Emmerich/Kalkar. Zunehmend verkaufen Eigentümer ihr Haus und behalten ein Wohnrecht. Immobilienmakler Rainer Elsmann lädt zu Info-Abenden in Emmerich und Kalkar.
Es gibt einen Trend in der Immobilienbranche. Vermehrt interessieren sich Hauseigentümer dafür, ihre Immobilie zu verkaufen und trotzdem darin wohnen zu bleiben. So kommen sie an Geld. Das berichtet Rainer Elsmann. Der Eltener Immobilienmakler bietet dazu demnächst zwei Info-Abende an: „In letzter Zeit kommen dazu immer mehr Anfragen von Leuten, die sich in ihrem Haus wohl fühlen, aber Kapital freischaufeln oder Erbschaftsstreitigkeiten verhindern wollen.“
Wofür brauchen sie Geld? Senioren wollen heute mehr erleben
Natürlich könnte man in Inflationszeiten bei überall steigenden Kosten vermuten, dass die Menschen schlichtweg in Geldnot geraten. Aber Rainer Elsmann beobachtet einen anderen Hintergrund bei den Senioren: „Früher war der Wunsch, im Rentenalter noch schöne Sachen zu machen, nicht so groß. Heute sind die Senioren mobiler. Wenn dann das Hauptkapital in der Immobilie steckt, schränkt das ihre Handlungsmöglichkeiten ein.“
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Elsmann hat über den Immobilienverband mit Hausvorteil GmbH einen Partner gefunden, mit dem er sein Beratungsportfolio erweitern kann. Hausvorteil bündelt Investoren, die bereit sind, in diese Immobilien zu investieren. Ob ein vollständiger Verkauf oder ein Teilverkauf, es gibt verschiedene Möglichkeiten für die Eigentümer an liquide Mittel zu kommen. Manchmal werde auch nur das Grundstück an den Investor verkauft und mit einer Erbpacht belegt, so Elsmann. Das Wohnrecht werde beim Notar im Kaufvertrag mit verankert.
Bewohner müssen nicht mehr ins Haus investieren
Ein Vorteil: Die Instandhaltung fällt im Falle eines Verkaufs weg: „Die Bewohner haben dann nichts mehr mit Investitionen ins Gebäude zu tun“, erklärt Elsmann. Das sei Sache des neuen Eigentümers.
Info-Abend: Hausverkauf und Wohnen bleiben
Gleich zweimal lädt Rainer Elsmann Immobilien zu Informationsabenden zum Thema Hausverkauf und Wohnen bleiben ein. Zunächst am Mittwoch, 29. Januar, 19 Uhr, im Hotel Wanders in Emmerich-Elten, dann am Dienstag, 4. Februar, 19 Uhr im Landhaus Beckmann in Kalkar-Kehrum. Referent Tom Truberg von Hausvorteil wird den Teilnehmern in seinem Vortrag verschiedene Möglichkeiten vorstellen, wie man seine Immobilie vollständig oder teilweise verkaufen kann, während man weiterhin darin wohnen bleibt. Der Eintritt sowie der Vortrag sind kostenlos und unverbindlich.
Themen des Abends sind die Frage des vollständigen Verkaufs im Gegensatz zum Teilverkauf; dann wie man das Kapital nutzt, das im Haus gebunden ist und die Alternativen und Strategien für Eigentümer. „Egal, ob Sie über einen Verkauf nachdenken oder einfach nur mehr Informationen zu diesem Thema erhalten möchten – dieser Abend bietet wertvolle Einblicke und Antworten auf Ihre Fragen!“, heißt es in der Ankündigung. Es wird allerdings um eine Anmeldung gebeten, gerade beim Termin in Elten sind die Kapazitäten begrenzt: bitte an info@elsmannimmobilien.de oder telefonisch unter 02828/92199.
Ein Verkaufshemmnis könnte sein, wenn die Immobilie in keinem guten Zustand mehr ist. Auch zu große Immobilien mit über 400 m2 Wohnfläche stellten für die Investoren ein höheres Risiko da, da es hier um Millionen-Summen gehe, so Elsmann: „Bei einer Immobilie im Wert von 800.000 Euro ist auch nicht so eine große Wertsteigerung zu erwarten im Normalfall. Letztendlich ist es vom Objekt abhängig.“
Restwohnzeit wird ermittelt
Wer auf das Vererben schaue, für den kann sich ein frühzeitiger Verkauf der Immobilie lohnen. Das Geld könnte den Nachkommen dann geschenkt werden. Leben die schenkenden Immobilienverkäufer dann noch mindestens zehn Jahre, dann kann ein Kinderfreibetrag von 400.000 Euro geltend gemacht werden. Sterben die Eltern doch früher, dann ist anteilig eine Schenkungssteuer zu entrichten. Außerdem könne Erbstreitigkeiten vorgebeugt werden, wenn noch zu Lebzeiten alles geregelt wird, erinnert Elsmannn.
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Wie ist der Ablauf? Nachdem Elsmann und sein Team die Immobilie gesichtet und ein paar Daten übermittelt haben, kommt Hausvorteil vorbei, um die Eckdaten zu erfassen. Mit verschiedenen Indikatoren werde der Wert der Immobilien ermittelt. „Auch das Alter der Eigentümer und deren verbleibende Lebenserwartung spielt eine Rolle.“ Denn so ermittele sich die zu erwartende Restwohnzeit. Auch die Anzahl der Bewohner und deren jeweiliges Alter sind zu beachten.
Investoren setzen auf Wertsteigerung oder Mieteinnahmen in der Zukunft
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Aber Verkaufen und Wohnen bleiben ist auch für jüngere Eigentümer eine Option: „Dann kommt eher ein Teilverkauf oder eine Erbpacht in Frage. Es kann ein Rückkaufrecht für die Erbpacht eingetragen werden“, erklärt der Eltener.
Für den Investor gehe es bei der Kapitalanlage entweder darum, eine Miete einzunehmen, wenn der Bewohner mit Wohnrecht verstorben ist, oder die Immobilien dann gewinnbringend zu verkaufen. Beispielhaft rechnet Elsmann vor, wie es laufen könnte. Wenn eine Immobilie auf 200.000 Euro taxiert wird und eine Restwohnzeit von fünf Jahren erwartet wird, dann könnte der Kaufpreis vielleicht bei 180.000 Euro liegen. In den Jahren wird aber auch mit einer Wertsteigerung der Immobilie auf vielleicht 220.000 Euro gerechnet. Zu diesem Preis könnte das Haus dann verkauft werden. Elsmann betont, dass immer im Einzelfall geschaut werden müsse. Da gebe es keine Pauschalberechnung.
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Klar ist, dass der Immobilieneigentümer entscheidet, was er möchte. Rainer Elsmann und sein Team beraten in alle möglichen Richtungen und zeigen die Wege auf. Natürlich bekommt auch er eine Provision, wenn er an die Hausvorteil GmbH vermittelt, aber er verdient mehr, wenn er als Makler einen direkten Immobilienverkauf vermittelt. Wer tiefer einsteigen möchte, sollte sich die Vorträge in Elten und Kehrum anhören.