Im Bochumer Opelwerk hagelt es Kritik am Abfindungsangebot für viele langjährige Beschäftigte. 1800 Stellen sollen wegfallen.
Bochum. Der Bochumer Opel-Betriebsratschef Rainer Einenkel hat das Abfindungsangebot des Unternehmens für langjährig Beschäftigte kritisiert. „Wir hätten uns deutlich mehr gewünscht“, sagte Einenkel den Zeitungen der WAZ-Gruppe . In früheren Jahren habe es höhere Abfindungen bei Opel gegeben, diesmal sei die Formel, mit der die Zahlungen ermittelt werden, jedoch nicht mit dem Betriebsrat ausgehandelt worden, sagte Einenkel der Zeitungsgruppe.
Opel bietet den Beschäftigten in seinem Bochumer Werk den Angaben der WAZ-Gruppe zufolge Abfindungen in sechsstelliger Höhe an. Ein Unternehmenssprecher sagte demnach, es gelte die Formel „Lebensalter mal Betriebszugehörigkeit in Jahren mal Monatsgehalt geteilt durch 35“. Ein 50-Jähriger, der 24 Jahre lang als Autobauer gearbeitet hat, könne bei 3000 Euro Monatsgehalt also mit einer Abfindung in Höhe von gut 100.000 Euro rechnen.
Einenkel kritisierte vor diesem Hintergrund außerdem, dass eine Berufszugehörigkeit von mehr als 24 Jahren nicht angerechnet werde. Opel will bis Ende kommenden Jahres 1800 der derzeit rund 5000 Stellen in seinem Bochumer Opel-Werk streichen.