Kreis Kleve. Im Regionalrat kommt es zum Showdown. Die Grünen wollen den Reichswald aus der Planung nehmen. Warum es trotzdem schlecht aussieht.
Im Regionalrat Düsseldorf werden am Donnerstag, 12. Juni, im Planungsausschuss die Hosen runter gelassen. Die Grünen-Abgeordnete Ute Sickelmann hat einen Antrag eingebracht, den Reichswald nicht mehr als Vorrangfläche für Windenergie auszuweisen. Sickelmann verweist in ihrem Antrag darauf, dass derzeit ein Bürgerbegehren läuft und eine große Mehrheit im Kreistag Kleve keine Windkraft im Wald will. Auch in den Niederlanden gebe es keine Befürworter.
Höhe Bedeutung des Reichswaldes
Im Antrag heißt es weiter, dass die 78 Hektar Windvorrangflächen im Reichswald nicht notwendig seien, um die Ziele des Landes zu erreichen. Der Landesentwicklungsplan sehe derzeit einen Bedarf von 4151 Hektar vor, 5000 Hektar Windenergieflächen seien im Plan ausgewiesen. Man könne also Flächen streichen, ohne die Ziele der Energiewende zu gefährden. Sickelmann betont die historische Bedeutung des Waldes, seine Bedeutung für das Landschaftsbild und die ökologische Qualität, insbesondere im Zusammenspiel mit dem angrenzenden niederländischen Biotopverbund. Am Kartenspielerweg liegen auch sensible Trinkwasserbrunnen, die es zu schützen gilt.
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Am Donnerstag berät der Planungsausschuss des Regionalrats, eine Woche später, am 20. Juni, entscheidet der Regionalrat über die potenziellen Flächen. Dann werden auch erstmals die Flächen veröffentlicht, die der Regierungsbezirk Düsseldorf für die Windenergie vorsieht. Mit dem Beschluss des Regionalrates sind die Flächen noch nicht endgültig festgelegt. Es folgt eine Öffentlichkeitsbeteiligung in den Sommerferien.
Wie stehen die Erfolgsaussichten?
Ob der Antrag der Grünen Erfolg haben wird, darf bezweifelt werden. Bisher war es den Christdemokraten wichtig, dass alle potenziellen Windflächen aufgenommen werden. Die Flächen wurden vom Landesumweltamt zur Verfügung gestellt. Erste Entwürfe der Planungsbehörde der Bezirksregierung verzichteten noch auf die Ausweisung von Windenergieflächen im Reichswald.