Haldern. Im Ausschuss für Umwelt, Planung, Bau und Vergabe wurde die derzeitige Planung für die Turnhalle in Haldern vorgestellt. So sehen die Pläne aus.
Kaum wiederzuerkennen. Vergleicht man Bilder der Turnhalle an der Grundschule im Reeser Ortsteil Haldern mit den Visualisierungen, die Jochen Kleemann vom Architekturbüro Ader und Kleemann aus Kalkar mit in den Ausschuss für Umwelt, Planung, Bau und Vergabe mitgebracht hat, dann könnte man das auch für ein anderes Gebäude halten.
Für die Sanierung der Turnhalle haben die Architekten einiges vorgesehen, um das Gebäude kräftig umzugestalten. Dabei soll nicht nur der Hallenboden der Halle ausgetauscht, und die Sanitärräume saniert werden. Auch die Fassade der Halle wird – zumindest teilweise – eine deutliche Neugestaltung erfahren.
Eingangsbereich soll attraktiver gestaltet werden
Vor allem der Eingangsbereich der Sporthalle soll ganz anders gestaltet werden. „Der eigentliche Eingang wird nicht wirklich genutzt“, erklärte Architekt und Planer Jochen Kleemann. Denn der Eingang in die Turnhalle erfolgt quasi durch einen Geräteraum, in dem zur Zeit Judomatten gelagert werden. Betreten wird die Turnhalle daher meist durch einen Nebeneingang. Das soll sich mit der Sanierung ändern. Im Innern werden die Räumlichkeiten umgestaltet und der Eingang wird ein wenig zur Seite verlegt und soll so wieder nutzbarer werden.
Zudem ist über der Eingangstüre ein kleines Vordach geplant, dass den Besuchern der Sporthalle bei schlechtem Wette etwas Schutz bieten kann. Die Fassade rund um den Eingangsbereich soll auch neu gestaltet werden. Und zwar mit besonderen Fassadenplatten, die auch einen Schutz gegen Graffiti bieten. „Sollte jemand etwas an die Wand schmieren, kann man das so leicht wieder entfernen“, erklärt Jochen Kleemann. Durch die Veränderung soll die ganze Fassade der Turnhalle leichter und aufgelockerter wirken.
Neue Technik in der Turnhalle
Auch technisch wird sich in der Turnhalle einiges verändern. So soll eine Wärmepumpe eingebaut werden. Allerdings wird das Gebäude noch nicht ganz klimaneutral, denn es muss auch weiter mit Gas geheizt werden, da ein Nebengebäude der Turnhalle mitversorgt wird. Daher kann man nicht ganz auf die Gasheizung verzichten. Allerdings wird in Zukunft weniger Gas benötigt, so dass auch der Kamin der Turnhalle zurückgebaut werden kann und nur noch ein relativ dünnes Rohr bestehen bleibt.
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Auf dem Dach der Turnhalle wird die Möglichkeit geschaffen, eine Photovoltaik-Anlage zu installieren. Eine Lösung für die Architekt Jochen Kleemann auch eindringlich im Ausschuss warb. „Auf die Schulgebäude kann auch überall eine Photovoltaik-Anlage drauf“, sagte er. Deren Installation ist für die jetzigen Sanierungsmaßnahmen bisher noch nicht vorgesehen – könnte aber natürlich später leicht erfolgen, wenn Verwaltung und Politik das entsprechend beschließen sollten.
Sanierung soll in den Sommerferien starten
Die Umbauarbeiten an der Turnhalle der Grundschule Haldern sollen dabei bereits in den Sommerferien 2023 starten. Eine ambitionierte Planung, wie auch Architekt Kleemann zugab. Die lange Pause im Ferienbetrieb soll dazu genutzt werden, den Hallenboden anzugehen und diesen auszutauschen. Erst danach will man die Sanitärbereiche angehen. So soll nach den Sommerferien die Halle auch schon wieder genutzt werden können – wenn auch ohne Dusche und Umkleiden.
„Räume fürs Umziehen sollen im Nebengebäude geschaffen werden“, erklärt Stadt-Pressesprecher Jörn Franken. So würden lediglich die Duschen entfallen, was aber auch eher ein Thema für den Vereinssport wäre, als für die Grundschulkinder, die ohnehin nicht in der Schule duschen würden. Ein Verzicht, der sicherlich annehmbar ist, wenn am Ende eine komplett sanierte Sportstätte dafür winkt.
>> Kosten für die Sanierung
Im Haushalt der Stadt wurden laut Vorlage bereits 1,565 Millionen Euro für die Sanierung der Turnhalle zur Verfügung gestellt. Neben den erwähnten Umbauten an Wärmetechnik, Sanitäreinrichtungen und Fassade soll die Halle auch elektrische Fenster und eine LED-Beleuchtung bekommen.
Wegen der Preissteigerungen in der Baubranche sind jetzt schon weitere Mittel in Höhe von 300.000 Euro für den kommenden Haushalt vorgesehen, die ebenfalls für die Sanierung der Halle bereitstehen.