Kreis Kleve. Lange war angekündigt, dass es im Flachland schneien könnte. Trotzdem gab es vier witterungsbedingte Unfälle. Eine Schwerverletzte in Emmerich.

Feuchte Straßen und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt: Diese Kombination musste zwangläufig zu Eisglätte führen. Und trotzdem ereigneten sich bei dem Wintereinbruch im Kreis Kleve gleich mehrere Unfälle. Zwischen Mittwoch um 14 Uhr und Donnerstag um 8.30 Uhr verzeichnete die Polizei vier witterungsbedingte Verkehrsunfälle.

Auto kracht gegen einen Laternenmast

Den ersten Winter-Unfall gab es Mittwoch um 19.40 Uhr in Weeze: Glücklicherweise sei es bei diesem Unglück jedoch zu keinem Personenschaden gekommen, so die Polizei, die dort nur Sachschäden registrierte.

Nach NRZ-Informationen rutsche wenig später in Kevelaer am Mittwochabend gegen 20.20 Uhr ein PKW auf der Walbecker Straße beim Durchfahren eines Kreisverkehrs gegen einen Laternenmast. Die Feuerwehr rückte aus, teilweise musste die Straße gesperrt werden. Auch hier blieb es offenbar beim Sachschaden.

Wintereinbuch am Niederrhein
Beim Durchfahren eines Kreisverkehrs prallte ein Pkw in Kevelaer gegen einen Laternenmast. © TV-Niederrhein | Guido Schulmann

Zwei Radfahrer stützten innerhalb weniger Minuten

Bedauerlicherweise stelle sich die Situation in Emmerich am Donnerstagmorgen anders dar: Hier gab es zwei Verletzte. Innerhalb weniger Minuten ereigneten sich zwei sehr ähnliche Unglücke: Laut Polizei sei um 7.49 Uhr ein Radfahrer auf der Alten ‚s-Heerenberger Straße ausgerutscht und habe sich so verletzt, dass er in ein Krankenhaus gebraucht wurde.

Nur neun Minuten danach kam es nur wenige hundert Meter entfernt um 7.58 Uhr auf der Straße Am Hasenberg erneut zu einem „Alleinunfall eines Radfahrers“, so die Polizei weite. Später konkretisierten die Ermittler zu diesem Unfall: In einer Kurve habe eine 46-jährige Emmericherin die Kontrolle über ihr Fahrrad verloren und sei gestützt. Dabei habe sich die Radfahrerin schwere Verletzungen zugezogen.

Winterdienst im gesamten Kreisgebiet im Einsatz

Der Winterdienst war überall im Kreis Kleve im Einsatz, teilweise schon in den frühen Morgenstunden. Wie immer wurden die Straßen nach einer Priorisierung gestreut, sodass gegen 8 Uhr vor allem kleinere Straßen noch teilweise spiegelglatt waren. Autofahrer, deren Fahrzeug über Nacht draußen abgestellt war, mussten erstmal kratzen, um losfahren zu können.

Polizei rät Verkehrsteilnehmern dazu ihre Fahrweise anzupassen

Die Polizei rät anlässlich des Wintereinbruchs nochmal ausdrücklich dazu, die Fahrweise an die Witterungsverhältnisse anzupassen: Die Geschwindigkeit sollte reduziert, der Sicherheitsabstand erhöht werden. Außerdem sollte man vorsichtshalber auch schonmal mehr Fahrzeit einplanen.

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Wintereinbuch am Niederrhein
Der Winterdienst streute die Straßen ab. © TV-Niederrhein | Guido Schulmann

Neben Autofahrern hatten vor allem auch Radfahrer Probleme mit dem rutschigen Untergrund, fuhren deutlich langsamer oder stiegen vom Rad ab Auch Fußgänger hatten teils Schwierigkeiten sich auf den Beinen zu halten.

Wintereinbuch am Niederrhein
Eine dünne Schneeschicht hatte sich am Mittwochnachmittag auf die Autos auf dem Gocher Markt gelegt. © TV-Niederrhein | Guido Schulmann

Der Klever Wetter-Experte Hubert Reyers erklärt die Wetterlage für den Donnerstag so: „Ein atlanisches Tiefdruckgebiet führt auf seiner Rückseite kalte Meeresluft polaren Ursprungs zu uns an den Niederrhein.“

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Dann blickt der Landwirt weiter voraus: „Da die Luft in der Höhe nicht mehr ganz so kalt ist wie Mittwoch, gibt es heute nur anfangs noch einzelne Schneeschauer. Tagsüber bleibt es so gut wie überall trocken, sogar die Sonne lässt sich zeitweise zwischen den Wolken blicken“.