den Stadtteilen aufgrund der räumlichen Beschränkung nicht geöffnet haben dürfen.