Rees-Haldern. Zwei Millionen Euro kostete die Sanierung der Halderner Schulturnhalle. Was alles neu ist und warum die Halle fürs Dorf so wichtig ist.
Die Turnhalle der Grundschule Haldern ist für das sportliche Leben im Dorf von zentraler Bedeutung. Nicht nur die insgesamt mehr als 200 Schüler der Lindenschule nutzen die Halle am Motenhof 10, sondern 28 weitere Gruppen bewegen sich dort regelmäßig. Dazu gehören unter anderem der Judo-Club Haldern, der Waldzwerge Kindergarten sowie verschiedene Abteilungen des SV Haldern wie Kinderturnen, Volleyball, Basketball und Gymnastik.
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In den 1960er Jahre als Flachdachgebäude errichtet, erhielt die Turnhalle in den 1990er Jahren ein Satteldach. „An der Halle wurde immer wieder mal etwas getan“, sagte Hausmeister Achim Venes bei einem Rundgang mit Mitgliedern des Bauausschusses. Seit seiner Einstellung im März 1992 hält er die Grundschule in Haldern mit ihren Anlagen in Schuss hält. Doch der Zahn der Zeit nagte zusehends an der Turnhalle, sodass die Reeser Politik Ende des Jahres 2022 eine umfassende Sanierung beschloss.
Neuer Linoleumboden
In den Sommerferien 2023 begannen die Arbeiten mit dem Einbau neuer Fenster inklusive Verschattung und dem Austausch des Hallenbodens. Der neue Linoleumboden strahlt in sattem Blau, darauf sind in Schwarz, Weiß und Gelb Linien für Basketball, Volleyball und Handball lackiert. Neue Prallwände, eine moderne, mit Fördergeld finanzierte LED-Beleuchtung, nachgerüstete Deckenstrahlplatten, frisch gestrichene Wände und ein umstrukturierter Geräteraum gehörten ebenfalls zum ersten Sanierungsschritt. Auch im Flur wurde neuer Boden verlegt.
Bereits nach den Herbstferien 2023 konnte die Halle wieder für den Schulsport freigegeben werden. „Da hat der Kreis Kleve gut mitgespielt“, lobte Hausmeister Venes.
„Wir sind von der ersten Minute bei der Planung mitgenommen worden“
Haupteingang wurde verlegt
Toiletten und Umkleide wurden derweil in einem Container auf dem Schulhof untergebracht, denn die Sanierung der Umkleidekabinen und des Sanitärbereichs in der Turnhalle lief nun an. Ganz neu eingebaut wurde eine barrierefreie WC-Anlage am Haupteingang, der mit Vordach an die Schulhofseite verlegt wurde.
Ein wichtiger Teil bei der Erneuerung der kompletten Gebäudetechnik war die Installation eines hybriden Heizsystems mit Wärmepumpe und Nahwärmeversorgung aus dem Hauptgebäude der Grundschule. Die Stadt Rees ließ zudem die Fassade des Umkleidetrakts nicht nur energetisch sanieren, sondern auch mit speziellen, leicht zu reinigenden Platten neu gestalten. Dies dient dem Schutz vor Graffiti.
Fertigstellung verzögerte sich
Auf dem Dach ist eine Photovoltaikanlage mit 72 Modulen (29,6 kWp Leistung) und ein Batteriespeicher installiert worden – zu 90 Prozent gefördert aus einem Programm des Landes NRW.
„Wir wollten mit der Sanierung eigentlich Anfang 2024 komplett fertig werden“, sagte Kirsten Voigt aus dem städtischen Fachbereich Planen, Bauen und Umwelt. Dieser Termin war jedoch nicht zu halten, vor allem weil bei der Technik der Turnhalle umgeplant werden musste. So konnten die Sanitärarbeiten erst im Januar beginnen. Zu den Sommerferien 2024 war die Halle schließlich vollständig saniert. Die Kosten dafür beliefen sich für die Stadt Rees auf rund zwei Millionen Euro.
Halle ist stark frequentiert
Diese Investition hat sich gelohnt. „Ich bin mit der Halle mehr als zufrieden“, stellte Hausmeister Achim Venes fest und lobte das Bauamt. „Wir sind von der ersten Minute bei der Planung mitgenommen worden.“
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Von der engen Zusammenarbeit zwischen Stadt und Schule profitieren jetzt die Kinder und Sportler, die in einer modernen, hellen und schlüssig gestalteten Turnhalle Sport treiben können. Und voller Betrieb ist insbesondere unter der Woche. Um kurz nach 13 Uhr verlässt der letzte Schüler die Halle, ehe um 14.30 Uhr die erste Gruppe sie betritt. Bis 22 Uhr geht‘s dann ohne Pause in der Turnhalle rund.