Düsseldorf. An der maroden Josef-Kardinal-Frings-Brücke zwischen Düsseldorf und Neuss sind weitere Schäden festgestellt worden – mit Folgen für den Verkehr.

Erst wurde sie für Fahrzeuge gesperrt, die mehr als 30 Tonnen wiegen, jetzt dürfen auch leichtere Lkw ab 7,5 Tonnen nicht mehr über die Südbrücke fahren – weil es neue Schäden gibt. Während der derzeit laufenden Sanierung wurde die marode Josef-Kardinal-Frings-Brücke nun noch einmal überprüft. Dabei wurden „gravierende Schäden an den Brückenlagern“ festgestellt, wie der Landesbetrieb Straßenbau NRW (Straßen.NRW) am Dienstag (8. Oktober) mitteilte.

Im Vergleich zu 2021 hätten die Schäden an dem Bauwerk deutlich zugenommen. Die Brücke darf zukünftig nur noch von Fahrzeugen mit einem Gewicht bis 7,5 Tonnen befahren werden. Alles, was also größer als ein Sprinter ist, darf die Brücke nicht mehr queren. Zudem wird die Höchstgeschwindigkeit auf Tempo 30 heruntergesetzt. Die zusätzlichen Einschränkungen gelten ab Freitag, 11. Oktober.

+++ Folgen Sie der NRZ Düsseldorf jetzt auch bei Instagram! +++

Und was ist mit der Straßenbahn 709, die in beide Richtungen im 10-Minuten-Takt über die Brücke fährt? Fahrgäste können aufatmen: Die Bahn darf die Josef-Kardinal-Frings-Brücke weiterhin passieren – allerdings gilt ein Begegnungsverbot, wie die Rheinbahn mitteilt.

Ab sofort dürfen sich die Bahnen nicht mehr auf der Brücke begegnen, sondern müssen sie einzeln passieren, damit die Last auf der Brücke zeitgleich nicht zu groß ist. Immerhin wiegt eine Straßenbahn 40 Tonnen, so die Rheinbahn auf NRZ-Anfrage.

Durch das Begegnungsverbot kann es zu Verspätungen kommen. Die Rheinbahn bittet die Fahrgäste der Linie 709, etwas mehr Zeit für die Fahrt und das Erreichen von Anschlüssen einzuplanen. „Wir haben die Abläufe bereits angepasst und festgestellt, dass es nur zu leichten Verzögerungen kommt“, so eine Rheinbahn-Sprecherin.

Sanierung der Düsseldorfer Südbrücke läuft seit August

Seit dem 9. August finden Instandsetzungsarbeiten auf der maroden Josef-Kardinal-Frings-Brücke statt. Autofahrerinnen und Autofahrer, die von Düsseldorf nach Neuss oder andersherum pendeln, müssen seitdem mehr Zeit für die Fahrt über das Bauwerk - auch Südbrücke genannt – einplanen. Pro Fahrtrichtung ist nur noch eine Fahrspur geöffnet. Eigentlich sollten die Arbeiten nur bis November andauern, sie wurden von Straßen.NRW Anfang Oktober allerdings verlängert – bis zum Ende des Jahres.

Die marode Brücke, die über den Rhein führt, muss abgerissen und neu gebaut werden. Das wird nötig, weil eine vollständige Sanierung der Brücke inklusive notwendiger Anpassungen an heutige und zukünftige verkehrliche Anforderungen nicht möglich sei, erklärte Straßen.NRW. Bevor es allerdings an den Neubau geht, soll die bisherige Brücke noch saniert werden – um sie bis zu ihrem Ersatz noch benutzbar zu halten. 

Lesen Sie auch diese Nachrichten aus Düsseldorf