Düsseldorf. Düsseldorfer Bündnis gegen Rechts ruft diese Woche zum Protest gegen die Burschenschaft „Rhenania-Salingia“. Anwalt der rechten Szene hält Rede.
Protest vor dem Salzmannbau, Demo im Düsseldorfer Hofgarten oder vor dem Bürgerhaus Bilk: Die Liste der kürzlich veranstalteten Protestaktionen des Bündnisses „Düsseldorf stellt sich quer“ (DSSQ) ist lang. Und jetzt soll es schon bald weitergehen: Für den Mittwoch, 19. Juni, ruft DSSQ zu einer Demo gegen die Burschenschaft „Alte Hallesche Burschenschaft Rhenania-Salingia zu Düsseldorf“. Treffpunkt ist vor dem Verbindungshaus der Gruppierung an der Reichstraße 21.
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Zum Hintergrund: Ab 19 Uhr am Mittwochabend plant die Verbindung ihren monatlichen Stammtisch – diesmal mit dabei: Anwalt Björn Clemens aus Düsseldorf, den DSSQ als „extrem rechts“ bezeichnet. Referieren soll Clemens an diesem Abend zum Thema „Kommt jetzt ein AfD-Verbot?“. Das Düsseldorfer Bündnis gegen Rechts rechnet mit Mitgliedern auswärtiger „extrem rechter Burschenschaften“, AfD-Mitgliedern bis hin zu Neonazis.
Protest gegen Düsseldorfer Burschanschaft: Verbindungen zu AfD
Mit seinem Protest will das Bündnis die Bedeutung der Burschenschaften thematisieren. „Insbesondere die Mitgliedsbünden des Dachverbands ‚Deutsche Burschenschaft‘ (DB) ist Kaderschmiede der AfD und Katalysator einer immer weiter fortschreitenden Rechtsentwicklung“, heißt es seitens des DSSQ-Sprechers Oliver Ongaro. Bislang seien Burschenschaften in Düsseldorf nur wenig Widerstand entgegengebracht worden – das solle sich nun ändern.
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„Zwar fungieren Burschenschaften seit vielen Jahren als politische Kaderschmiede für rechte Parteien, mit der AfD besteht aber ein besonders inniges und erfolgversprechendes Verhältnis, das sich in zahlreichen personellen Schnittstellen und Einflussnahmen widerspiegelt“, heißt es in der Protestankündigung des Bündnisses. „Wer die AfD erfolgreich bekämpfen möchte, kann die Augen nicht vor dem Treiben von Burschenschaften verschließen, aus deren Milieu ein stetiger Nachschub an akademischem Personal, Ideologiebildung und Strategie-Debatten zu beobachten ist.“
„Rhenania Salingia“ trifft sich zum Stammtisch mit Anwalt der rechten Szene
Personell werde laut DSSQ die Mitwirkung und Einflussnahme der DB-Burschenschaft „Rhenania-Salingia“ in der AfD schon dadurch deutlich, dass einer aus „ihren Reihen“ als Abgeordneter des NRW-Landtages und weitere als Mitarbeiter der AfD-Landtagsfraktion oder einzelner Abgeordneter tätig seien.
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Der „Ehrengast“ des Abends, Björn Clemens, sei selbst ein „Alter Herr“ der Düsseldorfer Verbindung „Rhenania-Salingia“. Seit Jahrzehnten zähle er laut Bündnis zu den Aktivposten innerhalb der extremen Rechten. „Nicht nur als ehemaliger Parteivize der ‚Die Republikaner‘ und als gern gesehener Referent, Scharfmacher und ‚Satiriker‘ mit Auftritten in allen Rechtsaußen-Spektren, sondern auch als wichtiger Strafverteidiger der Szene, bis hin zum offenen Neonazispektrum“, erklärt DSSQ.